Kartoffelgratin [18.01.2008]
Zufällig begab es sich heute, dass ich zum zweiten Male in Folge im Quirinus landete, um dort mein Mittagsmahl einzunehmen. Eine kurze Überprüfung des heutigen Angebotes dort hatte ergeben, daß man dort lapidar „Kartoffelgratin & frischer Salat“ anbot. Es war wohl der Preis von 4,50 €uronen, der uns dazu bewog, dieses Angebot anzunehmen und ein weiteres mal dort unseren Hunger zu stillen.
Es war glücklicherweise nur die Hälfte der zur Verfügung stehenden Tische belegt, so dass wir kein Problem hatten uns einen Platz zu sichern. Schnell nahm man unsere Bestellung auf und in unschlagbar kurzer Zeit, es waren kaum mehr als 6 bis 7 Minuten, hatten wir auch schon unsere Gerichte auf dem Tisch.
In erster Linie war es natürlich ein Gratin, ein durch starke Oberhitze überbackener Kartoffelauflauf, auf dem sich durch den sogenannten Maillard-Effekt – benannt nach dem französischen Physiker und Chemiker Louis Camille Maillard (1878 – 1936) – eine nicht-enzymatische Bräunungsraktion, Aminosäuren und reduzierende Zucker unter Hitzeeinwirkung zu neuen Verbindungen umgewandelt hatten – nämlich Melanoidine. Solche Melanoidine sind ja bekanntlichermaßen besonders Geschmacksintensiv und für das typische Aroma solch überbackenener Gerichte verantwortlich. Aber das Küchenteam des Quirinus hatte sich noch eine weitere Besonderheit ausgedacht: Man hatte dem ganzen, neben Kartoffeln, Zwiebeln, Speckwürfelchen und einigen anderen Zutaten auch eine nicht gerade geringe Menge grüne Pepperonistücke beigemengt, welche eine angenehme, wenn auch meiner Meinung nach nicht zu intensive Schärfe verursachte. Die Meinungen gingen hier natürlich bei uns auseinander – aber jeder hat da eben ein anderes Geschmacksempfinden. In Summe gesehen ein wirklich interessantes Speiseerlebnis. Und für den Preis war die Portion auch durchaus in Ordnung – es reichte um den mittaglichen Hunger ausreichend zu stillen. Damit ist der kleine, natürlich unverschuldte Fauxpas von gestern auf jeden Fall mehr als ausgebügelt. 😉
Am 18.0.?
18.01. – ist inzwischen berichtigt. Hätte man sich aber auch denken können