Regen-, Einkaufs- und Waschtag
Eigentlich wollte ich ja heute mal in den Norden nach New Hampshire fahren – jedoch machte mir das Wetter dann leider einen dicken Strich durch die Rechnung. 🙁 Den ganzen Vormittag über regnete es in Strömen und erst gegen Mittag gingen die Schauer in gelegentlichen Nieselregen über. Natürlich wollte ich nicht den ganzen Tag im Hotel rumhängen, daher entschloß ich mich um die Mittagszeit dazu, noch einmal nach Boston herein zu fahren, mir einmal den dortigen Apple Store zu anzusehen und mich ein wenig dort umzusehen. Der Apple Retail Store in Boston befindet sich in Cambridge in der bereits im Bericht über das Indian Chili erwähnten Cambridgeside Galleria Mall. Dank Navigationsgerät im Mietwagen fand ich diese auch ohne größere Probleme. Nachdem ich den Wagen in der zugehörigen Tiefgarage abgestellt hatte – jede Einkaufsmall in den USA hat ja entweder einen riesigen Parkplatz oder eine Tiefgarage – begab ich mich nach oben und befand mich in einer ziemlich riesigen Einkaufspassage wieder. Über drei Stockwerke erstreckten sich hier die Geschäfte, darunter ein Macy’s (Klamotten), ein Borders (Bücher und DVDs), ein Radio-Shack (Elektronik und Elektro) und ein BestBuy (HiFi). Ein aus meiner Sicht typischer amerikanischer Konsumtempel. Der Apple-Store fand sich gleich im Erdgeschoß.
Im Apple-Store selbst war extrem gut besucht – so wie ich es selbst in San Francisco noch nicht so extrem erlebt hatte – wobei ich bemerken muß daß der Store dort im Gegensatz zu dem in Boston über zwei Stockwerke verfügt und sich die Menschen vielleicht dort auch etwas mehr verlaufen. Ich nutzte natürlich die Gelegenheit, mir mal das iPhone in Aktion anzusehen und es auszuprobieren, spielte ein wenig an einem iMac 24″ mit dem neuen Mac OS X 10.5 Leopard und nahm auch den neuen iPod nano mit Videofunktion sowie den iPod Touch in näheren Augenschein. Alles sehr schöne Produkte – nur zum Kauf konnte ich mich (noch?) nicht durchringen. Vor allem die langen Warteschlangen an den Kassen hielten mich wohl auch mit davon ab.
Nach dem Besuch im Apple Store begann ich mich natürlich noch ein wenig weiter in der Mall umzusehen und besuchte noch einige der anderen Geschäfte. Sehr hübsch alles – auch wenn es gewiss viele parallelen zu vergleichbaren deutschen Einkaufspassagen gibt. In diesem Zusammenhang fand dann auch der Besuch im Indian Chili statt.
Nach einer kleinen Tour im Auto durch den Süden von Boston, es hatte inzwischen leider wieder angefangen zu regnen, kehrte ich schließlich ins Hotel zurück. Was sollte ich nun noch mit dem angefangenen, inzwischen schon fortgeschrittenen Nachmittag anfangen? Nach einiger Zeit rang ich mich dazu durch, am letzten Tag vor meiner Weiterreise noch einmal zu waschen – wer weiß ob ich später dazu kam. Mein Hotel verfügte glücklicherweise um eine eigene „Guest Laundry„, in der die Gäste in Eigenregie tätig werden konnten – ausgestattet mit vier Toploader-Waschmaschinen und acht Trocknern. Bügeleisen und Bügelbrett befanden sich in einem Wandschrank im Zimmer. Und Zutritt zur Wäscherei nur mit der Zimmerkarte möglich – daher wenig Gefahr daß ein Unbefugter hier Wäsche klaut.
Perfekt eigentlich. Dennoch galt es einige kleinere Hürden noch zu überwinden. Zum einen hatte ich natürlich keinerlei Waschmittel eingepackt und es gab keinerlei Waschmittel-Automaten in der Gastwäscherei. Auf der Anleitung zur Waschmaschine fand ich dann jedoch einen Hinweis, daß man eine solche Packung mit Waschmittel an der Rezeption erhalten könnte. Die Gelegenheit nutzte ich auch gleich, um mir noch zwei Ein-Dollar-Scheine in Quarter (25 Cent Münzen) wechseln zu lassen, denn diese waren zum Betrieb der Waschmaschinen und Trockner notwendig. Vier Quarter pro Wasch- bzw. Trockengang – hier wäre ein Scheinschlucker für 1-Dollar-Scheine noch sehr passend gewesen.
Ich traue diesen Toploadern ja noch immer noch nicht so recht – auch wenn ich bereits damals in San Francisco meine Erfahrungen damit habe sammeln können. Nur drei Waschgänge ohne Temperaturangabe (heiß, lauwarm und fast kalt), dann drehen sie sich nicht, sondern rütteln nur ein wenig hin und her. Aber funktioniert halt irgendwie.
Nach ca. eineinhalb Stunden – 30 Minuten fürs Waschen und etwa 60 Minuten fürs den Trockner – hatte ich eine Ladung trockene und saubere Wäsche. Diese Heißlufttrockner sind schon praktisch – nur für sehr Wäscheschonend halte ich sie nicht. Aber hier bleibt ja keine andere Wahl – aufhängen kann ich die Kleidung ja schlecht.
Nach einer kleinen Bügelsession, dem Packen des Koffers und diesem kleinen Blogpost konnte ich dann schließlich beruhigt zur Bettruhe gehen – für morgen war alles vorbereitet.
Hallo Patenkind,
es ist immer sehr interessant und amüsant, Dein öffentliches Tagebuch zu lesen. Bleib gesund, genieße die Staaten und iß nicht zu viel junk food!
Ingrid und Jörg-Tom
Hihi … kann mir ein grinsen nicht verkneifen … natürlich nur wegen der Wahrnehmung als „öffentliches Tagebuch“ … 😉