Szegdiner Gulasch & fast ungenießbarer Nudelsalat [11.11.2024] (Bogenhausen 2024 – Tag 05)
Wie sich bereits gestern abgezeichnet hatte, musste ich am Morgen nüchtern bleiben, d.h. ich durfte weder essen noch trinken, nicht einmal Wasser. Dennoch brachte die Pflegekraft am Morgen auf für mich ein Tablett, stellte es jedoch in Alufolie verpackt in die Ecke und ich musste darben während mein ukrainischer Mitbewohner seine Kaisersemmeln und Kaffee genoss. Einige kleinere Untersuchungen wurden zwar durchgeführt, aber die Hauptuntersuchung weswegen ich nüchtern bleiben musste wurde schließlich am frühen Nachmittag auf den nächsten Tag verschoben und am frühen Vormittag durfte ich schließlich doch zu Mittag essen – und ich war wohl verständlicherweise ziemlich angepisst. 😖
Zumindest war das Mittagessen ein kleiner Lichtblick, wenn auch mit kleinen Mängeln. Es gab Szegediner Schweinegulasch mit Salzkartoffeln, dazu Blattsalat mit Vinaigrette-Dressing. Und der Gulasch war dank Abdeckung und Alufolie sogar noch angenehm heiß.
Allerdings hatte man Fleischstücke etwas grob und groß geschnitten, dafür war die Sauce wunderbar würzig und mit genau der richtigen Menge Sauerkraut kombiniert. Und die Menge an Gulasch passte gut zur Menge der Kartoffeln, auch wenn die Portion insgesamt nicht sonderlich umfangreich erschien. Da half auch der Blattsalat mit seinem Kräuter-Vinaigrette-Dressing wenig. Insgesamt aber ein leckeres Gericht.
Ganz anders leider das Abendessen, das aus einem Nudelsalat mit Erbsen in Möhren sowie zwei Scheiben Brot bestand.
Prinzipiell hatte ich mich seit meiner Kindheit, in der ich Salate allgemein nicht sehr mochte, habe ich mich und mochte sie eigentlich alle, auch Nudelsalate, aber an diese Zubereitung mit seiner wasserdünnen Sauce und wenig Eigengeschmack kam ich nicht wirklich ran. Mit Salatmayonaise angerichtet wäre er bestimmt zumindest noch akzeptabel gewesen, aber mit der Version hier einfach nicht anfreunden. Daher bestand mein Abendbrot letztlich fast nur aus einer Butterbrot-Stulle, der Salat ging fast komplett zurück an die Küche.
Der Abend verlief sonst ereignislos und ich ging früh schlafen, hatte aber wieder Probleme durchzuschlafen, wachte mehrfach in der Nach auf und lag zwischendurch auch mal eine Stunde oder länger wach, was nur bedingt erholsam war. 🙁
Den Salat gab’s vermutlich im 50-Liter-Sack, das ist so schön günstig. Und Majonäse in Feinkostsalaten! Wo lebst Du denn?! 😉 Ist doch viel zu teuer. Was ja auch den Gemüse-Anteil erklärt. Und den Anteil an „Fleischsalatgrundlage“, meint das, was in der guten alten Zeit mal Kochschinken war. Oder zumindest Fleischwurst. Aber auch das ist als Zutat mittlerweile zu teuer. Manchmal wundere ich mich schon, was die Krankenhäuser ihren Patienten so alles anbieten. Minderwertiges Industrieessen. Aber schön billig.
Beim Gulasch fand ich das Verhältnis zwischen Gulasch und Kartoffeln doch etwas kartoffellastig. Für die Menge an Erdäpfeln wäre mir zu wenig Soße dabei. Aber so hat eben jeder seins. 😉
Ja, der Salat war wohl Massenware, der 50 Liter Eimer zum Spottpreis bei Metro und mit billigsten Zutaten. 😉
Was den Gulasch anging ist das Verhältnis natürlich Ansichtssache, ich bin aber nun mal kein Freund von in Sauce „ertränkten“ Sättigungsbeilagen. Aber da sind Geschmäcker eben individuell.
Manchmal frage ich mich ja, ob man als Privatpatient eine bessere Essensauswahl gibt ?!
Gute Frage, kann ich auch nicht beantworten. Bei mir reichts auch nur für Kasse. Aber wie wollen die das mit dem besseren Essen hinbekommen? Okay, in München gibts vermutlich mehr entsprechende Fachkräfte, zumindest prinzipiell. Aber hier, wo auch das Essen vielen Gaststätten nur aufgewärmtes Convenience ist, demzufolge das Niveau von Krankenhausessen hat, wo sollen da die Köche für das bessere Essen her kommen? 😉
Ich glaube wenn man gutes Essen im Krankenhaus will muss man in eine Privatklinik oder sich am besten gleich seinen eignen Koch mitbringen. So im Scheich-Style… 😉
Achso: Wenn ich einmal sterbe, möchte ich in Soße ertrinken … Aber einer guten.