Kichererbsenbratlinge – das Rezept
Schon seit längerem verstaubte in meinem Vorratsschrank eine 500g Packung trockener Kichererbsen.
Nicht dass sie schlecht werden würde – aber gestern Abend rang ich mich trotzdem dazu durch etwa die Hälfte (etwa 250g) der Erbsen in Wasser einzuweichen, um sie heute zu Abend zu Kirchererbsenbratlingen zu verarbeiten. Trockene Kichererbsen sollten ca. 24 Stunden in Wasser eingeweicht werden.
Außerdem benötigt man als Zutaten:
- eine kleine Zwiebel
- 2-3 Knochlauchzehen
- 2 EL Semmelbrösel
- Salz
- Pfeffer
- Koriander (optional)
- etwas Samba Olek (optional)
Mein erster Ansatz war es, das ganze mit meinem Standmixer zu zerkleinern.
Doch ich kann nur jedem raten: Lasst die Finger davon – das funktioniert absolut nicht. Zum Glück hatte meine Vermieterin hier einen Pürierstab parat, den sie mir freundlicherweise auslieh. Danke dafür auch noch einmal an dieser Stelle, denn ohne diese Leihgabe wäre mein Kochexperiment an dieser Stelle vorbei gewesen. Ich werde mir alsbald aber selbst mal einen solchen anschaffen.
Man gebe also alle Zutaten (Zwiebel, Knoblauch, Semmelbrösel, Gewürze & Samba Olek) in ein hohes Gefäß
und puriert mit dem Purierstab alles nach und nach zu einer Paste. Dabei sollte man zwischendurch das ganze mal umrühren und auch mit einem Löffel die Reste aus den unteren Kanten des Gefäßes ziehen – dort wo der Pürierstab nicht hinkommt – damit wirklich alles gut zerkleinert wird. Und Vorsicht beim Pürieren, am Anfang neigen die Zutaten sich etwas im „Raum zu verteilen“ – am besten das Behältnis etwas abdecken.
Wir erhalten so eine pürierte Masse, die wir nun in ein größeres Behältnis geben.
Das Rezept besagte zwar dass man das Püree mit einem Löffel in eine Pfanne mit Öl geben und dort flachdrücken sollte, aber ich entschloss mich dazu, die Bratlinge doch vorzuformen. Dabei garnierte ich zwei davon (im Bild die beiden unteren) außen mit weiteren Semmelbröseln und zwei nicht um zu testen welche Art sich besser braten lässt.
Dann gab ich die vier Bratlinge aus Kichererbsen in eine heiße Pfanne, deren Boden gut mit Öl bedeckt war und briet sie dort für ca. 10 Minuten.
Je länger sie dabei in der Pfanne garten, deste mehr ähnelten sie richtigen Frikadellen. Beim Wenden muß man jedoch aufpassen, dass nicht kleine Stücke von den Rändern abbröckeln – aber mit etwas Vorsicht geht es schon. Und sobald sie etwas dunkler werden, verstärkt sich auch ihre Festigkeit. Dabei saugen sie das in die Pfanne gegebene Öl wie Schwämme auf.
Ich entschied mich dazu, je eine Frikadelle mit und ohne garnierte Semmelbrösel mit etwas Krautsalat zu verzehren. Die beiden verbleibenden lasse ich abkühlen, um die Verwendbarkeit solcher Kichererbsen-Bratlinge z.B. als Brotbelag zu testen.
Aufgeschnitten sahen sie dann ebenfalls einer Fleisch-Frikadelle zumindest sehr ähnlich. Das äußerliche garnieren mit Semmelbröseln hat meiner Meinung nach übrigens keinerlei signifikanten Auswirkungen auf das Ergebnis. Einziger Vorteil den ich erkennen konnte war es, dass sich die Bratlingen mit Bröseln am Anfang leichter wenden ließen während die ohne etwas anbrieten – trotz Teflonbeschichtung.
Die Bratlinge erwiesen sich dabei als wirklich gut, aber doch deutlich weniger saftig als ihre Fleisch-Pendanten. Daher experimentierte ich ein wenig mit einigen Extras herum, wobei sich das beträufeln mit Zitronensaft und die Verwendung als Tzatziki oder einem Joghurt als Dip als am empfehlenswertesten. Ketchup war zwar auch ok, aber ich fand die Kombination geschmacklich nicht ganz so berauschend.
Alles in allem war ich von dem Geschmack auf jeden Fall positiv überrascht. Eine interessanter und unerwartet leckerer vegetarischer Ersatz für Fleischbratlinge und die Zubereitung ist nur minimal aufwendiger als bei Hackfleisch-Buletten – den Besitz eines Pürierstabes natürlich vorrausgesetzt. 😉
WTF sind
? 😛
LOL – da hat wohl die N-Taste geklemmt. Es muss natürlich Pendant (Gegenstück) heißen.