Lammfrikadelle, Dürüm Döner & Rückfahrt [20./21.06.2023]
Die Nacht in meinem Doppelzimmer im Parkhotel Schloss Hohenfels war leider nicht ganz so erholsam wie ich erhofft hatte, aber das lag nicht am Zimmer sondern dass ich einfach schlecht schlief und mitten in der Nacht aufwachte und einige Zeit nicht wieder einschlafen konnte. Dennoch begab ich mich wie mit Kollegen vereinbart um 8:00 Uhr früh zum Frühstück das übrigens ebenfalls von der Firma bezahlt wurde. Das Buffet dort sehr war sehr umfangreich, es gab frische Brötchen, Aufschnitte, Käse, Marmelade, Müsli in verschiedenen Ausfertigungen und einiges mehr, aber dennoch griff ich mal wieder zu dem was ich immer esse wenn ich im Hotel frühstücke: Rührei mit Speck. Dazu gesellten sich noch ein Würstchen und kleinen Frikadellen.
Viel wichtiger als das Frühstück war mir aber der dazu servierte Kaffee, damit ich richtig in die Gänge kam. 😉 Danach ging es in die Firma wo ab 9:00 Uhr das Team Event (weswegen ich ja eigentlich gekommen war) in seine zweite Runde startete. Es hatte in der Nacht geregnet, aber leider brachte dass wenig dauerhafte Abkühlung sondern sorgte eher für eine unangenehme schwüle bereits jetzt am Morgen.
Versorgt mit Kaffee, Brezeln und genügend mehr oder weniger gut gekühlten Getränken verbrachten wir so den Vormittag in verschiedenen Arbeitsgruppen und gingen um viertel vor Eins gemeinsam zum Mittagessen. Auf der heutigen Tageskarte dort standen Putenfleisch-Gemüsecurry mit gebratenem Reis, Lammfrikadelle mit Portweinjus, Gemüsebällchen und Wurzelgemüse sowie als vegetarisches Angebot Überbackene Cannelloni gefüllt mit Spinat und Ricotta. Da heute alles über das Team-Event bezahlt wurde brauchte ich nicht davor zurückzuschrecken zum teuersten Gericht, der Lammfrikadelle, zu greifen. Zumal das Putenfleisch-Gemüsecurry visuell stark an das Putengeschnetzelte im HBZ von letzter Woche erinnerte und ich natürlich gerne etwas Abwechslung bei Mittagessen habe – wenn möglich. 😉 Dazu gesellte sich noch ein Schälchen Quark mit Banane und Schokosplittern.
Die Lammfrikadelle mit Portweinjus erwies sich auf jeden Fall als exzellente Wahl. Das wunderbar würzige Lammfleisch war knusprig angebraten so dass ein paar Röstaromen hatten entstehen können. Gemeinsam mit dem im Geschmack ebenfalls angenehm intensiven Portweinjus alleine schon ein wahrer Genuss. Aber auch die wunderbar knusprig frittierten (oder gebratenen?) Kartoffel-Gemüse-Bällchen mit ihrer Frischkäsefüllung waren überaus gelungen und passten ebensogut zur Frikadelle wie das Wurzelgemüse mit Möhren, Sellerie, Lauch und Kohlrabi. Für einen heißen Sommertag wie diesem schon fast etwas zu deftig, aber ich bereute keinen Bissen davon. Und auch das Dessert mit zahlreichen Stücken von frischen Banane und einer kleinen, aber ausreichenden Menge an Schokoldensplittern erwies sich als durchaus lecker. Doch damit nicht genug: Als wir fast fertig waren mit dem Essen kam die Organisatorin des Events noch an die Tische und verkündete dass wir auch noch zusätzlich kostenlos ein Eis nehmen könnten. Das sagte beim aktuellen Wetter mit Temperaturen mit bis zu 29 Grad natürlich niemand Nein. Die Auswahl war zwar nicht groß, es gab nur Cornetto Erdbeere und einen Vanille-Eisbecher. Ich griff zum Cornetto, ein Foto davon gibt es aber leider nicht.
Den Nachmittag verbrachten wir it weiteren Workshops, Vorträgen und Videoschaltungen. Um uns diese Zeit im wahrsten Sinne des Wortes zu versüßen brachten uns die Mitarbeiter des Betriebsrestaurants in dieser Zeit neben frischem Kaffee auch noch einige Stiegen mit Gebäck und Donuts.
Gegen 16:30 Uhr war die Veranstaltung dann endgültig beendete und alle gingen ihrer Wege. Einige mussten zum Bahnhof oder zum Flughafen, andere machten sich mit dem Auto oder mit dem Fahrrad auf den Heimweg, doch für mich hieß es erst mal noch warten, denn mein Nachtbus sollte erst um 21:55 Uhr starten. Daher ging ich noch einmal für ein paar Stunden ins klimatisierte Büro wo ich mir unsinniger weise einen Platz reserviert hatte – aber da eh keiner da war hätte ich mir das auch sparen können. 😉 Ich hätte freie Platzwahl gehabt. Aber der große Vorteil war die Klimaanlage, die es mir erlaubte mich etwas abzukühlen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden noch keine Verspätungen für den Bus angezeigt.
Hatte ich übrigens erwähnt, dass es wunderschöne Blumenbeete vor einigen der Firmengebäude gibt, die aktuell in voller Blüte stehen? Ich konnte mich nicht zurückhalten auf dem Weg zu meinem Büro dieses Foto zu schießen.
Als ich die Firma dann gegen 19:00 Uhr endgültig verließ und mich auf den Weg zum Hauptbahnhof machte hatte sich der Himmel bereits wieder etwas verdunkelt und am Horizont waren Blitze zu sehen. Allerdings lagen noch mehr als dreißig Sekunden zwischen Blitz und Hörbarkeit des Donners, also war das noch mindestens 10km entfernt. (Man rechne 30 Sekunden mal Schallgeschwindigkeit à 343m/s = 10290m = ca. 10,3km)
Am Hauptbahnhof angekommen kam ich dennoch in einen kurzen aber heftigen Platzregen. Ich flüchtete also schnell in die Bahnhofshalle und suchte mir dort einen Sitzplatz um mit Hilfe eines iPads und dem offenen WLAN des angrenzenden StarBucks etwas Zeit totzuschlagen. Erst eine dreiviertel Stunde vor Ankunft eines Nachtbus – der zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise immer noch keine Verspätung hatte – machte ich mich auf den Weg in Richtung Busbahnhof. Mein Plan war, mein Abendessen im dortigen Döner King zu verzehren bzw. auf dem Sitzplätzen davor.
So hielt ich mich nahe am Abreisepunkt auf und konnte mir den Magen noch mit etwas leckerem Füllen – so meine Hoffnung. Dort angekommen bestellte ich mir einen Dürüm Döner für 7,50 Euro, der dann direkt vor meinen Augen und nach meinen Wünschen zusammengebaut wurde. Neben den üblichen Zutaten wie Knoblauchsauce, Salat, Zwiebeln und viel frisch geschabten Dönerfleischs fand auch noch etwas Bratgemüse Eingang in meinen fast unterarmlangen Wickeldöner bzw. Döner-Burrito.
Und der Dürüm Döner erwies sich als wirklich nicht übel: Gutes Verhältnis von Fleisch zu Gemüse und viele leckere Röstaromen im Fleisch.
Nach dem Verzehr des Döners und einem kurzen Besuch im Hygienebereich von Döner King (Kosten: 50 Cent) begab ich mich auf den unwirtlichen Busbahnhof und mit nur wenigen Minute Verspätung tauchte schließlich auch schon mein Nachtbus nach München an der Kreuzung auf.
Leider hatte ich dieses Mal nur den Gangplatz in der Panorama-Reihe ganz vorne reservieren können und das erwies sich als Fehler. Durch irgendwelche vorstehende Teile der Mittelkonsole hat man dort kaum Platz für das rechte Bein. Ich suchte vergeblich stundenlang nach einer Position in der ich gut schlafen konnte. Erst als meine Sitznachbarin in Vaihingen bei Stuttgart den Bus verließ konnte ich auch den Nebenplatz okkupieren und die paar wenigen Stunden noch zumindest etwas schlafen.
Kurz vor Augsburg gerieten wir dann auch noch in einen zähen Stau. 🙁
Und nach dem kurzen Stopp am Augsburger Busbahnhof wurde es auch nicht besser. Und hinzu kommen noch dieser Idioten in Autos, die meinen rechts und über eine gestrichelte Fläche die anderen Stauteilnehmer überholen zu müssen, nur um zwei oder drei Plätze gutzumachen. 😡 So wie hier kurz vor der Brücke über den Lech.
Den Benz-Fahrer vom unteren Foto haben die anderen Verkehrsteilnehmer auf jeden Fall schön auf der schraffierten Fläche verhungern lassen und nicht einschwenken lassen – was ich nur gerecht fand. Ganz egal was da die Straßenverkehrsordnung sagt. Wäre schön wenn dann noch die Polizei gekommen wäre und ihm ein deftiges Busßgeld aufgebrummt hätte, aber das das habe ich leider nicht mehr mitbekommen. 😉
Mit über einer Stunde Verspätung kamen wir schließlich am ZOB an der Hackerbrücke in München an und ich konnte von dort den restlichen Heimweg mit der S-Bahn antreten.
Natürlich nicht ohne mir vorher ein paar Brötchen an der Bäckerei im ZOB zu holen. Das ist ja schon fast zur Tradition geworden, daher verzichtete ich natürlich auch dieses Mal nicht darauf.