Maggi Wirtshaus Buntes Gemüse-Hühnchen – Der Test
Meine aktuelle Tiefkühlfach-Convience-Food Entdeckung ist das „Maggi Wirtshaus – Buntes Gemüse Hühnchen“ – gesehen und gekauft bei tegut in der Goethe Gallerie hier in Jena.
Besonders gereizt hat es mich aufgrund des Aufdruckes „Ein guter Teller voll!“, gerade weil ich ja bereits in meinem Bericht zum Jütro – Asia Curry Huhn etwas über die Portionierung gewettert hatte. Wir werden im Rahmen dieses Testes also sehen ob die Größe hier meinen Ansprüchen genügt.
Öffnet man die Umverpackung findet man einen tiefgefrorenen Beutel mit dem (wahrscheinlich) vorgekochten Gericht.
Bereiten wir es also einmal gemäß der Anleitung zu.
Ich soll also einen Topf mit heißem Wasser zum Kochen bringen. Sehr amüsant finde ich dabei den kleinen Part unterhalb dieses ersten Schrittes, der da sagt: „Super: Der Topf bleibt sauber!“ – da muß man sich wirklich fragen was einige Packungsdesigner manchmal so rauchen. 😉
<sarkasmus>Wenn ich also nur Wasser in einem Topf erhitze, bleibt diese sauber. Mann, echt klasse daß sie es drauf geschrieben haben. Darauf wäre ich nie gekommen! </sarkasmus>
Aber zurück zur Zubereitung: Ich ging nun daran einen passenden Topf zu finden – was sich als etwas komplizierter herausstellte als es vielleicht klingt, denn meine Ausstattung mit Töpfen ist nicht so dicke. In meine kleinen passte der Beutel aufgrund seiner rechteckigen Form überhaupt nicht, daher mußte ich aus der hintersten Ecke meines Topfschrankes den größten Kochtopf den ich hatte hervor holen.
Gut daß ich ihn hatte – ansonsten wäre mein Test an dieser Stelle bereits zu Ende gewesen. Hier hätte man rein vielleicht eine etwas topfkompatiblere Form wählen können, z.B. mehr quadratisch und dafür der Beutel etwas höher.
Die Anleitung beschrieb weiter, daß man Wasser einfüllt, dies zum Kochen bringt und dann den Beutel in das kochende Wasser gibt. Kein Problem – wobei zum erhitzen des Wassers natürlich der Deckel auf den Topf gemacht werden sollte, da es ansonsten erheblich länger braucht bis das Wasser zum Siedepunkt gebracht ist. Aber was red schreib ich – so etwas weiß man ja.
Im offenen Topf kochte das ganze nun bei mittlerer Stufe für ca. 25 Minuten. Anschließend ging es zum zweiten und letzten der Anleitungspunkte: dem Servieren.
„Hmm, die sind wirklich nicht dumm.“, dachte ich so bei mir. Um den heißen Beutel aus dem Wasser zu nehmen, hatten sie an einem der schmaleren Enden des Beutels tatsächlich einen Schlitz angebracht, in dem man mit der Gabel hineingreifen konnte. Hatte man den Beutel so angehoben, sollte man ihn über den Teller halten und das untere Ende mit einer Schere aufschneiden. Klingt in der Theorie ganz gut, aber in der Praxis ging es dann doch nicht so schön wie in dem (gezeichneten) Schaubild zu sehen war. Das Material ließ sich nicht so ohne weiteres aufscheinden und ein Stützen des kochend heißen Beutels, den man ja nur an einem Punkt mit der Gabelspitze hielt, mit der Hand oder einem Finger verbot sich von selbst wenn man sich nicht die Finger verbrennen wollte. Irgendwie gelang es mir dann mit meiner leider nicht ganz so scharfen Küchenschere, den Beutel soweit aufzutrennen, daß sich das Gericht schließlich auf den Teller ergoss. Und die Reste herauszubekommen, die danach noch an den Innenwänden hafteten war auch eine Aktion für sich.
Das Masse des Gerichtes bestand aus sehr feinen Kartoffelbrei mit Geflügelfleisch, Möhren und einigen Kräutern.
Nährwerte für 320g Portion | |
Brennwert: | 1297 kj 309 kcal |
Eiweiß: | 26g |
Kohlehydrate: | 22g |
Fett: | 13g |
Ich persönlich bevorzuge eigentlich mehr den groberen Kartoffelbrei – und durch den dünnen Brei erschien es vom Aussehen her im ersten Moment etwas mehr wie eine dicke Kartoffelsuppe. Aber im anschließenden Verzehrtest erwies das „Bunte Gemüse-Hühnchen“ von Maggi doch als sehr dick und sämig. Den Serviervorschlag mit Baguette wie auf der Umverpackung empfohlen konnte ich aus ermangelung eben dieses Baguettes leider nicht folgen, aber ein Stück Mehrkorn-Sandwichbrot mit Butter tat es ebenso.
Der Geschmack war wirklich gut – Konservierungsmittel oder ähnliches wie bei dem Asia Curry Huhn konnte ich nicht heraus schmecken. Nur etwas zu viel Dickungsmittel erschien im Kartoffelbrei zu sein – aber das tat dem Geschmack nicht wirklich keinen Abbruch. Die Portionsgröße mit 320 Gramm erwies sich (in Kombination mit dem Brot) aus vollkommen ausreichend um satt zu werden. Das zu Anfangs bereits erwähnte „Ein guter Teller voll!“ hatte sich also als richtig erwiesen. Ich gebe ein paar Abzüge in der „B-Note“ aufgrund des deutlichen Dickungsmittel-Geschmacks, aber für ein Fertiggericht doch eine wirklich gute Wahl. Natürlich ist es nichts für wirklich Eilige, denn 25 Minuten plus die Zeit zum erhitzen des Wassers ist doch etwas außerhalb dessen, was ich noch als Fast Food bezeichnen würde.
Meine Wertung:
Klingt lecker; wenn ich mal aus Zeitgründen nicht dazu komme, Mittags in der Innenstadt zu essen, und keine Lust mehr habe auf meine bevorzugten Fertiggerichte „Meica“ Currywurst und Tortellini in Schinken-Sahnesauce, werde ich das mal für mich auf Zubereitungs-Eignung und Geschmack testen (Notfalls etwas Tabasco drauf, dann passt es schon).
Ich vermisse jedoch ein Foto, das die Portionsgröße auf einem Teller zeigt, um darzustellen, ob es wirklich „ein guter Teller voll“ ist…
Bez. Zubereitungszeit: Sieht die Anleitung auch eine (schnellere) Mikrowellen-Alternative vor?
Ich habe des Foto mit der Gericht auf einem Teller hinzugefügt. Hatte ich doch glatt vergessen gehabt. Danke für den Hinweis.
Ist nicht sehr glücklich, da von oben aufgenommen, aber es sei angemerkt, daß es sich um einen normal großen Suppenteller handelt.
Die Zubereitung per Mikrowelle war nicht vorgesehen, habe noch einmal geschaut. Es gibt nur den Weg über Topf und kochendes Wasser.
Scheint in der Tat „Ein guter Teller voll“ zu sein
Die Zubereitungszeit könnte man auch verkürzen, indem man das Wasser nicht langwierig im Topf berhitzt, sondern es in einem elektrischen Wasserkocher dem Siedepunkt nahebringt, und es dann in einen (bereits vorgeheizten) Topf schüttet – so mache ich es jedenfalls immer beim Nudelnkochen…
Ah ja, guter Tipp – werde ich mal probieren.
Jedoch muß man den Topf ja auch vorerhitzen, was den Zeitgewinn wieder etwas mindert. Aber ein paar Minuten könnte man rausschlagen.
Astronautenkost
schaut ähnlich aus, nur die kannst Du direkt aus dem Beutel lutschen. Meiner persönlichen Abneigung gegenüber Fabrikessen komme ich auch diesmal gerne wieder nach. 😉
Kartoffeln respektive Kartoffelmehl/Stärke neigt dazu Flüssigkeiten anzudicken, ein Schuß Milch/Brühe/Sahne/Wasser hinzu bei diesem
?Essen? und es wäre flüssiger geworden.