Trinkgeld für die Reinigungskräfte (USA)

Einen „Tip“ (Trinkgeld) zu geben gehört hier in den Vereinigten Staaten nun mal zum guten Ton – die USA ist ein wahres „Trinkgeldland“. Ob es sich nun um die Bedienung im Restaurant handelt, die Kassenkraft im Sandwich-Laden um die Ecke oder aber um – wie ich jetzt erst erfuhr – auch die Reinigungskraft, die das Hotelzimmer jeden Tag sauber macht.
Prinzipiell verhält es sich ja so, daß man zum Beispiel einem Kellner ja nach Service zwischen 15 und 20 Prozent des Rechnungsbetrages als Trinkgeld gibt – je besser der Service, desto mehr Tip. Solche Kräfte verdienen in der Regel recht wenig und sind auf diese Tips angewiesen. Aber auch Taxifahrer, Klopersonal (rest room attendents), der Portier (door man) oder ein Guide erwarten hier eine entsprechende Zuwendung. Gerne vergessen wird auch die Zimmermädchen bzw. eben die Putzkraft wie ich oben bereits erwähnt. Einschlägige Seiten wie usatipps.de oder tipping.org empfehlen zwischen 1 und 5 Dollar pro Tag bei einer Bleibezeit von mehr als einer Nacht. Dort kriegt man übrigens auch mehr Informationen zum Thema Trinkgeld in den USA im Allgemeinen. Kleiner Hinweis noch an die Besucher von stark frequentierten Touristenzielen (z.B. Miami oder Orlando in Florida): Auf den Hinweis „Tip included“ auf der Rechnung achten. Oftmals wird in den „Ausländerhochburgen“ das Trinkgeld bereits automatisch auf die Rechnung aufgeschlagen, da man schlechte Erfahrungen mit den Gästen gemacht hat.

Gestern nun erzählte mir mein Begleiter hier solche Geschichten, wie daß es schon vorgekommen sein soll, daß die Reinigungskräfte die Zahnbürste des Gastes in die Kloschüssel tunken, wenn sie nicht genügend Geld bekommen. Es soll tatsächlich schon Touristen gegeben haben, die nach dem Hören dieser Geschichte ihre Zahnbürsten lieber Tagsüber mit sich rumgetragen haben. 😉
Ich glaube zwar nicht daß das hier passierem könnte, aber ich passe mich selbstverständlich an und habe daher heute mal ein paar Münzen aufs (ungemachte) Bett gelegt, um zumindest zu zeigen daß ich kein trotz meiner ausländischen Herkunft mich gerne an die Sitten des Gastlandes anpasse. Legt man es auf den auf den Nachttisch oder an einen anderen Ort könnte es auch als zufällig liegen gelassenes Geld angesehen werden und kein Zimmermädchen will sich natürlich des Diebstahls schuldig machen.

Noch ein Hinweis für die Tip-Geber: Man berichtete mir, daß man nach Möglichkeit nicht mit zu kleinen Münzen zahlen sollte – alles ab einem Quarter (25 Cent-Münze wie oben auf dem Bild) ist aber in Ordnung. Zu viel kleine Münzen werden auch gerne mal pikiert liegen gelassen. Das wäre kein gutes Zeichen – in einem solchen Fall mal am besten die Zahnbürste prüfen…

2 thoughts on “Trinkgeld für die Reinigungskräfte (USA)

  1. War das Geld dann weg oder musstest du nun deine Zahnbürste prüfen?

    Denke mal die Geschichte mit der Toilette ist eine Urband Legend, allerdings im Land der unbegrenzten Möglichkeiten natürlich durchaus denkbar …

    Also fröhliches Zähneputzen und gurgeln nicht vergessen 😉

  2. Obwohl ich die Geschichte mit der Zahnbürste auch eher in den Bereich Urban Legend einordnen würde, ist es grundsätzlich nicht falsch, ein kleines Trinkgeld für die Maid/Zimmermädchen zu geben.
    Meine bevorzugte Methode: Wenn ich sie bereits am Anfang meines Aufenthalts persönlich „erwische“, gebe ich ihr persönlich ein paar kleine Scheine, dann hat sie nicht nur den Bewohner des Zimmers persönlich gesehen (macht sich immer besser) und sie arbeitet hoffentlich auch motivierter…
    Dazu dann im Laufe des Aufenthalts zur Wertschätzung ihrer Arbeit regelmäßig mit dem üblichen Kleingeld (wie von dir beschrieben) „nachlegen“…

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