Reduziertes Frühstück, fischfreies Mittagessen & Schinken-Brote [15.11.2024] (Bogenhausen 2024 – Tag 09)
Der heutige Freitag begann nicht gut, denn nicht nur dass sich durch ein leichtes bronchitis-artiges Husten wohl erste spürbare Zeichen von Corona zu zeigen schienen, auch als man mir das Frühstück servierte, fiel mir die Diskrepanz zu den auf der beiliegenden Liste aufgeführten Komponenten auf.
Trotz Nachfrage beim Pflegepersonal bekam ich abgesehen von einem Kaffee keine weiteren Zutaten vorbei gebracht, so dass es letztlich bei einem Weißbrot mit viel Käse und einem zweiten mit etwas Sauerkirsch-Konfitüre. Na ja, besser als nichts, aber so eine starke Abweichung von Lieferliste zu wirklich gelieferten Einheiten war mir bisher noch nie untergekommen und wenn es mal Abweichungen gab, wurden diese in der Regel zumindest teilweise nachgereicht.
Es wurde nach der Visite dann noch eine weitere Sonographie durchgeführt und punktiert, aber zum Mittagessen war ich wieder im Zimmer. Ich hatte eigentlich wie freitags üblich ein Fischgericht erwartet, doch auch hier wurde ich erneut überrascht.
Nicht nur dass sich gleich zwei Blattsalate mit Garten-Kräuter-Dressing auf dem Tablett fanden, auch das war unter der Warmhalte-Abdeckung zum Vorschein kam wirkte erst einmal ungewohnt und vor allem unerwartet. Zuerst dachte ich es handelte sich nur um ein sonderbares Fischericht, aber von Fisch war keine Spur zu finden. Viel mehr handelte es sich um eine größere Portion Perlgraupen mit Linsen als Sättigungsbeilage, dazu Kohlrabi-Gemüse sowie eine Art Salsa, deren Komponenten ich nicht so recht identifizieren konnte. In einer fruchtigen Tomatensauce fanden sich Paprikawürfel, grüne Bohnen sowie etwas das ich zuerst für Rührei hielt, das aber wohl eher eine Art Tofu zu sein schien.
Keine Ahnung was man mir da serviert hatte, ich vermute aber das vegetarische Gericht des Tages. Da schien wohl heute etwas Chaos in der Küche zu herrschen. Der Vorteil aber war: Das Gericht schmeckte unerwartet gut und ließ mich schließlich fast vergessen dass ich eigentlich Fisch hatte haben wollen. Etwas mehr der Salsa und weniger Perlgraupen-Linsen Beilage wäre noch ideal gewesen, aber ansonsten doch sehr schmackhaft. Und auch die Kohlrabi-Würfel fügten sich gut in den geschmacklichen Gesamteindruck ein. Ob es nun dazu gleich zwei Blattsalate zumal mit dem gleichen Dressing, bedarft hätte sei mal so dahin gestellt, aber sie schadeten auch nicht.
Nachmittags geschah dann nicht mehr viel: Kleinere Untersuchungen, Blutabnahme für eine weitere Laboranalyse, außerdem schlief ich etwas, die Mediikation machte etwas müde, und spielte ein wenig mit dem iPad. Ich war dort in meinem Spanisch-Kurs etwas ins hintertreffen geraten.
Schließlich wurde das Abendessen serviert.
Zwei Scheiben Brot etwas Butter, Scheiben von gekochten und geräuchten Schinken sowie ein wenige eingelegter Mörensalat und eine kleine Spalte Honigmelone fanden sich auf dem Tablett. Auf der ersten Scheibe Brot versuchte ich beide Sorten Schinken mit dem Möhrensalat und der Honigmelone zu kombinieren, was aber geschmacklich nicht ganz so gut harmonierte.
Vor allem die süßliche, sehr saftige Melone passte nicht so recht zum Schinken. Einzeln dazu verzehrt aber dennoch sehr gut. Auf der zweiten Scheibe landete daher nur Schinken,
aber auf den Möhrensalat als den Rest Melone fanden ihren Weg in meinen Magen. 😉 Zumindest das Abendbrot schien alles wie gewohnt gewesen zu sein.
Der Möhrensalat sieht aber leicht angetrocknet aus. 😉 Ich erinnere mich dunkel, sowas auch mal gehabt zu haben. Scheint eine deutschlandweite Krankenhausspezialität zu sein. 😉
Die Menge des Mittags überrascht wirklich ein bisschen, vielleicht sollte das den Schmalhans des Frühstücks ausgleichen. Mir wäre nur der Teller etwas flach, da ich erstmal alles hätte durcheinander rühren wollen. 😉
Der Möhrensalat, das hätte ich wohl erwähnen sollen, war etwas in Essig, Wasser und Gewürzen eingelegt, also nicht ganz so trocken wie in Möhren in Rohform.
Das Mittagessen sieht vielleicht viel aus, aber zum richtig satt werden reichte es nur knapp. Vermischt habe ich es natürlich vor dem Verzehr auch, daher sage ich ja dass es gerne etwas mehr Salsa hätte sein können. 😉
Dass die Möhren mit irgendeinem Dressing angemacht wurden, hatte ich vermutet, was trotzdem nicht ausschließt, dass sie drööch (wie wir hier sagen) aussehen.
Nicht angemacht, eingelegt, ähnlich wie Gewürzgurken oder so. Gar nicht mal so unlecker, könnte ich mich dran gewöhnen…
Oh, sowas kenne ich auch. Muttern selig hat das öfter gemacht. Leicht angegarte, also gerade so ein wenig blanchierte Karottenwürfel in einer Flüssigkeit aus Wasser, Salz, Pfeffer, Essig, Zucker, kleingewürfelten rohen Zwiebeln. Lecker. Ich muss mich doch noch mal daran versuchen. Bisher habe ich das noch nicht so hinbekommen wie sie.