Seeteufel-Saltimbocca, Pangasius im Buchenspan & Lachssteak mit Zitronensauce & Safranreis [21.10.2015]
Obwohl sich wie üblich am heutigen Mittwoch auch ein reguläres Fischgericht bei Vitality, einen Pochiertes Seelachs auf Blattspinat und Estragonsauce, dazu Salzkartoffeln in der Speisekarte fand, gab es im Rahmen der Fischwoche ein weiteres Zusatzangebot auf der Speisekarte, dass ich unmöglich links liegen lassen konnte. Mit einem Dreierlei Fisch vom Grill – Seeteufel-Saltimbocca, Pangasius im Buchenspan und Lachssteak mit Grilltomate, Zitronensauce und Safranreis hatte man heute sehr großen Aufwand betrieben. An einer separaten Theke briet eine Thekenkraft Lachs und Seeteufel frisch an, während eine zweite sich Mühe gab, die verschiedenen Zutaten hübsch anzurichten. Sogar eine Spritztüte mit Balsamico lag bereit, um das Gericht zu dekorieren. Da musste ich natürlich zugreifen, davon konnten mich weder das bereits erwähnte Fischgericht noch ein Schweinebraten in Dunkelbiersauce mit Krautsalat und Kartoffelknödel bei Tradition der Region, noch eine Gebratene Hähnchenbrust auf Prinzessbohnen und Rotweinjus, dazu Kartoffelgratin bei Globetrotter oder die Asia-Thai-Angebot wie Gebratene Mienudeln mit verschiedenem Asiagemüse in Masaman Sauce ider Rinfleisch gebraten mit Gemüse und Chinapilzen in Hoi Sin Sauce abbringen. Der Fisch-Grillteller war mit einem Preis von (bereits reduzierten) 7 Euro zwar recht teuer, das war es mit aber wert. Auf Dessert oder irgend welche anderen zusätzliche Dinge verzichtete ich aber heute.
Den Buchenspan, ein dünnes Blättchen Buchenholz, in dem man den Pangasius eingewickelt hatte konnte man übrigens nicht mitessen. Er diente dazu, um dem Fisch ein leicht rauchiges Aroma zu geben. Das war auch gelungen, doch leider hatte man den Fisch, der als einzige Sorte nicht frisch an der Theke zubereitet worden war, wohl nicht lange genug erhitzt, denn ein Teil davon in der Mitte des großen Fischfilets schien nicht komplett gegart. Den vorderen und hinteren Teil konnte man essen, den Mittelteil ließ ich aber liegen. Und ich war kein Einzelfall, ich sah auf vielen Tabletts noch Reste vom Pangasius. Daher kann ich hier keine volle Punktzahl geben. Doch das war glücklicherweise die einzige Komponente, an der ich Kritik anbringen musste. Das wunderbar zarte und saftige Stück Seeteufel, das im Saltimbocca-Stil mit einem Salbeiblatt belegt und mit Speck umwickelt worden war, erwies sich als genau so lecker wie das auf der Haut gebratene, ebenfalls zarte und saftige Stück Lachs. Dazu passte geschmacklich sehr gut die mit Dill versetzte Zitronensauce, wobei die Zitronenkomponente nur leicht und nicht zu dominant zu Tage trat. Außerdem fand sich eine kleine, aber vollkommen ausreichende Portion würzigen Safranreis, ein kleines Stückchen einer Art Cantucci mit Meerrettichsahne und schließlich noch eine Grilltomate auf dem Teller, an denen es ebenfalls nichts auszusetzen gab. Wäre der Fauxpas mit dem Pangasius nicht gewesen, wäre das Gericht wohl jeden Cent seines hohen Preises wert gewesen.
Bei den anderen Gästen lag heute aber der Schweinebraten mit Dunklebiersauce ganz oben in der Gunst und konnte sich mit einem kleinen, aber deutlichen Vorsprung den ersten Platz auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala sichern. Dabei spielte aber auch hinein, dass man sich so viel Mühe mit dem Herrichten des Fischtellers gab und man etwas Länger darauf warten müssen. In Kombination mit dem hohen Preis hat das wohl viele davon abgehalten, hier zuzugreifen. Somit folgte auf Platz zwei die Hähnchenbrust mit Prinzessbohnen und erst den dritten Platz belegte der Fisch-Teller. Dieser konnte sich dabei aber nur knapp gegen die Asia-Gerichte durchsetzen, die den vierten Platz belegten. Auf dem fünften Platz folgte schließlich der Seelachs mit Blattspinat und Estragonsauce, welcher bei so einer Alternative wie dem Fischteller natürlich kaum eine Chance hatte.
Mein Abschlußurteil:
Seeteufel-Saltimbocca: ++
Pangasius im Buchenspan: +
Lachsfilet: ++
Zitronensauce: ++
Safranreis: ++