Las Vegas – Part 3/4 [09. – 11.05.2006]
Kommen wir zum dritten (und wahrscheinlich umfangreichsten) Teil des Berichtes aus Las Vegas. Eine Übersichtskarte gibts übrigens hier zu sehen. Wie man dort sieht gibt es einige mehr als ich beschreibe, so zum Beispiel das Hooters, Rio oder das Orleans. Diese habe ich aus Zeitgründen nicht ansehen können und lasse sie daher hier einfach weg.
Heute möchte ich ein wenig auf den südlichen Teil von Las Vegas eingehen. Hier finden sich wohl die meisten er neueren Casinos und wohl auch die größten. Gehen wir also wieder vom Treasure Island aus.
Mirage
Das Mirage liegt auf der selben Straßenseite wie das ti. Vom Strip her kann man besonders einen von Dschungel umgebenen Brunnen bewundern, in dessen Mitte ein künstlicher Vulkan zu sehen ist. Aus versteckten Lautsprechern werden Dschungellaute abgespielt um dem ganzen einen noch authentischeren ( 😉 ) Eindruck zu geben. Sobald es dunkel wird ‚bricht‘ dieser (ich glaube) alle 60 Minuten unter Einsatz von Scheinwerfern, künstlichem Nebel und beleuchtetem Wasser aus – ein recht imposantes Schauspiel. Einen dieser ‚Ausbrüche‘ habe ich direkt vor dem Mirage erlebt und er war nicht ganz so intensiv wie ein anderer den ich leider nur von der anderen Straßenseite sehen konnte. Es scheint also verschiedene Programme für diese Ausbrüche zu geben.
Natürlich ist das Mirage vor allem ein Deutschland für eine (aktuell nicht mehr aktive) Attraktion bekannt: Siegfried und Roy. Nicht nur daß es draußen direkt am Strip ein (kitschiges) Denkmal für die beiden gibt, innerhalb der Casinos findet sich auch einer ihrer weißen Tiger. Ob es jener ist der damals zugebissen hat kann ich allerdings nicht sagen 😉
Casino Royal
Über das Casino Royale kann ich wenig sagen – es handelt sich um ein kleineres Casino zwischen Venetian und Harrah’s welches mir besonders durch seine penetrante Werbetätigkeit auf dem Bürgersteif auffiel. War wie ich jetzt zugeben muß nicht einmal drinne – sie bieten dort aber irgendwelche günstigen Spielmöglichkeiten an – Poker mit 50 Dollar freiem Startguthaben, BlackJack mit zwei Kartensets und so. Da ich kein Spieler bin war es für mich auch nicht so interessant.
Harrah’s
Als Thema hat das Harrah’s den Karneval wie man an den Schildern draußen gut erkennen kann. Attraktionen sind neben einigen Comedy Shows der Sänger Clint Holmes (wohl eine amerikanische Berühmtheit) und die Piano-Bar. Dort stehen sich zwei Pianos gegenüber und zwei Pianisten spielen mit- oder gegeneinander – recht sehenswert und amüsant. Habe zwar keine Bilder davon, aber geht ganz schön ab was die dort performen.
Caesar’s Palace
Das Caesar’s Palace empfand ich als eines der imposantesten Casinos am Strip. Die Anlage ist wirklich riesig und in zwei Hauptbereiche aufgeteilt: Das eigentliche Casino und die Forum Stores – eine große Einkaufs-Passage.
Caesars Palace Casino & Hotel
Bereits der Vorplatz des Caesars ist ziemlich imposant – alles mit Statuen und großen Springbrunnen ausgestattet und so wie sich ein Amerikaner wohl das alte Rom vorgestellt hat. Daß diese Anlage bereits 1966 eröffnet wurde sieht man ihr wirklich nicht an – ich gehe aber mal davon aus daß sie mehrfach umgebaut und erneuert wurde zwischendurch. Als Hauptattraktion wird der Comedian Jerry Seinfeld angepriesen, der ja auch in Deutschland bekannt sein dürfte, da seine Serie ja auch im dortigen Fernsehen gezeigt wurde.
Das interne Casino ist natürlich voll im Stil des alten Rom gehalten – mit vielen antik wirkenden Statuen sowohl in den Gängen als auch in Nischen an den Wänden.
The Forum Shops
Die Forum Shops befinden sich in einem seperaten Gebäude zwischen dem Caesar’s Palace Casino und dem Mirage. Kommt man vom Las Vegas Blvd passiert man zuerst einen großen Zeus Springbrunnen, dessen Wasser tagsüber mit Rauch aus Trockeneis versetzt wird. Beim Eintreten kommt man dann in eine riesige, von Figuren gestützte Halle mit einem Springrbunnen. Um eine Löwenfigur herum verläuft eine Rolltreppe die in die oberen Stockwerke des riesigen Einkaufkomplexes führt.
Die Gänge wirken wieder ziemlich verwinkelt wie man es bereits im Venetian beobachten konnte – ebenso wie den künstliche Himmel. Wandert man durch die Gänge mit den Geschäften kommt man an mehreren größeren Plätzen mit Springbrunnen und Figuren aus der antiken Götterwelt und Mythologie vorbei. Einer davon – wohl jener in der der Gott des Weines – Bakchos in der Mitte besitzt ein Set von sich bewegenden und sprechenden Figuren. Ich bin zwar mehrfach dort gewesen aber habe dieses Spektakel leider nie beobachten können.
Imperial Palace
Das Imperial Palace auf der anderen Seite des Strip ist im japanischen Stil erbaut – es wirkte aber gegenüber dem Caesar’s eher unscheinbar. Ich muß zugeben daß ich beim Durchsehen meiner Fotos nur ein einziges entdeckt habe. Wirkte (muß ich eherlich sein) auch eher wie ein Parkhaus als ein Casino von außen 😉
O’Sheas Casino
Neben dem Imperial Palace liegt das O’Sheas – ein Casino im irischen Stil. Es versucht sich besonders durch günstige Preise und Sonderaktionen bei alkoholischen Getränken hervorzuheben. Einmal z.B. sah ich am frühen Abend einen Liliputaner in irischen Kostüm auf dem Tresen direkt am Eingang herumtanzen, mit einer Trillerpfeife pfeifen und demjenigen der am lautesten daraufhin schrie einen Schnaps einzugießen. Das Foto was ich davon machte ist leider etwas unscharf, aber ich möchte es natürlich nicht vorenthalten.
Flamingo
Überquert man nun eine kleine Straße gelang man zum Flamingo – ein recht bekanntes Casino. Als Hauptattraktionen werden hier der Musiker Wayne Newton und der Komiker Wallace Newton angepriesen. Kannte ich beide nicht bisher – sind wohl wie so viele der Shows hier eher amerikanische Berühmtheiten. Mir erschien als daß das Flamingo bereits seine besten Zeiten hinter sich hatte. Machte von außen keinen so besonderen Eindruck.
Barbary Coast
Das Barbary Coast liegt direkt neben dem Flamingo – allerdings geht nur eine schmale Seite des langen Gebäudes zum Strip hin hinaus. War ich mal zum abkühlen drin, aber nichts besonders fand ich. Es bietet auch keine Shows an – bei dem auf seiner Fassade angepriesenen ‚Dai’s‚ handelt es sich um eine Bar – schien mir eher eines der kleineren Casinos zu sein.
Bally’s
Über eine, natürlich wie alles hier mit Fahrstuhl und Rolltreppe ausgestattete Fußgängerbrücke gelangt man nun zum Bally’s – einem modern anmutenden Gebäude an der Ecke Flamingo Ave. / Las Vegas Blvd. Als Show wird hier Jubile! angeboten – eine Variete Show mit knapp bekleideten Showgirls und Tänzern in Frack und Zylinder. Richtiges klassische-amerikanische Show eben 😉
Zwischen der Brücke und dem eigentlichen Gebäude ist der Eingang zu einer jener bereits im Post zum Hilton erwähnten Monorail-Stationen, welche vom Sahara über das Hilton am hiesigen Convention Center direkt neben dem Hilton vorbei über das Harrah’s, Flamingo und schließlich hier am Bally’s vorbei zum MGM Grand führt. Der Eingang hier sollte aber nicht täuschen – man muß noch durch das komplette Casino durch und über einen langen Weg bis man zur eigentlichen Station gelangt. Eine Fahrt mit dieser Bahn kostet im übrigen 5 Dollar.
Bellagio
Das Bellagio auf der gegenüberliegenden Straßenseite hat wohl eine der imposantesten Außenshows am ganzen Strip: Die ‚Fountains at Bellagio‚. Sobald es dunkel wird ereignet sich hier stündlich ein Wasserschauspiel bei dem die gesteuerten Fountainen zu aus Außenlautsprechern ertönender Musik einen Tanz aufführen der mich wirklich begeistert hat. Habe auch eine über vier Minuten lange Videoaufnahme eines Fontainenspiels zu „Time to say goodbye“ gemacht, aber ich glaube nicht daß die RIAA es gut heißen würde wenn ich es hier veröffentliche. Die Klagen doch wegen jedem Scheiß. 🙁
Als Show bietet das Bellagio „O“ vom Cirque du Soleil an – eine Darbietung die ich mir zu gerne (zusätzlich zu der anderen Aufführung der gleichen Gruppe im Treasure Island) angesehen hätte. Aber es waren leider keine Karten mehr zu bekommen. Des weiteren verfügt das Bellagio auch über eine Sammlung echter Gemälde meist europäischer Meister.
Paris
Das Paris befindet sich wieder auf der Seite des Bally’s direkt neben diesem. Hier hat man alles zentriert was ein US-Amerikaner aus dieser Stadt kennt (oder auch nicht). Hervorstechendenste Merkmale sind der (verkleinerte) Eiffelturm und der Heißluftballon der Gebrüder Montgolfier, welche weithin am Strip sichtbar sind. Des weiteren finden sich ein Mini-Arc-de-Triomphe an der Einfahrt zur Parkgarage, ein kleines Straßencafé im Stil von Paris und ein großes Gebäude mit Statuen von französischen Künstlern und Philosophen. Oben auf dem Eiffelturm findet man natürlich ein Restaurant.
Betritt man das Casino findet man die unteren Beine dieses Turm-Nachbaus bis hierhin fortgesetzt. Sehr imposant anzusehen muß ich sagen.
Aladdin
Neben dem Paris folgt das im oriantalischen Stil erbaute Aladdin. Im Casino selber war ich nicht, bin aber mal durch die ebenfalls orientalische Einkaufspassage – genannt „esert Passage“ – geschlendert. Dort findet sich ein Wasserbecken auf das stündliche ein Rain Storm herniedergeht. Dazu verdunkelt sich der Himmel, künstlicher Nebel wird an der Decke eingesprüht und Stroboskopblitze erhellen die Szene. Von der Decke prasselt ein örtlicher Schauer auf die kleine Wasserfläche darunter.
Hofbräuhaus / Hard Rock Café
nach einer kleinen Freifläche nach dem Aladdin biegt eine Straße, die Harmon Street, ab, an der ziemlich weit hinten am Paradise Drive das Hard Rock Café und die Las Vegas Version des Münchner Hofbräuhauses (auf das mich Olli5 im Kommentar zu meinem Las Vegas Kurzpost hingewiesen hat). Ich war natürlich so blauäugig und bin die gesamte Strecke gelaufen. Das sind mindestens vier bis fünf Blocks und diese Straße zieht sich ganz schön hin muß ich sagen. Wenn ich nicht eine frische Flasche Wasser dabei gehabt hätte wäre ich in der mittaglichen Hitze bestimmt umgeklappt. Kann nur jedem Raten dies nicht nachzumachen. 😉
Da dort hinten aber nichts los war habe ich nach ein paar Fotos umgedreht und bin zurück zum Strip.
So viel für heute – sonst wird der Post zu lang – ich schiebe den Rest in einem vierten Post nach.
Eines möchte ich aber noch anmerken was extrem nervt. An den nicht von Casinos eingenommenen Straßenecken und an Baustellen stehen in Las Vegas Tag und Nacht Mexikaner beiden Geschlechts und verteilen Zettel und Faltblätter für Nachtclubs und „Mädchen die in deinem Zimmer für dich tanzen“ (so stehts zumindest drauf – man kann sich schon denken was das heißt 😉 ). Das ist jedes mal wie Spießrutenlaufen, denn sie nehmen ihre Zettel, schlagen mit ihm auf den Handrücken um die Aufmerksamkeit der Passanten zu erregen und halten ihnen den Zettel dann vor die Nase, egal ob sich dieser zu ihm wendet oder nicht. Ich habe zwar schnell gelernt diese Leute einfach zu ignorieren wie es fast alle tun, aber es nervt ohne Ende. Zum Glück sorgen die Security-Leute der Casinos dafür daß sich diese Verteiler nur an den Baustellenzäunen und unbebauten Teilen des Strips tummeln. Das schönste ist daß sie alles mehr mechanisch ausführen und dabei über Kopfhörer Musik hören oder sich mit ihrem Nachbar auf spanisch unterhalten. Tagsüber geht es meist noch, aber sobald es dunkel wird nimmt diese Plage überhand.
Damit ist nun aber wirklich Schluß – Gute Nacht bis zum nächsten Post.
(to be continued…)
If you have questions regarding this article, please don’t hesitate to contact me. Me email is in the bottom right box of this page.