Spaghetti Aglio Olio e Pancetta – das Rezept
Eigentlich gehören die Spaghetti aglio e olio, also Spaghetti mit Knoblauchöl, zu den einfachsten Spaghettirezepten überhaupt und sind – zumindest laut dem was ich gelesen habe – auch eines der beliebtesten Spaghettirezepte. Eine simple Spezialität aus er mittel- und süditalienischen Küche. Ist an mir aber irgendwie bisher komplett vorbei gegangen, daher wollte ich es heute mal nachholen und dieses Gericht in meiner Küche zubereiten und zu probieren. Und da ich gerne zumindest etwas Fleisch im Gericht habe, erweiterte ich das Gericht noch um etwas Speck – italienisch pancetta – was laut meiner Recherchen auch eine in der italienischen Küche durchaus zulässige Modifikation des Grundrezepts ist. 😉 Aber ganz so einfach ist das Rezept letztlich dann doch nicht, weil jeder weiß der schon mal mit Knoblauch gearbeitete hat wissen sollte, dass man gerade mit dieserZutat sehr aufpassen muss dass sie nicht anbrennt und dadurch bitter wird. Alles in allem aber war das Gericht letztlich dann doch angenehm schnell zubereitet und ich war mit dem Ergebnis überaus zufrieden. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen das verwendete Rezept hier einmal kurz in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 2-3 Portionen?
Beginnen wir damit einen Topf mit Wasser zum kochen der Spaghetti aufzusetzen.
Während das Wasser heiß wird, schälen wir schon mal die Knoblauchzehen und schneiden sie in dünne Scheiben.
Außerdem schneiden wir die Speckstreifen in größere Stücke – sie werden beim anbraten eh noch schrumpfen.
Sobald das Wasser kocht versehen wir es mit zwei bis drei gehäuften Teelöffeln Salz und kochen unsere Spaghetti darin – am besten eine Minute kürzer als in der Packungsbeschreibung damit sie noch etwas al dente bleiben.
In der Zeit bis die Nudeln gar sind erhitzen wir parallel dazu eine Pfanne auf einer anderen Kochplatte und geben den Speck ohne Zugabe von Öl hinein, um ihn auf mittlerer Stufe bei nur gelegentlichem wenden knusprig anzubraten.
Wenn die Nudeln dann so gut wie fertig gekocht sind schöpfen wir noch 250-300ml Nudelwasser aus dem Topf ab, stellen es bei Seite und lassen unsere Nudeln dann in einem Sieb abtropfen.
Sobald der Speck schließlich den gewünschten Grad an Knusprigkeit erreicht hat, entnehmen wir die Speckstücke erst einmal wieder aus der Pfanne, stellen ihn ebenfalls bei Seite und belassen dabei das ausgelassene Fett vom Speck jedoch in der Pfanne.
Nun addieren wir noch eineinhalb bis zwei Esslöffel gutes Olivenöl zum verbliebenen Speck-Fett in die Pfanne, lassen es auf leicht reduzierter Stufe heiß werden
und geben dann die Knoblauchscheiben hinein, um sie für 2 Minuten anzudünsten. Knoblauch wird schnell dunkel und bitter, daher hier vorsichtig mit der Hitzezufuhr.
Nach etwa einer Minuten streuen wir auch die Chiliflocken hinein und dünsten sie ebenfalls kurz mit an
bevor wir schließlich alles mit dem aufgefangenen Nudelwasser ablöschen, dies verrühren, kurz aufkochen und dann um etwas die Hälfte einkochen lassen. Die Stärke der Nudeln sorgt dafür, dass die Sauce dabei ein wenig dickflüssiger wird.
In der Zwischenzeit können wir schon einmal die Spaghetti zurück in den Topf geben und gießen die Knoblauch-Chili-Sauce über sie, sobald sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat und stellen die Platte auf dem der Topf steht auf reduzierte Hitzezufuhr.
Dann geben wir auch gleich den knusprigen Bacon, die Petersilie sowie
sowie 2/3el des gerieben Parmesans hinzu und verrühren alles gründlich miteinander, während wir es unter geringer Hitzezufuhr und regelmäßigen rühren alles wieder heiß werden lassen.
Bei Bedarf schmecken wir es außerdem noch einmal mit etwas Pfeffer ab. Salz ist hier aufgrund des sowie salzigen Bacons meiner Meinung nach nicht notwendig.
Anschließend können wir das Gericht auch schon, garniert mit dem restlichen Parmesan, servieren und genießen.
Alleine die Kombination von viel Knoblauch mit gutem Olivenöl, Parmesan und Chili ergeben schon einen sehr leckeren Geschmack, fügt man aber noch knusprig angebratenen geräucherten Speck hinzu wird das Ganz zu einem wahren Genuss. Meine größte Befürchtung war natürlich gewesen dass die Nudeln zu trocken werden würden, aber auch dass hielt sich dank des eingearbeiteten Nudelwassers in Grenzen. Und die Knoblauchscheiben waren zum größten Teil in kleinere Stücke zerfallen, so dass nicht die Gefahr besteht auf ein größeres Stück Knoblauch zu beißen. Natürlich ist dieses Gericht was seine Feuchtigkeit angeht kein Vergleich mit z.B. Spaghetti Carbonara, aber die Sauce reichte aus, damit die Nudeln nicht wirklich trocken wirkten. Ich hatte beim Chili zwar etwas übertrieben und die Schärfe war nicht von schlechten Eltern, aber zum Glück mag ich es scharf, daher war es letztlich nicht ganz so schlimm. Die Menge die ich oben angegeben habe ist aber eher auf den durchschnittlichen Geschmack angepasst, wer mag kann hier aber gerne mehr nehmen.
Leider fehlt es bei diesem Standard-Rezept etwas an Gemüse. Ich habe Rezepte gesehen in denen zerkleinerte Pepperonici (eingelegte Pepperoni) verarbeitet worden waren, aber ansonsten habe ich aber wenige erweiterte Rezepte gefunden. Am einfachsten wären wahrscheinlich gewürfelte Zucchini, die könnte man mit dem Knoblauch andünsten denn Zucchini sind glücklicherweise schnell gar. Bei Wurzelgemüse wie Möhren dauert es da deutlich länger, die müsste man deutlich vor dem Knoblauch in die Pfanne geben und einige Minuten anbraten. Alternativ könnte man vielleicht auch ein paar TK-Erbsen oder anderes Gemüse mit den Nudeln im Wasser kochen. Werde ich beim nächsten Mal auf jeden Fall mal in Betracht ziehen, denn das war bestimmt nicht das letzt Mal dass ich dieses leckere Gericht zubereitet habe.
Guten Appetit
Ohje, ohje, ohje. Da wird ja mein Kommentar länger als das Rezept … 😉 Nein, keine Angst. Aber drei Bemerkungen trotzdem:
1.) Die einfachsten Sachen sind meist auch die besten, wenn denn die wenigen Grundzutaten auch gut sind.
2.) Du hast „Spaghetti aglio olio e peperoncino con pancetta“ gekocht.
3.) IMMER die Spaghetti in die Pfanne geben und nicht den Pfanneninhalt in die Spaghetti. Wir wollen doch keinen Lynchmord auslösen, wenn Du mal nach Italien kommst. 😉
Zu 1.: Stimme ich dir voll und ganz zu
Zu 2.: Peperoncino sind für mein Verständnis keine Chiliflocken sondern, wie im letzten Absatz erwähnt eingelegte Pepperoni. Eine Recherche im Netz zeigt mir aber, dass man auch Chiliflocken damit bezeichnen könnte – daher könnte man evtl. auch diese Bezeichnung verwenden. Aber das ist eben künstlerische Freiheit, wenn ich das Gericht Fridolin mit Knoblauch und Speck nennen würde wäre das ja auch nicht verboten, eben nur missverständlich. Da ist die aktuelle Bezeichnung wohl deutlich besser. 😇
Zu 3. Hätte ich die hohe Pfanne genommen, wäre wahrscheinlich so vorgegangen, aber leider war die verwendete Pfanne zu niedrig und ich habe befürchtet dass der Inhalt überquellen könnte. Aber prinzipiell geben ich dir recht, anders herum wäre vielleicht einfacher gewesen. Aber hat ja auch so funktioniert und es ändert glücklicherweise nichts am leckeren Gesamtergebnis was an in welchem Behältnis vermischt. 😉