Lobeda und der neue Tunnel
So wie es aussieht wollen die beide Fahrbahnseiten der A4 bei Lobeda wohl übertunneln – als ich gestern an dem bereits (fast) fertiggestellten Teilstück dieses Tunnels der noch im Bau befindlichen neuen Autobahnbrücke vorbeifuhr, fiel mir auf daß mitten im Seitenstück ein riesiges Loch klafft, das wohl später eine Art Verbindung zwischen den beiden Tunnelstücke bilden soll.
Aber selbst wenn dies nicht wäre, würde die aktuelle Form des Tunnels jeden doch darauf schließen lassen, daß da noch eine Hälfte fehlt. Ob sie mit dieser Lärmschutzmaßnahme jedoch wirklich die Lebensqualität der Bewohner von Lobeda verbessern oder doch nicht nur die Unfallgefahr erhöhen bzw. im Falle eines Unfalls die Rettungsarbeiten mit so einem Bauwerk erschweren, sei mal so dahin gestellt. Ich hoffe doch sehr, daß die Planer für solche Fälle entsprechend vorgesorgt haben. Kam mir nur gestern so in den Sinn als ich vorbei fuhr…
Selbst wenn die Autobahn nicht mehr zu hoeren waere, dann bleibt der KRach von der Stadtrodaer Str.. Nevertheless ist Lobeda ein Sozial Ghetto.
Da auf der Stadtrodaer Straße aber bei weitem mit nicht so hohen Geschwindigkeiten gefahren wird wie auf der Autobahn sollte die Lärmbelästigung von dort sich aber in Grenzen.
Soziales Ghetto: Wenn man die Studenten und jungen Leute abrechnet, die dort aus Kostengründen leben, magst du recht haben. Ich hatte ja von den Leuten berichtet, die bereits Vormittags Sternquell Export vor der Rewe-Kaufhalle trinken…
Aber ich würde das trotzdem nicht so pauschal sagen.
Al (normaler, sog. gutsituierter) Bewohner von Lobeda muss ich dieser pauschalen Einstufung widersprechen. Sicher gibt es Bereiche (und Bewohner) in Lobeda, die ufgrund der teilweise „asozial-abschreckenden“ Optik Lobedas geweckt wird. Man findet hier angenehm ruhige und gepflegt Ecken mit guterzogenen Leuten in sog. „guten Jobs“, die es nicht einsehen, ihr Geld für überteuerte Wohnungen im Stadtzentrum rauszuwerfen…
(Achtung: überspitzte Darstellung ab hier) Genauso findet man aber auch Ecken, in denen einige „Locals“ vormittags auf der Bank sitzen und ihren Bierpegel mit billigem Gebräu auf Niveau halten, dazu die obligatorischenGrüppchen russischsprechender Personen bepackt mit Pastikeinkaufstüten aus dem Discounter.
Wenn man wie ich jeden Tag mit der Straßenbahn dort durchfährt, sieht man dort oft einen gewissenQuerschnitt der Gesellschaft: Schüler, Studenten, Rentner(die hier oft schon wohnten, als es zu DDR-Zeiten noch eine gefragte Wohngegend war), Ärzte (z.B. vom Kinikum), sog. „Alkis“, sog. „Problem-Jugend (ohne Ausbildung oder Perspektive, Teenager-Schwangerschaften, Am Rande der Kriminalität, Neonazi-Affinität o.ä.)
M.E. gibt es einen Unterschied zwsch. Lobeda-West („Vergiss es“ ) und -Ost (gar nicht mal schlecht)
Aber als „Sozial Getto“ würde ich Lobeda (wir reden hier doch bestimmt von Neu-Lobeda, nicht von Alt-Lobeda) aber aufkeinen Fall bezeichnen. Hamburg-Sonnenland oder die Blocks in manchen Teilen Berlins (z.B an der Potsdamer Sraße o.ä.), diese Gegenden könnte man als Gettto bezeichnen…
Da zeigt sich wieder wie sehr wir uns von oberflächlichen Eindrücken beeinflussen lassen.
Ich nehme meine pauschale Aussage bezüglich Lobeda natürlich zurück.
Ups, da waren die Finger mal wieder schneller als die Gedanken. – Der Satz „Sicher gibt es Bereiche (und Bewohner) in Lobeda, die ufgrund der teilweise “asozial-abschreckenden” Optik Lobedas geweckt wird.“sollte eigentlich heissen:
Sicher gibt es Breiche (und Bewohner) in Lobeda, wo aufgrund der teilweise „asiozial-abschreckenden“ Optik Lobedas eine gewisse Assoziation geweckt wird.
-> JaBBa: Ich habe deine Ausssage auch nicht wirklich als pauschal empfunden; im Kommentar2. schränkst du sie ja ein und hast in dem Kommentar auch eine ähnliche Grundaussage wie ich in Kommentar3.
->Noch zur Autobahn Ich selber wohne nahe der Straßenbahnhaltestelle Lobeda-Ost und empfinde den „Lärm“ von der Autobahn nicht als groß störend, es ist mehr ein ertragbares Hintergrundrauschen. – Der verkehrsöärm von der Erlanger Allee zwischen „Fair“ Hotel und Schlegelstraße ist störender(was evtl. auch an der momentanen Umleitung liegt) Jedoch kann es in den Wohnblocks in Lobeda-West direkt an der Autobahn wahrscheinlich schlimmer sein.
Ehrlich gesagt, erschließt sich mir der Zweck der Überdachung nicht so ganz; Lärmschutz dürfte nicht so super-notwendig sein.
Ich hatte die Beschreibungen vor Baubeginn eher so verstanden, dass die Autobahn „tiefergelegt“ wird, und dann einen Deckel bekommt, damit man darauf die Bereiche um die Stadtrodaer Straße/Atobahnauffahrt neu gestalten kann..
Aber vielleicht wolill man dem Vorbeifahrenden ja den Anblick der unsanierten Blocks in Lobeda-west direkt an der Autobahn ersparen…