Las Vegas – Part 2/4 [09. – 11.05.2006]
Wo waren wir stehengeblieben ?
Ach ja, der Strip. Bevor ich ein wenig über Downtown schreibe möchte ich noch einen Nachtrag zum Treasure Island (ti) bringen. Natürlich findet im ti auch die Show Mystére des Cirque du Soleil statt. Karten waren ausverkauft, aber es gibt bei der Abendshow eine sogenannte ‚Stand-by Line‚ in der man sich anstellt um gecancelte Karten abgreifen zu können. Da ich keine Karte mehr bekommen hatte, hatte ich mich dort eingereiht und wie es das Glück so wollte kam eine Gruppe von Gästen zur Linie die eine einzelne Karte zu viel hatte – genau das richtige für mich. Da habe ich natürlich gleich zugeschlagen.
Die Show hier berichten wäre sinnlos – ich kann nur sagen daß sie einfach nur genial war. Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich mir die zweite Show im Bellagio auch noch ansehen, geht aber leider nicht – allein schon Zeitmässig. Na ja, man kann nicht alles haben. 🙁
Aber zurück zum Thema: Las Vegas
Fashion Show Mall
Wie gesagt erstrecken sich hinter dem Treasure Island auf der linken Seite die Fashion Show Mall – eine Einkaufpassage welche durch ihren riesigen ovalen Sonnenschutz auffällt. Außerdem läuft hier permanent in recht hoher Lautstärke iPod Werbung auf vier großen Schirmen. Rechts kommt erst eine Baustelle, hier entsteht wohl ein neues Casino und dann das Wynn Resort, welches ich jedoch aus Zeitgründen nicht besuchen konnte. Erwähnenswert hier ist nur das große Werbeschild mit Videoscreen auf beiden Seiten, auf dem das Wynn-Logo ständig auf und ab fährt.
Frontier
Hinter der Fashin Show Mall folgte das Frontier – welches sich damit brüstet das einzige mit Bingo im Angebot zu sein. Ich war zwar mal kurz drin, aber es macht sich wie andere Casinos auch – neben extrem vielen Essensangeboten wird als Hauptattraktion „Bikini Bull Riding“ angeboten – nicht sehr exklusiv wie mir scheint. Erwähnenswert ist nur noch das im Frontier der amerikanische Multimillardär Donald Trump seine Finger im Spiel zu haben scheint. Auf jeden Fall beginnt mit dem Frontier der ältere Bereich von Las Vegas – so zumindest mein Eindruck.
Stardust
Dem Frontier folgt auf der linken Seite der Straße nun das Stardust – abgesehen von einem Magier mit Namen Rick Thomas sowie dem Komödiantenpaar Don Rickles / Shawn King ist es wohl vor allem für die dort stattfindenden Boxkämpfe bekannt.
Rechts folgen nun eine Überbleibsel eines alten Casinos mit Namen Algier und einige kleinere Läden.
Circus Circus
Das nun links folgende Circus Circus hat wie der Name schon vermuten lässt den Zirkus als Thema. Neben einer Show mit Zirkusartisten bietet es auch einen Adventure Park mit interner Achterbahn. Was mir besonders auffiel war daß es über einen gesonderten Bereich zur Kinderbetreuung verfügt – wahrscheinlich damit die Erwachsenen in Ruhe ihr Geld in die Spielautomaten stecken können. 😉 Will natürlich nicht ausschließen daß es das auch in den anderen Casinos gibt – nur hier fiel es besonders ins Auge.
Riviera
Im Riviera war ich ebenfalls nicht drin – das Gebäude mit seiner großen Spiegelglasfront erscheint jedoch recht imposant. Eine Show mit Titel ‚Splash‚ scheint hier die Hauptattraktion zu sein.
Nun folgt auf beiden Seiten eine Art Durststrecke – links kommt ein Appartmentkomplex der zum Hilton Konzern gehört sowie eine freie Fläche – rechts die Grundmauern eines alten Casinos, von dem nicht einmal mehr der Name steht. Was alt ist wird hier halt gnadenlos weggerissen – so ist eben Las Vegas.
Nach dieserm Teil kommt man in den wirklich unschöneren Teil des Strips (so empfand ich es zumindest). Zuerst komtm man an einem Souvenir-Shoppingcenter und billigen Motels vorbei – auf der anderen Seite kann man Tattoo Studios und einige der berühmten Schnellheirats-Kapellen sehen – ich persönlich stelle mir so etwas nicht besonders romantisch vor, aber wems gefällt.
An der Stelle sei auch noch erwähnt daß in allen größeren Casinos ebenfalls Heiratsmöglichkeiten in Form von internen Kapellen existieren. An einer der Kapellen sah ich ein Brautpaar mit einigen Gästen, in den Hotels begegneten mir mindestens drei weitere, jedoch meist mit größerem Anhang. Scheint recht populär hier zu sein in Vegas zu heiraten
Sahara
Das Sahara folgt nun auf der rechten Seite des Strip – es wirkt orientalisch angehaucht und als größte Besonderheit findet sich hier eine Achterbahn die teilweise innen und teilweise außen verläuft. Als Show werden u.a. ‚The amazing Jonathan‚ – ein Komödiant und Magier – und ‚Buck Wild‚ – eine Countryshow mit halbnackten Cowgirls. Bin nur im Rahmen meines Rundganges daran vorbei gegangen – wirkte auf mich bereits etwas älter.
Stratosphere Tower
Das nördlichste Casino ist wohl der Stratosphere Tower dessen Turm man bereits von weitem sehen kann wenn man auf Las Vegas zufährt. Ich war zwar mal kurz drinne (vor allem um mich abzukühlen) – jedoch erschien mir bis auf das Gebäude nicht viel besonderes daran. Natürlich gibt es auch wieder Entertainment (‚Viva Las Vegas‚ Comedy, ‚American Superstars‚ Double Show usw.) und oben auf dem Turm kann man mit einem Freifall Fahrgeschäft fahren.
Hilton
Das Hilton liegt etwas abseits des Strips – ich bin hin gelaufen da ich bis dahin noch nicht wußte daß es eine Monorail gibt, die vom Süden bis hin zum Hilten viele große Casinos miteinander verbindet. Die habe ich aber dann für den Rückweg genutzt.
Die größte Attraktion des Hilton, neben dem Sänger Barry Manilow und dem Musical Menopause, ist wohl die ‚Star Trek Experience‚ – die ich als kleiner Trekkie natürlich besuchen mußte. Das ganze besteht aus einem Star Trek Museum im vorderen Bereich, welches verschiedene Exponate aus allen Serien sowie Zeitlinien der einzelnen Serien präsentiert, und zwei internen Shows, die man mit seinem Eintrittsticket beide nacheinander besuchen kann: Klingon Encounter und Borg Invasion. In Klingon Encounter wird erzählt man sei von Klingonen in die Zeit von Cpt. Picard entführt worden und einer der Gäste sei ein Urahn des Capitain, weswegen dieser verschwunden sei. Man geht unter anderem über die Brücke der Enterprise wo Riker und LaForge auf dem Schirm eingeblendet werden. Am Ende wird man in ein (virtuelles) Shuttle gesetzt welches dann im wilden Flug die Raum-Zeit-Maschine der Klingonen zerstört und die Gäste zurück nach Vegas bringt, wo es noch zu einer letzten Attacke der Klingonen kommt. Jenes Shuttle ist wohl auf Hydrauliken gelagert – man wird auf jeden Fall ziemlich durchgeschüttelt.
Die Borg Invasion erzählt wiederum die Geschichte daß man auf eine Raumstation gebracht worden ist wo der Doktor (aus der Serie Voyager) auf dem Schirm erscheint und erzählt er erforsche ein Gen daß einer der Gäste in sich trägt und das gegen die Borg immun macht. Natürlich attackieren die Borg dann die Station und geleitet von einigen Sternenflottenoffizieren werden wir durch die Gänge geführt wo überall bereits Borgs herumlaufen. Am Ende muß man sich eine angeblich Schutz-Brille aufsetzen (in Wirklichkeit eine 3D-Brille) und sitzt dann in einer Art großem Transporter der von den Borg natürlich abgefangen wird. Ist recht amüsant, die Stühle in dem man sitzt verfügen über Mechanismen die gegen Beine und Rücken stoßen und dadurch wohl Borg-Nanosonden simulieren sollen. Am Ende werden dann alle von Captain Janeway und der Voyager gerettet. Für einen Trekkie ist es wirklich nett. Was ich nur schlecht fand war daß man nach jeder Show mit einem Fahrstuhl in den zugehörigen Fanartikel-Shop gefahren wird und nur durch ihn wieder heraus kommt.
In und vor dem Star Trek Bereich laufen als Klingonen, Ferengi oder Borg verkleidete Angestellte herum mit denen sich die Gäste wie wild fotografieren ließen.
Soviel für heute. Im dritten und letzten Teil gehe ich dann ein wenig auf den Süden der Stadt ein.
(to be continued…)
Ist schon ziemlich beeindruckend was die da in den Sand gesetzt haben. Für viele unvorstellbar, wenn man von den Superlativen hört. Erst recht wenn man vor den Hotels steht. Disney World für Erwachsene. Der normale Ami braucht dafür auch keinen Trip mehr nach Europa, denn es ist ja alles da. Paris, Venedig und das Hofbräuhaus! Eine Art Neuschwanstein mit angelsächsischen Robin Hoods in rosa Plüsch steht schon etwas länger da. Kitsch as Kitsch can.
Nicht zu vergessen das Caesars Palace, Rom in Miniausführung mit angeschlossener Shoppingmall. Shoppen- von Versace bis Prada und Louis Vuitton. Wurde übrigens lange Jahre von Dan Reicherts, einem deutschen General Manager, geleitet.
Für den Fall, das man zwischen Spiel und Entertainment doch etwas Kulturelles sehen möchte, dann ab ins Bellagio. Dort gibt es ein hauseigenes Museum mit alten Meistern. Original Picassos, Rembrandts und andere hängen dort in betrachtlicher Vielzahl an den Wänden.
Warum also nach Europa reisen?
Aber trotzdem ist alles total verkitscht und es geht doch nichts über das Original – so zumindest meine Meinung. Aber für den mittelmäßig gebildeten Durchschnittsamerikaner vielleicht eine günstigere Alternative 😉
Klar hast Du da Recht, a: es geht nichts über das Original
und b: für den Ottonormalami die günstigste Alternative Europa nach dem 9/11 zu besuchen.
Meckern will ich da auch nicht- find das ja selber irgendwie klasse mit welchem Geist die den Beton da in den Sand setzen. Hat schon was.
Der Ottonormalami hat, so glaube ich auch nicht soviel U-Tage im Jahr wie unsere freizeitverwöhnten Landsleute. Mit seinen 10 Tagen muß man halt gut haushalten und da eignet sich der dreitagetrip nach Las Vegas bestens dazu „Europa“ zu besichtigen. Für manche ist das doch noch der Anreiz sich das Original anzuschauen und tatsächlich den Sprung über den Teich zu wagen.
Agree – John NormalAmi mietet sich in den 10 Tagen die er hat lieber ein RV (Wohnmobil) und tourt alle Sehenswürdigkeiten der USA ab anstatt nach Europa zu fliegen wo ja wie viele Amis glauben viele nicht mal Fernsehen haben. 😉
Die Kenntnisse des Auslandes beschränken sich oft leider auf ein Minimum hier – vor allem in der Mittel- und Unterschicht die hier ja sehr groß ist.