Drachenwacht (Die Feuerreiter Seiner Majestät 5)
Mit „Drachenwacht“ habe ich auch den aktuellsten Teil der Feuerreiter-Saga um Captain Will Laurence und seinen Drachen Temeraire abgeschlossen. (Zu Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4). Die Authorin Naomi Novik ist es mal wieder gelungen, eine würdige Fortsetzung zu Papier zu bringen.
Da Captain Laurence das Heilmittel gegen die Seuche, welche die Drachen im vierten Teil befallen hatte, auch den gegenerischen Franzosen hat zukommen lassen, wird er wegen Hochverrats verurteilt und Temeraire in die Zuchtgehege nach Schottland verfrachtet. Doch der Krieg gegen die napoleonischen Truppen nimmt eine schicksalhafte Wendung und es gelingt den Armeen des Kaisers, die britische Blockade zu durchbrechen und auf dem englischen Festland zu landen. Die Invasion der britischen Insel hat begonnen – und die Armeen des Empires sind sowohl taktisch als auch zahlenmässig deutlich unterlegen.
Doch es gelingt Temeraire, die sonst eher trägen, nicht gerade zum Patriotismus neigenden Drachen des Zuchtgeheges zu einer schlagkräftigen Truppe zu vereinen und bringt sie dazu, sich den französischen Truppen, die immer weiter in Richtung Norden vordringen, entgegenzustellen. Und auch Captain Will Laurence wir (vorläufig) begnadigt und soll helfen, die feindlichen Truppen wieder aus dem Land zu werfen.
Nachdem man sich nach vier Bänden an die Existenz von Drachen im Napoleonischen Zeitalter gewöhnt hat, erscheint der Roman dieses mal eher wie eine Kriegserzählung, die durchaus mit vielen interessanten Luft- und Bodenschlachten aufwartet, aber dieses Mal die Novität des ersten Bandes oder die exotischen Orte aus dem zweiten (China), dritten (Konstantinopel) und vierten (Afrika) Band missen lässt. Viel mehr tritt dieses Mal neben dem Kampf gegen die französischen Invasoren diesmal auch verstärkt der Kampf Temeraires für die bessere Versorgung und Behandlung ihrer Artgenossen in den Vordergrund, der sich ja schon wie eine Nebenhandlung durch die Bände zwei bis vier gezogen hatte. Die Meinungen gehen hier deutlich auseinander, aber ich fand dass der Kampf gegen Napoleon dennoch einen kleinen Höhepunkt der Temeraire-Reihe darstellt, auch wenn große Teile der Geschichte durchaus vorhersehbar erscheinen. Für mich als Audio-Book-Konsumenten waren es mal wieder etwas mehr als 14 Stunden kurzweiliger Hörspaß und Spannung mit einem meiner Lieblings-Hörbuchsprecher Detlef Bierstedt.
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den sechsten Band dieser Reihe, der dann aber wohl auch leider der letzte sein wird. Ein Erscheinungstermin ist aktuell aber noch nicht bekannt – ich werde aber die Augen offen halten.
Meine Wertung:
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