Rückflug und warum Zugfahren besser ist [01.11.2007]
Am 01.11.2007 ging es für mich zurück nach Boston. Mein Rückflug sollte am dritten von Boston aus gehen und eine Umbuchung wäre zu teuer gewesen, daher hatte ich mich dazu entschlossen, jenen Flug doch von Boston aus anzutreten. Für die Rückkehr nach Boston hatte ich mich für einen Flug mit Delta Airlines entschieden – vom Preis her war das sogar noch etwas günstiger als Zug fahren, doch ich hatte natürlich nicht die zugehörigen Umstände bedacht.
Das Shuttle zum John F. Kennedy Flughafen, welcher sich am von Manhattan aus gesehen am anderen Ende von Brooklyn befindet, hatte ich bereits am Vortag gebucht – zum Preis von 22 Dollar. Obwohl der Flug erst am späten Nachmittag gehen sollte, war die Abfahrt bereits für 12.45 Uhr geplant. Doch traten bereits beim packen am morgen die ersten Probleme auf: Ich bekam nicht alles in meinen einen Koffer. 🙁 Daher mußte ich mich tatsächlich noch mal auf den Weg machen und suchte verzweifelt nach einem Geschäft, in dem man Gepäck kaufen konnte, das nicht den Namen eines Designers trug und das somit noch einigermaßen erschwinglich war. In der Nähe des Times Square wurde ich dan fündig und erwarb einen kleinen Koffer für etwa 40 Dollar. Dann ging es zurück zum Hotel und nachdem alle Koffer gepackt waren, war eigentlich keine Zeit mehr, noch irgend eine Besichtigung zu tätigen. Also verbrachte ich die restliche Zeit mit Warten. Kurz nach 12.45 Uhr kam dann der Shuttle und durch den dichten Straßenverkehr holten wir noch an zwei weiteren Hotels Gäste ab, bevor wir schließlich in Richtung JFK-Airport fuhren. Der Fahrer, ich vermute mal russischer Herkunft, legte dabei eine recht aggerssive Fahrweise an den Tag und hatte dabei auch noch ständig ein Mobiltelefon entweder am Ohr oder in der Hand, um Textnachrichten zu schreiben. Doch trotz einiger Momente, bei denen ich echt ins Schwitzen kam, erreichten wir das Terminal schadlos.
Mein Ticket erhielt ich an einem elektronischen Terminal problemlos mit der Kreditkarte, beim einchecken der Koffer bekam ich noch ein richtiges Ticket. Dann ging es durch den Sicherheitscheck – der hier wie überall einige Zeit in Anspruch nahm.
Im Sicherheitsbereich stärkte ich mich erst einmal in einer Burger-King Filiale, dann setzte ich den Weg zum Abfluggate fort. Die Wartezeit dort war dann nur recht kurz, bald schon riefen die Bediensteten zum Einsteigen auf. Das Flugzeug war eine kleine McDonnell-Douglas MD-88 mit fünf Sitzen pro Reihe. Zwar legten wir recht schnell schon vom Terminal, es folgten jedoch über 30 Minuten, die wir auf der Startbahn verbrachten, noch sieben oder acht andere Flugzeuge vor uns.
Der eigentliche Flug dauerte dann zwar nur ca. eine Stunde, dennoch ist die Summe der verbrachten und vergeudeten Zeit nicht mit der eher wenigen Zeit zu vergleichen, die eine Zugreise gedauert hätte. Über so kurze Strecken sollte man nicht unbedingt fliegen.
Eine kleine positive Überraschung gab es dann noch bei meiner Mietwagenfirma. Ich hatte eine niedrige Klasse gebucht, doch auf dem mir zugewiesenen Platz stand ein Chevrolet Malibu – ein ziemliches Schiff. An der Ausfahrt schickte mich der Wachmann auch noch mal zurück, da er meinte dies wäre das falsche Auto. Und im Büro stellte man tatsächlich fest, daß auf dem Platz ein anderer Wagen hätte stehen müssen. Doch man war kulant und überließ mir den Wagen zum selben Preis.
Dann ging es zum Hotel nach Woburn, wo ich mich diesmal jedoch in eine günstigere Unterkunft eingemietet hatte. Alles in allem sei nur noch mal erwähnt, daß in der Summe Zug oder Bus fahren eindeutig schneller gewesen wäre – aber ich fliege natürlich auch sehr gerne, von daher wiegt sich das wohl letztlich auf… 😉