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Gaeng Dang Gai [13.04.2010]

Dienstag, April 13th, 2010

Obwohl die Angeboten der regulären Küche heute – bestehend aus „Griechischem Gemüsetopf mit Schafskäse und Oliven“ im Bereich Vitality, „Szegendiner Rindergulasch mit Salzkartoffeln“ als traditionell-regionale Speise und „Cevapcici auf Tomatenreis mit Avjar und Zwiebeln“ an der Globetrotter-Theke – durchaus verlockend klangen, entschied ich mich heute dann doch mal wieder für etwas Asiatisches. Das „Kai Tzau Fhan – Gebratener Eierreis mit verschiedenen Gemüsen“ klang zwar auch nicht schlecht, aber meine entgültige Wahl fiel dann doch auf das „Gaeng Dang Gai – Gebratenes Hühnchen mit frischem Gemüse, Bambussprossen in scharfem rotem Curry„. Dazu gab es natürlich eine Schale Reis, den ich mir noch mit etwas Sambal Olek zusätzlich schärfte – ich mag es nun mal scharf und traute der Ankündigung von „scharfem roten Curry“ nicht wirklich.

Gaeng Dang Gai

Die beiden Kritikpunkte an dem Gericht möchte ich gleich zu Beginn nennen: Zum einen fand ich die verwendeten Stücke Geflügelfleisch etwas zu groß geraten und zum anderen fand ich das Verhältnis von Bambussprossen zum restlichen Gemüse etwas zu sehr zu Gunsten der Bambussprossen zu tendieren. Aber gerade bei letzterem kann ich mich auch einfach beim beladen meiner Schale etwas vergriffen haben. Von diesen kleinen negativen Punkten in der Darreichung abgesehen fand ich das Gericht aber dennoch sehr gelungen. Zwischen dem Hühnerfleisch fanden sich wieder eine große Breite an verschiedensten Gemüsen – neben den bereits erwähnten Bambussprossen fand ich auch Kohl, Zucchini, Karotten, Paprika, Zuckerschoten, Wirsing und noch einiges anderes, wobei ich gar nicht alles auf Anhieb identifizieren konnte. Und dann war das ganze auch noch angenehm scharf, wobei die Schärfe einen eher unterschwelligen Ton hatte, während die Schärfe des Sambal Olek auf dem Reis direkt zu schmecken war. Daher konnte ich trotz der zusätzlichen Schärfung deutlich heraus schmecken, dass man auch bei der angekündigten Schärfe der roten Currys nicht übertrieben hatte. Ich bereute sogar etwas, mir nicht zumindest ein Glas Wasser mit dazu genommen zu haben. In der Summe ein sehr leckeres und gelungenes Gericht, das wohl aufgrund des vielen Gemüses auch kalorientechnisch nicht allzu kräftig reingehauen haben dürfte.
Unter den anderen Gästen lieferten sich aber das Cevapcici und der Rindergulasch ein Kopf-an-Kopf Rennen um den ersten Platz, den meines Eindruckes nach das Cevapcici knapp gewann. Aber auch die Asia-Speisen waren dem eng auf den Fersen. Letztlich wurde aber auch der Griechische Gemüsetopf nicht verschmäht. Ich aber war mit meiner Wahl wieder einmal sehr zufrieden – auch wenn ich damit mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack treffe, so finde ich die angebotenen Asia-Gerichte hier im Betriebsrestaurant immer wieder eine gute Alternative zur regulär-westlichen Küche bieten.

Mein Abschlußurteil:
Gaeng Dang Gai: ++
Reis: ++

PS: Mit diesem Foto habe ich die 6000 Bilder Marke bei flickr.com erreicht.

Cremore & Birne

Dienstag, April 13th, 2010


Cremore & Birne

Es ist deutlich kälter geworden und wenn man den Ankündigungen der Wettervorhersage glauben schenkt werden die Regenschauer, die am Morgen bereits in Nordbayern niedergehen wohl spätestens am Nachmittag auch München erreichen. Und das an einem Tag an dem ich vorraussichtlich mit der S-Bahn zurückfahren muss. Zwar habe ich einen Regenschirm dabei, aber angenehm wird das trotzdem nicht.
Zum heutigen Frühstück gesellten sich zum Kaffee eine saftige, aber nicht zu weiche Birne aus Südafrika sowie ein Zott Cremore. Auf der Verpackung dieses Milchcreme-Desserts suchte ich aber vergebens nach Angaben zu den Nährwerten dieses mit Sicherheit nicht diätischen Lebensmittels. Erst eine kurze Recherche im Internet brachte mir die gewünschten Angaben auf der Webseite des Herstellers: Ein Becher mit 150g hat durchschnittlich 274,5kcal bei 16,5g Fett, 3,5g Eiweiß und 28g Kohlehydrate. Ziemlich deftig für ein so kleines Dessert, aber das hatte ich auch nicht anders erwartet. War ziemlich süß, aber dennoch lecker und cremig.
Finde nur seltsam dass es nicht auf dem Becher stand, ich ging davon aus dass so etwas Vorschrift wäre. Aber das hat sich ebenso wie viele andere sinnvolle Regeln bestimmt im Rahmen der EU-Vereinheitlichung in Wohlgefallen aufgelöst. Die Nahrungsmittelindustrie hat ja ihre Lobbyisten in Brüssel und wenn ein Politiker die Wahl zwischen einer kleinen „Spende“ oder dem Wohl seiner Wähler hat, entscheidet er sich natürlich für Ersteres: das Geld.
Die einheitlichen Verpackungsgrößen sind ja auch nicht zum Wohl des Verbrauchers gekippt worden und auch die Ablehung der Ampelkennzeichnung von Lebensmitteln hat nichts damit zu tun, dass die Politiker es besonders gut mit uns meinen – sondern eher damit dass gewisser Zweige der Lebensmittelindustrie Gewinneinbrüche befürchtete und ihre Lobbyisten mit der Order ausstattete, eine solche Ampelkennzeichnung zu verhindern. Aber das ist nun mal leider so und mehr als Hinweisen darauf kann ich aktuell auch nicht tun.

Dennoch: Guten Appetit