Bedeutungsloses „How are you?“
Sobald man in die Vereinigten Staaten einreist, bekommt man es überall zu hören. In jedem Geschäft, fast jede Person der man begegnet murmelt oder wirft dem Gegenüber ein „How are you?“ entgegen. Für jeden Amerika-Anfänger klingt das ungewohnt – doch es handelt sich eher um eine Begrüßungsformel, ein typisch amerikanisches Ritual, ähnlich wie das „Hallo“ oder „Guten Tag“ in Deutschland. Als Antwort wird einfach ein „Fine. Thank you.“ oder auch ein „Great. How are you?“ erwartet. Auch ein simples „How are you (doing)?“ reicht in der Regel. Ein weiteres Gespräch wird nicht erwartet – bei dieser Redewendung handelt es sich halt einfach um eine Höflichkeitsfloskel. Zum Glück ist es mir noch nicht passiert – aber viele Europäer sollen sich schon an dieser Stelle als Ausländer geoutet haben, indem sie bei dieser Frage mit zu einem kleinen „Seelenstriptease“ hinreißen lassen haben und über die eigenen Probleme zu reden begonnen. Großer Fehler! Einfach nur eine der oben angegebenen Antworten geben und am besten keine weitere Konversation erwarten. Sollte sie sich dennoch ergeben, um so besser. Die meisten Amerikaner sind zwar freundlich und hilfsbereit, geben sich aber ansonsten eher distanziert.
Bei meinem ersten USA-Besuch hat mich dieses ständige „How are you?“ so genervt, dass ich am Liebsten irgendetwas geantwortete hätte in Richtung: “ Das interessiert dich doch überhaupt nicht, wie es mir geht! Also halt doch einfach die Klappe und arbeite weiter!“
Inzwischen höre ich da gar nicht mehr bewusst hin und antworte schlicht „Fine Thank you“ und betrachte diesen Punkt der Begrüßung/Konversation als erledigt…
Als ich in den staaten war habe ich ca. 2 tage gebraucht um zu kapieren was mir immer entgegen gewurfen wurde. war mir sehr peinlich nachzufragen was gerade gesagt wurde, zumal das ja nur ein kurzes gebrummel ist was man bei nicht allzuguten englischkenntnissen kaum versteht.