Las Vegas – Part 1/4 [09. – 11.05.2006]

Ich kann nur das was ich bereits geäußert habe wiederholen: Was für eine Stadt! Einer meiner hiesigen Kollegen hat sie treffenderweis als Adult Playground bezeichnet – eine sehr treffende Bezeichnung. Das ganze ist so viel daß ich alles in mindestens drei vier einzelne Posts unterteilen möchte. Hier der erste Teil:

Allgemein
Die Stadt Las Vegas wurde offiziell erst 1905 gegründet – vorher gab es hier nur ein Fort der US Army und eine Zwischenstation für Wagentrecks. Die Stadt selber verfügt über eigene Wasserquellen – allerdings dürften die heutzutage kaum mehr ausreichen 😉
Der Hauptteil des Lebens passiert wohl am Las Vegas Boulvard – genannt der Strip.

Las Vegas Strip I Las Vegas Strip II
Las Vegas Strip III Las Vegas Strip IV

An dieser Straße befinden sich fast alle großen Hotels und Casinos der Stadt. Es gibt aber auch ab von dieser Flaniermeile einige große Spielhallen und Hotels – als eines der wichtigsten kann man wohl das Hilton nennen. Wichtigste Einnahmequelle ist natürlich die Spielerei der Besucher – und wenn das nicht ausreicht kann man sein Geld auch für die Shows und Attraktionen die hier stattfinden (Blue Man Group im Venetian, Cirque de Soleil im MGM Grand, Star Trek Experience im Hilton usw.) ausgeben. Mir erschien es so als seien hier wirklich alle Altersgruppen und Hautfarben vertreten – und nicht nur Amerikaner. Zum einen sieht man sowohl viele junge Leute den Strip auf und ab ziehen, oft mit einem Bier oder einem anderen alkoholischen Getränk in der Hand. Aber auch viele Rentner, oftmals mit Gehhilfen oder Elektrowagen, die man in den Hotels mieten kann. Und dann natürlich die Touristen. Die größte Gruppe nehmen wohl die Japaner ein – zumindest so mein Eindruck. Auch hier sind die Inder natürlich wieder vertreten – sowohl Familien wobei die älteren Frauen in Saris über den Strip laufen, als auch Gruppen junger Männer.
Deutsche habe ich nur zwei mal an der Sprache erkannt – aber auch sie sind vorhanden – in beiden Fällen ältere Ehepaare. Das eine mal im McDonalds in Las Vegas, wo ich mir was zu essen geholte hatte. Die Situation war ganz amüsant, denn ein älterer Amerikaner wollte ein Gespräch mit ihnen Anfangen, aber zu mehr als die Antwort auf die Frage woher sie kommen reichten die Englischkenntnisse der Beiden nicht. Wie kann man so nur nach Las Vegas reisen ?
Aber gehen wir einmal auf die einzelnen großen Casinos und Hotels ein:

Treasure Island
Ich fange mal mit dem Treasure Island an – jenem Hotel in dem ich abgestiegen bin. Wie jedes Hotel verfügt es über eine eigene Straße als Abfahrt vom Strip, passend zum Thema des Hotels – nämlich Piraten – heißt diese Buccaneer Street (auch wenn die offizielle Adresse 3300 Las Vegas Blvd. lautet).

Treasure Island LasVegas004_ticasino.jpg

Im Ankunftsbereich gibt es einen kostenlosen ‚Valet Parking‚ Service (Valet = Diener), den ich natürlich gleich in Anspruch nahm. Hinter dem Begriff versteckt sich einfach daß man einem Hotelangestellten die Schlüssel zu seinem Wagen übergibt und dieser einem dafür einen Zettel aushändigt, mit dessen Hilfe man den Wagen bei der Abreise dann auch zurück bekommt. Sogleich war auch noch ein Kofferschlepper zu diensten, der mir die Koffer aufs Zimmer bringen wollte. Das war mir dann aber doch zu viel und ich lehnte dankend ab.
Das Zimmer war auch nicht von schlechten Eltern – alles mit Marmor und Gold wie auch der Rest der Anlage. Zahlen tut man für ein solches Zimmer 109 Dollar – also umgerechnet nach aktuellen Kurs 86 Euro. Frühstück ist zwar nicht mit drin, aber man fährt ja nur einmal nach Vegas. 😉

Der Blick aus dem Zimmer zeigte zwar nicht auf den Strip – das wäre um einiges teurer gewesen, aber war auch so nicht übel. Ich war im 33ten Obergeschoß einquartiert.

Treasure Island - Room View I Treasure Island - Room View II

Wie gesagt ist das Thema des Treasure Island Piraten – drinnen sieht man recht wenig davon – jedoch gibt es draußen am Sunset Strip eine aufwendige Show. Kurz umrissen ist die erzählte Story daß eine Gruppe von (knapp bekleideten) weiblichen Piraten (genannt Sirens of ti = Sirenen von Treasure Island) einen männlichen Piraten gefangen nimmt und seine Kumpanen dann kommen um ihn zu befreien.
Alles ist wie ein Musical aufgebaut. Das weiße Schiff der Mädels steht dabei fest an der Front des Hotels, während das mit roten Segeln ausgestatte Schiff der Männer sich seitlich auf die Bühne bewegt. Alles sehr aufwendig und imposant. Die Herren Piraten schießen mit Kanonen auf das andere Schiff – ein sehr imposantes Feuerwerk mit riesigen Feuerstößen auf Türen hinter dem Schiff der Sirenen. Man spürt die Hitze des Feuers deutlich im Gesicht. Die Mädels stimmen daraufhin einen Gesang an der einen Sturm hervorruft und das Schiff der männlichen Piraten sinken lässt (und das Schiff sinkt tatsächlich, zumindest halb)

Treasure Island Show I Treasure Island Show II
Treasure Island Show III Treasure Island Show IV

Die Piraten schwimmen dann auf das Schiff der Sirenen und die Anführerin die Sirenen und der Piratenkapitän werden ein Paar – warum geht nicht so ganz daraus hervor – aber ist halt reines Entertainment. Einfache Story mit viel Feuereffekten – aber es zieht genügend Zuschauer an.
Das Hotel selber hat natürlich verschiedene Restaurants und Bars, eine Einkaufpassage und einen Pool für die Gäste. Das Casino selber ist wie überall – man hat eines gesehen und kennt alle. Viele Reihen von einarmigen Banditen – Videopoker sowie Roulette-, Poker- und BlackJack-Tische. Das ti verfügt wie alle anderen über einen speziellen Bereich für gutbetuchte in denen ohne Limit gespielt wird.

Treasure Island - Casino

Ich gehe darauf nicht näher ein – hat mich nicht besonders interessiert um ehrlich zu sein. Der einzige Grund warum ich hin und wieder in die Casinos bin ist daß diese durchgehend klimatisiert sind und bei der trockenen Hitze mit 33 Grad Celsius und mehr eine willkommene Abkühlung bieten.

Venetian
Das Venetian ist direkt schräg gegenüber des Treasure Island. Wie der Name vermuten lässt ist das Thema hier Venedig. Die Macher haben hier wirklich das meiste nachgebaut was es in Venedig an Sehenswürdigekeiten gibt. Das Campanile San Marco, den Dogenpalast, die Rialtobrücke und was es noch so gibt.

Venetian Venetian - Campanile San Marco
Venetian Dogenpalast Venetian Rialto Bridge

Auf dem Platz vor dem Venetian kann man im freien sich von Gondeln über einen Kanal schippern lassen, die Gondoliere sind natürlich in der üblichen Tracht mit Ringelpulli und Basthut gekleidet.

Venetian Gondola (extern) Venetian external Canale

Aber das ist noch nicht alles. Im oberen Bereich befindet eine verwinkelte Einkaufsstraße die wie die Fassaden von Venedig aufgebaut ist. Alles befindet sich unter einem künstlichen Himmel (der leicht abgedunkelt wirkt, wohl um die Illusion nicht zu täuschen) und durch sie hindurch verläuft ein weiterer Kanal mit Gondeln.

Venetian Canale (intern) Venetian Gondolas (intern)

Folgt man der Straße erreicht man einen Platz. Hier finden sich ein Straßencafé, eine Eisdiele und als Harlekin verkleidete Angestellte laufen durch die Menge und necken die Besucher. Aber das beste war eine Show von Sängern und Sängerinnen in historischen Kostümen, die zur Unterhaltung der Besucher verschiedene Musikstücke von italienischen Opern bis hin zu Songs wie Volare vortrugen. Ich habe ein paar Videoaufnahmen gemacht, aber da iMovie immer den Sound verschluckt reiche ich sie nach wenn ich das Problem gelöst habe und zeige jetzt erst einmal nur ein paar Fotos.

Venetian Plaza Venetian Show II
Venetian Show I Venetian Show III

Zum Venetian gehört auch noch ein angeblich interaktives Madam Tussauds Wachsfigurenkabinett, welches ich allerdings nicht besucht habe. Besonders unsinnig finde ich auch daß überall nur Rolltreppen und Laufbänder verbaut sind – vor allem über den Nachbau der Rialtobrücke eher ein Sakrilieg – aber so ist halt Amerika 😉
Außerdem gibt es im Venetian natürlich die Blue Man Group Show – für die ich sogar für den Samstag noch Karten bekommen habe. *froi*

Wynn und Frontier
Geht man vom ti und Venetian nach Norden kommt man zuerst rechts am Wynn vorbei (welches ich nicht besucht habe), dann am einer Einkaufs-Mall mit großem Vorplatz und am Frontier, dem einzigen Casino in dem man (nach dortiger Werbung) Bingo spielen kann. Habe ich allerdings ebenfalls nicht besucht. Es erscheint aber in diesem Bereich eines der ältesten Casinos zu sein.

Frontier

Mehr Bericht schaffe ich jetzt aus meinem kleinen Hotelraum in Williams, Arizona, nicht.
Über das eigentliche Nord Las Vegas mit den anderen älteren Casinos sowie dem Rest des Südens von Las Vegas also mehr im nächsten Post.
(to be continued…)

One thought on “Las Vegas – Part 1/4 [09. – 11.05.2006]

  1. Warum hast du dir nichts vortanzen lassen??
    Oder warst du zu müde? ;-)))

    Aber ist schon wirklich großartig und sehenswert.
    Kaum vorstellbar.
    Wie wär’s mit einer FotoShow -wenn du wieder in Old Germany bist – über Beamer.?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.