Ja! Mini Pizza Salami Mozzarella [23.02.2022]
Ich habe zwar mein nächstes Gericht schon geplant und die Zutaten eingekauft, aber aufgrund von etwas längeren Arbeitszeiten fehlt mir Abends einfach die Muse mich länger in die Küche zu stellen und zu kochen. Daher hatte ich mir für heute kurzfristig beim Lebensmittelhändler Rewe von deren Hausmarke „ja!“ ein Päckchen Mini-Pizzen in „Geschmacksrichtung“ Salami Mozzarella zum Preis von 1,79 Euro für die 360g Packung besorgt und diese mir einfach schnell in den auf 220 Grad vorgeheizten Ofen geschoben – natürlich auf dem Backrost und ohne Backpapier so wie es auf der Verpackung vorgeschlagen war. Nach 7-8 Minuten waren die vorher tiefgefrorenen zwölf kleinen Pizzen auch schon fertig und konnten von mir verzehrt werden.
Für die schnelle Küche waren diese Mini-Pizzen durchaus in Ordnung. Was mit auffiel war dass man sehr großzügig mit der durchaus fruchtigen Tomatensauce umgegangen war, während Käse und Salami eher sparsam verwendet schienen. Laut Packungsbeschreibung sind es 19% Tomatensauce und jeweils 13% Käse und Salami, also kein zu großer Unterschied – aber beim Biss in eine solche Mini-Pizza quillt vor allem die Tomatensauce hervor. Geschmeckt hat es aber und hat vor allem meinen Hunger gestillt – und darum ging es mir ja primär. 😉
Ich habe da auch gleich mal verglichen: Ein gleichwertiges Produkt vom Markenhersteller W*gner kostet zwar nur 1,59 Euro, aber es sind auch nur 9 Mini-Pizzen darin und das Gesamtgewicht beträgt gerade mal 290g, also 70g weniger. Und soooo viel hochwertiger sind die meiner Meinung nach auch nicht, ich hatte sie ja in diesem Beitrag bereits selbst getestet. Für den schnellen Hunger reichen auch die Me-Too-Produkte einer Hausmarke wie ja! meiner Meinung nach vollkommen aus, auch wenn die Details bei der Fertigung vielleicht nicht ganz so detailliert ausgearbeitet sind wie beim Markenprodukt. Da zahl ich gern 20 Cent wenn immerhin 3 Stücke mehr drin sind, letztlich sind es nur Fertigpizzen und gesund sind die sowieso nicht…
Salami und Mozzarella sind eben die teureren Zutaten, da braucht man sich nicht zu wundern, dass da so wenig von drin ist. Und seit chinesisches Tomatenmark die Weltmärkte überschwemmt, ist es vermutlich recht günstig zu haben … Von der Luft um Boden mal ganz zu schweigen. 😉
Bei dem Preis-/Leistungsverhältnis hatte ich aber auch nicht mehr erwartet. Keine Ahnung ob in der Tomatensauce chinesisches Tomatenmark war, aber ausschließen kann man es nicht. 😉
Du bist optimistisch. Da war auf Garantie chinesisches Tomatenmark drin. Letztendlich kann man davon ausgehen, dass jedes Tomatenmark, dessen Herkunft nicht deklariert ist, aus China kommt. Die überschwemmen mit ihren Produkten alle Tomatenmärkte, die sich nicht wehren können.
Selbst wenn… 🤷♂️
Oder muss ich jetzt sterben weil alles was aus China kommt schlecht und giftig ist? Glaube ich weniger. Nicht alles was von dort kommt ist automatisch schlecht oder von minderer Qualität.
mag sein, aber spätestens bei „Bio“-Qualität wäre ich skeptisch. Aber darum geht’s nicht. Mit der Überschwemmung der Weltmärkte mir billigem chinesischem Tomatenmark gehen die lokalen bzw. regionalen Angebote flöten. Hauptkampfplatz ist da wohl Afrika. Die afrikanischen Tomatenbauern können die Früchte nicht so billig erzeugen wie sie aus China (und, nebenbei auch aus Europa mittels Agrarförderung verbilligt) importiert werden. Sehr vorsichtig formuliert: Globalisierung hat nicht nur Vorteile. Und es sind eben auch gerade die verarbeiteten Produkte (trivial: Fertiggerichte) von großen Herstellern, die die Nachteile fordern und fördern.
Die afrikanischen Märkte werden eh durch Billigimporte aus Europa zerstört, da brauch es nicht noch die Chinesen um noch mehr Schaden anzurichten. 🤷♂️ Viele afrikanische Länder verlieren ihre lokalen Bauern weil es sich für diese einfach nicht mehr lohnt Gemüse anzubauen da Konserven-Importe aus Europe oder USA einfach günstiger sind und die Leute eh kein Geld haben um sich den Luxus lokaler Produkte zu leisten. Wenn China mit nochmal billigeren Produkten den Markt flutet, dann ist die Agrarindustrie in Afrika ganz – entschuldige die krasse Ausdrucksweise – am Arsch. Leider können es sich die wenigsten afrikanischen Staaten leisten die Importe durch hohe Strafzölle uninteressant zu machen, weil sie einfach (leider) noch immer zu abhängig von der europäischen bzw. amerikanischen wirtschaftlichen Hilfe sind. Ganz unabhängig davon dass wahrscheinlich minimal die Hälfte aller Gelder die diese Länder dorthin schicken auf den privaten Konten von irgendwelchen korrupten Politikern enden.
Und China ist ja – auch wenn das in den westlichen Medien kein Thema ist – sehr aktiv in vielen afrikanischen Ländern. Vor allem in Ostafrika. Der Wirtschaftskrieg zwischen China und dem Rest der Welt wird eindeutig auch zu großen Teilen in Afrika vollzogen. In Afrika leben nach aktueller Statistik immerhin knapp 1,3 Milliarden Menschen, das ist kein Markt den ignorieren darf. Auch wenn die Kaufkraft nicht mit der von Europa mithalten kann – aber da leben auch „nur“ 780 Millionen Menschen. Wenn an billige Plastikware verkaufen will, so wie China das gerne tut, ist Afrika DER Zielmarkt. 😉
Dennoch: Ich habe mal sicherheitshalber meine Tomatenmark-Vorräte geprüft und die sind alle aus italienischen Tomaten gefertigt. Obwohl ich zu Hausmarken der Discounter gegriffen hatte. 😋 Das lässt mich vermuten, dass die chinesische Tomatenmark-Schwemme wie du sie beschreibst hier noch nicht vollends angekommen ist.
Doch, ist sie. Vor allem dort, wo nicht deklariert wird. Also Fertigprodukte u.ä. Und „Made in Italy“ heißt ja auch nur, dass das in Italien in die Dose/Tube kommt. 😉
Da gibt es so einen alten Witz: Denkt sich die EU: ‚Wir müssten uns endlich mal in Afrika einkaufen, dass ist ein Wachstumsmarkt.“ Meinen die Chinesen: „Wir verkaufen aber nicht.“