Chili con Carne & Baguette [01.07.2019]
Auch wenn ich heute eigentlich nicht allzu großen Hunger hatte, ließ mich dann doch dazu überreden zum Mittagessen in unser Betriebsrestaurant zu gehen. Dort angekommen fiel mir als erstes natürlich das Chili con Carne mit zwei Beilagen, einer Tagessuppe oder einem Dessert aus dem Abschnitt Daily der heutigen Tageskarte ins Auge, das mit Sauerrahm, Baguette und einem Mini-Salat serviert wurde. Aber auch das Gebratenes Schweinerückensteak auf Spargel-Gnocchipfanne und Pesto bei Vital sah recht verlockend aus und eigentlich hätte ich aufgrund der Temperaturen vielleicht sogar besser beim Gemüsestrudel mit Ratatouille und Quarkdip oder bei den Asia-Wok-Gerichten wie Gebackene Frühlingsrollen oder Gebratenes Hühnerfleisch mit Thaigemüse in Austernsauce zugreifen sollen. Aber letztlich wurde es dann aus Gewohnheit doch wieder „nur“ das Chili, auch wenn ich auf eine zusätzliche Suppe oder ein Dessert wie es eigentlich dazu gehört hätte, verzichtete – ich hatte ja wie bereits einleitend erwähnt nicht so großen Hunger.
Der winzige Salat aus juliennten Möhren und Sellerie mit seinem süßlich-säuerlichen Cremedressing war schon mal eine nette Vorspeise, auch wenn sie mit einem größeren Haps verzehrt war. Als ich mich dann jedoch dem Chili zuwand, wurde ich leider nicht gerade positiv überrascht: Man hatte offensichtlich die Rezeptur verändert und die Zubereitung hatte nun eine ganz leicht säuerliche Note und man schien Senf darin verwendet zu haben, was meiner Meinung nach nicht so gut passte. Man gewöhnte sich nach einigen Bissen daran, aber die alte Zubereitung war eindeutig besser und näher an dem gewesen, was ich unter einem guten Chili verstehe. Ich hoffe es handelte sich hier um einen einmaligen Ausrutscher. Am angenehm frischen Baguette mit seiner knusprigen Kruste gab es aber nichts auszusetzen. Im Nachhinein gesehen hätte ich aber vielleicht doch meinem Impuls folgen und beim Schweinesteak mit Spargel zugreifen sollen.
Aber die meisten anderen Gäste hatte wohl wie ich gedacht, denn das Chili war eindeutig das am häufigsten gewählte Gericht heute und konnte sich den ersten Platz auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala sichern – wobei ihm das Steak allerdings eng auf den Fersen war und somit einen guten Platz zwei belegte. Die Asia-Gerichte folgten auf dem dritten Platz und der vegetarische Gemüsestrudel somit auf Platz vier.
Mein Abschlußurteil:
Chili con Carne: +/-
Salat: ++
Baguette: ++
Chili mit Senf … Ich bin ein großer Senffreund (wenn’s der richtige ist). Aber im Chili? Daher vermutlich auch die säuerliche Note. Oder sie hatten ursprünglich an eine Soljanka gedacht. Da gehört zwar auch kein Senf rein, aber säuerlich ist sie.
Vielleicht irgendeine Fertig- Chilisauce? Zum schärfen oder aromatisieren meine ich…
die haben oft ein säuerliches Aroma. ich bin absolut kein Fan der Tex-Mex Küche, auch nicht unbedingt von Chili con carne. darum kann ich da wenig mitreden. Echhte original mexikanische Traditionelle Küche interessiert mich mehr, davon habe ich schon ein paar Rezepte ausprobiert. Aber diese ganzen Wraps, Tacos, Enchiladas und Co…. ist bei uns alles so ein billiger Müll, meistens. Gegen Bolognese kommt Chili con carne jedenfalls bei mir nicht an. Wenn ein Hackfleischgericht ansteht wird es dann doch eher Bolognese, oder etwas Asiatisches.
Ich vermute mal sie haben einfach mit der Würzung experimentiert und dabei ein bisschen daneben gegriffen. Hoffe nur dass dieser Misserfolg jetzt nicht zum Standard wird. 😉
Ich bin nun mal ein bekennender Fan von Chili con Carne, aber auch von Burritos und ähnlichem, keine Ahnung ob das TexMex oder nur Mex Küche ist und ist mir auch egal. Mir schmeckt es nun mal. Gegen Bolognese habe ich aber auch nichts, wenn sie gut gemacht ist. Aber auch hier herrscht ein Wildwuchs genau wie in jeder Art zu kochen. Ich verteufel nicht gleich eine ganze Nahrungsmittelgruppe, nur weil ich mal eine schlechte Industrie-Kopie von etwas gekostet habe.
Das gibts ja sehr häufig, dass die Industrie etwas unter einem bekannten Namen herausbringt, das Produkt dann aber mit dem Original höchstens den Namen gemein hat. Und die selbstgemachten Dinge schmecken sowieso besser (schrieb’s und verschwand in der Küche, um das selbst gemachte Apfelmus, das gerade köchelte, einzutuppern).
Wenn man es kann, stimme ich dir zu. Aber es ist natürlich nicht ausgeschlossen dass man selbst gemachtes auch mal versemmeln kann… 😉
Genau, ich hab mal versucht die geliebte Asiatische Süß- Scharfe Chilisauce nachzukochen, und es wurde eine wässrige Plörre … Der Geschmack war ja noch halbwegs OK, aber die Konsistenz habe ich nicht hinbekommen. Mega Fail. Seither kaufe ich sie im 5 Liter Kanister, das ist billiger als selbst gemacht.