Hotel Lohmann Münster – ein Kurzreview
Um die Kosten während meines Aufenthalts in Münster gering zu halten hatte ich mich für ein einfaches Hotel in der relativer Nähe zum Arbeitsplatz entschieden. Recherchen im Internet hatten mir gezeigt dass sich hier das Hotel Lohmann in der Mecklenbecker Straße anbot. Das kleine familiengeführte Hotel mit insgesamt 52 Betten liegt an der Mecklenbecker Straße 357, ist allerdings direkt von der Straße nicht sofort einsehbar. Da davor aber ein griechisches Restaurant mit Namen Lohmann Irodion liegt kann man sich denken dass hier auch das Hotel zu finden sein muss.
Die Anreise mit ÖPNV gestaltet sich recht einfach da die Bus-Haltestellte Mecklenbecker Straße nur knapp 250m entfernt liegt. Mit der Buslinie 10 sind es ca. 25 Minuten vom Hauptbahnhof aus. Aber auch eine Anreise mit dem Auto ist natürlich möglich. Hinter Hotel und Restaurant findet sich auch ein großer Parkplatz auf dem sogar Reisebusse Platz finden dürften.
Das Hotel ist natürlich Corona-Konform, es wird darauf hingewiesen dass dass man doch überall im Gebäude einen Mundschutz tragen soll und direkt am Eingang wird auf ein Aufsteller zur Hand-Desinfektion bereitgestellt. Als ich nach Ende des Arbeitstags um kurz nach 17:00 Uhr dort ankam wurde ich von einem Herren an einer Rezeption hinter eine Glasscheibe begrüßt. Ich stellte mich kurz vor und wies darauf hin dass ich per Internet reserviert hatte. Diese war auch schnell gefunden und nachdem ich als erstmaliger Gast meine persönlichen Daten samt Anschrift hinterlassen hatte händigte man mir zwei Schlüssel aus, einen kleineren Schlüssel für das Zimmer und einen größeren für die Haustür. Rauchen auf den Zimmern war natürlich im ganzen Hotel verboten, dazu stand aber direkt neben dem Eingang ein großer Standaschenbecher bereit.
Das Zimmer für 63 Euro pro Nacht im Erdgeschoss erwies sich als einfach und funktional: Ein Doppelbett von dem nur eine Hälfte mit Kissen und Bettdecke ausgestattet war, zwei Stühle, ein kleiner Schreibtisch, sowie ein Fernseher an der Wand am Fußende des Betts. Eine Klimaanlage konnte ich nicht entdecken, aber die Temperatur des nach Nordosten ausgerichteten Zimmers war auch trotz sommerlicher Temperaturen noch akzeptabel, daher ist diese denke ich mal nicht unbedingt notwendig.
Ein offener Kleiderschrank in einem Nebenraum sowie ein ebenso einfach und funktional ausgestattetes Badezimmer mit Toilette, Dusche sowie Waschbecken samt Spiegel.
Es werden ein großes Badehandtuch, ein Fußboden-Handtuch sowie ein kleines Handtuch zur Verfügung gestellt, etwas Seife und Duschgel stehen in kleinen Briefchen zur Verfügung, es empfiehlt sich aber sich selbst etwas davon mitzubringen.
Einen Fön gibt es leider nicht, aber bei meinen kurzen Haaren war das für mich auch nicht wichtig. 😉
Die Matratzen des Betten sind hart aber nicht ungemütlich, die Bettdecke reicht gerade aus um einen erwachsenen Mann zu bedecken und das Kissen erwies sich als recht klein, aber auch gerade so ausreichend. Im Fernseher stehen die Standard-Sender zur Verfügung, jedoch ist das Gerät nicht mit einem CA-Modul ausgestattet so dass nur die öffentlich-rechtlichen in HD-Auflösung zur Verfügung stehen. Aber wer will sich schon Werbung, Werbung und noch mehr Werbung auf den Kommerzsendern in HD ansehen? War mir also egal… 😉
Das Frühstück wird von Montag bis Freitag im Untergeschoss ab 6:30 Uhr (Wochenenden ab 7:30 Uhr) in einem langgezogenen Gastraum im Untergeschoss serviert.
An eine Buffet-Tisch direkt am Eingang werden Schnittbrot, Aufschnitt in Form von Wurst und Käse, Butter, Teewurst, frisch gekochte Eier, Müsli in verschiedener Ausführung, Marmelade, Nutella, Joghurts sowie frisches Obst.
Zwei frische Brötchen und frischer Kaffee werden außerdem direkt am Tisch serviert, optional kann man sich aber auch noch mehr Brötchen ordern. Ich persönlich hätte mir natürlich noch Rührei und Speck gewünscht sowie kleine heiße Würstchen gewünscht, aber ich gab mich mit dem Zufrieden was angeboten wurde und war mehr als nur gesättigt als ich mich nach dem Frühstück auf den Weg zur Arbeit machte.
Hier unten im Frühstücksraum konnte man sich auch gut eine Übersicht über die anderen Gäste des Hotel schaffen. Neben einem älteren belgischen Ehepaar sowie einem etwas jüngeren deutschen Paar sah ich hauptsächlich Handwerker die hier offensichtlich eingekehrt waren während sie auf Montage vor Ort waren. Darauf wiesen auch die vielen Transporter mit Firmenaufdruck hin die ich auf dem Parkplatz vor dem Hotel gesehen hatte.
Alles in allem ein einfaches aber doch ausreichend komfortables Hotel in Laufweite des Freizeitgebiets Aasee von dem an auch in akzeptabler Zeit die Münsteraner Innenstadt erreichen kann. Ich war auf jeden Fall zufrieden mit meiner Wahl und würde mich dort vorbehaltlos erneut einquartieren wenn es mich wieder nach Münster verschlägt.
Also, da habe ich schon größere Hotels mit schlechterem Frühstücksangebot gesehen.
Am Frühstück gab es wirklich nichts auszusetzen, auch wenn ich gerne mal wieder Rührei mit Speck gehabt hätte. Aber an kann halt nicht alles haben… 😉
Wobei ich mir manchmal nicht sicher bin, ob das Nichtessen des Rühreis (wenn vorhanden) nicht die bessere Lösung ist. Meine Hotelfrühstückserfahrungen sind nun nicht sooo groß, aber ich glaube mich an ein Warmhaltebehälter mit gespecktem Rührei zu erinnern. Ich habs probiert und es wäre besser gewesen, es nicht zu tun. Warmgehaltenes Rührei sollte man meiden. Ich nehme zum Frühstück auch gern mal ein gekochtes Ei, aber auch das mittlerweile NIE in Hotels. Diese Gummieier, die vom Fußboden wieder hochspringen, wenn man sie aus versehen fallen lässt, sind doch nur genussfrei verzehrbar.
Beim Rührei würde ich eine Ausnahme machen: Am Frühstücksbüfett steht eine Bratfachkraft und bereitet es frisch zu aus Eiern, die frisch aufgeschlagen werden. Aber das gibts wohl nur bei Büfetts jenseits der 20€-Grenze.
Gutes Rührei schmeckt auch gut wenn es ein paar Minuten warm gehalten wird. Aber das lohnt sich glaub ich nur ab einer bestimmten Größe und Anzahl von Gästen, in kleineren Hotels wird steht es wahrscheinlich tatsächlich zu lange – zumal ja nicht alle Gäste immer auf Rührei stehen. Daher konnte ich mit dem fehlen leben, es wäre halt nur das i-Tüpfelchen gewesen wenn es so etwas gegeben hätte…
Im Teleshopping habe ich neulich einen kleinen Wok gesehen, zum Mitnehmen. Ganz edel. Zwei Steinplatten, die mit 4 Säulen verbunden waren. In der oberen ein großes Loch für die kleine Wokpfanne (Edelstahl), unten war dann der Brenner drauf. Transportbox dazu. Sowas brauchst Du für Dienstreisen, dann kannste Dir dein Rührei am Tisch selber machen. 😉 Mit 100€ biste dabei. 😉
Nee, lass mal stecken 😉 Wenn ich auf Dienstreise bin werde ich morgens bestimmt nicht noch anfangen zu kochen. Einzige Ausnahme wäre wenn ich nicht im Hotel sondern in einem Apartment oder Wohnung untergebracht wäre – aber das lohnt sich nur bei längerfristigen Aufenthalten wie z.B. damals 2009 in Köln.