Cremore & Birne
Es ist deutlich kälter geworden und wenn man den Ankündigungen der Wettervorhersage glauben schenkt werden die Regenschauer, die am Morgen bereits in Nordbayern niedergehen wohl spätestens am Nachmittag auch München erreichen. Und das an einem Tag an dem ich vorraussichtlich mit der S-Bahn zurückfahren muss. Zwar habe ich einen Regenschirm dabei, aber angenehm wird das trotzdem nicht.
Zum heutigen Frühstück gesellten sich zum Kaffee eine saftige, aber nicht zu weiche Birne aus Südafrika sowie ein Zott Cremore. Auf der Verpackung dieses Milchcreme-Desserts suchte ich aber vergebens nach Angaben zu den Nährwerten dieses mit Sicherheit nicht diätischen Lebensmittels. Erst eine kurze Recherche im Internet brachte mir die gewünschten Angaben auf der Webseite des Herstellers: Ein Becher mit 150g hat durchschnittlich 274,5kcal bei 16,5g Fett, 3,5g Eiweiß und 28g Kohlehydrate. Ziemlich deftig für ein so kleines Dessert, aber das hatte ich auch nicht anders erwartet. War ziemlich süß, aber dennoch lecker und cremig.
Finde nur seltsam dass es nicht auf dem Becher stand, ich ging davon aus dass so etwas Vorschrift wäre. Aber das hat sich ebenso wie viele andere sinnvolle Regeln bestimmt im Rahmen der EU-Vereinheitlichung in Wohlgefallen aufgelöst. Die Nahrungsmittelindustrie hat ja ihre Lobbyisten in Brüssel und wenn ein Politiker die Wahl zwischen einer kleinen „Spende“ oder dem Wohl seiner Wähler hat, entscheidet er sich natürlich für Ersteres: das Geld.
Die einheitlichen Verpackungsgrößen sind ja auch nicht zum Wohl des Verbrauchers gekippt worden und auch die Ablehung der Ampelkennzeichnung von Lebensmitteln hat nichts damit zu tun, dass die Politiker es besonders gut mit uns meinen – sondern eher damit dass gewisser Zweige der Lebensmittelindustrie Gewinneinbrüche befürchtete und ihre Lobbyisten mit der Order ausstattete, eine solche Ampelkennzeichnung zu verhindern. Aber das ist nun mal leider so und mehr als Hinweisen darauf kann ich aktuell auch nicht tun.
Dennoch: Guten Appetit