Return to the Caribbean – Ausflug nach Rio San Juan [17.10.2018]
Nachdem wir durch die Angst um unsere (bei mir leider nicht vorhandene) schlanke Linie uns selbst aus dem Paradies des All Inklusive Resorts Be Live Collections Marien in Puerto Plata vertrieben hatte, machten wir uns am Folgetag daran, wieder einmal ein wenig die reale Welt der Dominikanischen Republik zu erkunden. Dabei fiel unsere Wahl auf die Ortschaft Rio San Juan, etwas mehr als 70 Kilometer östlich von unserem Wohnort gelegen, die über einen schönen, nicht allzu touristischen Strand verfügen sollte. Bei deutschen Straßenverhältnissen hätte das eine Fahrt von etwa einer Stunde bedeutet, in der Dominikanischen Republik rechnete ich eher mit zwei Stunden oder mehr – und lag recht gut mit meiner Schätzung. Nicht nur die rücksichtslose Fahrweise der meisten Verkehrsteilnehmer, die zahlreichen Motorräder, die sich an keinerlei Verkehrsregeln halten und die schlechten Straßenverhältnisse inklusive der in den Ortschaften regelmässig vorhandenen „Bremshügel“ zur Geschwindigkeitsreduktion behindern hier das Vorankommen, es kann mal vorkommen das eine Herde Kühe vor einem über die Straße getrieben wird – und das kann dauern. So wie wir es bereits kurz hinter Cabarete erlebten.
Das Wetter war leider nicht ideal, Sonnenschein wechselte sich mit heftigen, aber sehr kurzen Regenschauern ab – aber wir wagten den Weg dennoch. Zumal uns ein erfahrener einheimischer Chauffeur aus der Verwandtschaft meiner Begleitung sich als Fahrer zur Verfügung gestellt hatte. Langsam oder stetig durchquerten wir so die Ortschaft Gasper Hernandez
Langsam aber stetig erreichten wir schließlich auch die Ortschaft Rio San Juan, womit unsere Reise aber noch nicht ganz abgeschlossen war.
Der gesuchte Strand lag nämlich leider nicht direkt in der Ortschaft, sondern einige Kilometer dahinter. Aber mit der Hilfe der Sprachkenntnisse meiner Begleitung und des Fahrers war es glücklicherweise kein allzu großes Problem den gesuchten öffentlichen Strand zu finden. Die Gegend um Rio San Juan ist im Gegensatz zu Sosua oder Puerto Plata bei weitem nicht so touristisch erschlossen. Hier gibt es wenige Hotelanlagen geschweige denn einen Flughafen. Meine Begleitung bezeichnete die Gegegend passenderweise als „campino“, also ländlich oder besser bäuerlich. Über eine steil abfallende Seitenstraße erreichten wir schließlich einen kleinen, mit Steinen gepflasterten und gepflegt wirkenden Kreiselverkehr in einem tropisch wirkenden Hain, von dem einige Straßen zu angrenzenden Parkplätzen abzweigten.
Ein Schild über dem Eingang zeigte uns, nachdem wir uns einen Parkplatz gesucht hatten, dass wir genau dort waren wo wir hin wollten: der Playa Grande.
Ein Einheimischer erspähte uns schnell und begrüßte uns freundlich und etwas überschwänglich – bei dem eher durchwachsenen Wetter gab es hier wenig Gäste. Doch noch bevor wir uns Sitzplätze suchen konnten, brach unvermittelt ein kurzer, aber heftiger Schauer los und wir mussten uns alle schnell in eine der kleinen Hütten zurückziehen. Das gab uns auch gleich die Gelegenheit, die hiesige Köchin und ihre Helferin kennenzulernen. Doch so schnell der Regen gekommen war, war er auch wieder vorbei und wir wurden zu einem kleinen Pavillion nahe am Ufer geführt, wo wir Platz nehmen konnten.
Schnell bekamen wir die Speisekarte vorgelegt und die ersten Getränke serviert. Das Angebot an Speisen war – verständlicherweise aufgrund der nur eingeschränkten Möglichkeiten hier am Strand – war eher übersichtlich: Verschiedene Fischsorten, Langusten, Tintenfisch, Muscheln, Hähnchen und dazu Kochbananen oder Pommes Frites als Beilage. Ich entschied mich für Pescado frito Frittierten Fisch mit Fritten, der dann auch recht schnell serviert wurde. Wir waren zu Beginn die einzigen Gäste, erst etwas später kamen andere Leute dazu.
Die Kartoffelstäbchen waren nicht so ganz der Renner, sie waren etwas labberig und hätten ein paar Minuten länger in der Friteuse vertragen, aber mit etwas Ketchup gingen sie einigermaßen. Der im Ganzen frittierte Fisch, zu dem noch frische Limonen zum garnieren serviert wurden, erwies sich aber als wirklich gut gelungen. Das zarte und saftige Fleisch ließ sich äußerst einfach von den Fischknochen lösen und war im Außenbereich so gut wie frei von Gräten.
Nach dem Essen machten wir uns daran die Gegend ein wenig zu erkunden. Direkt unterhalb des Pavillions lag ein Stück felsige Küste, von der aus wir aber den angrenzenden langen Sandstrand bereits erkennen konnen.
Ein schmaler Weg führte an der Felsenküste entlang und führte uns nach vielleicht 200 Metern an den Sandstrand, wo man uns sogleich einige Liegen zur Verfügung stellte – vom selben Einheimischen der uns auch im Restaurant bedient hatte.
Das Wetter hätte etwas besser sein können, aber bis auch einen kleineren weiteren Platzregen am späteren Nachmittag blieb es glücklicherweise trocken, so dass wir einen entspannten Tag am Strand genießen konnten
und dabei den einen oder anderen Pina Colada genießen konnten. Und das zu Preisen, die deutlich günstiger waren als den typischen Touristenstränden in Sosua oder Cabarete.
Gegen halb fünf mussten wir uns dann aber auf den Heimweg machen, der ohne erwähnenswerte Ereignisse verlief. Kurz vor dem Ziel hielten wir noch einmal kurz an einer Call-a-Pizza Filiale in Sosua, um uns dort mit Pizza einzudecken.
So ließen wir den Tag schließlich bei ein paar Stückchen mit Krabben und Jalapenos belegter Pizza ruhig ausklingen.
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