Selbstgemachte Pommes Frites aus dem Ofen, Chicken Sticks & Erbsen und Möhren – ein Kochexperiment
Auch wenn nicht alle Komponenten meines heutigen Kochexperimentes wirklich gelungen sind, möchte ich dennoch hier darüber berichten. Mein Hauptanliegen war es gewesen, einmal selbst Pommes Frites aus dem Ofen zu machen, da ich die aber ungern alleine essen wollte, entschied ich mich, zusätzlich ein paar Crispy Chicken Sticks sowie als Gemüsebeilage Erbsen und Möhren dazu zu kochen.
Fangen wir mit den Chicken Sticks an, da diese wegen des Marinierens am längsten dauerten.
Wir benötigen dazu:
250g Hähnchenbrust
Für die Marinade:
2-3 EL Sojasauce
und einige Cornflakes (pur, ohne Zucker)
Zuerst schneiden wir die Hähnchenbrust in kleinere Streifen
dann mixen wir Sojasauce, Honig und Senf zu einer Marinade zusammen
und geben die Hähnchenbrust-Stücke in ein verschließbares Gefäß, wo wir sie mit der Marinade übergießen
und dann für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen, damit die Marinade gut einziehen kann.
Wenden wir uns nun den Pommes Frites zu:
Zuerst einmal benötigen wir ca. 500g Kartoffeln
die wir zuerst einmal schälen.
Da ich verschiedene Rezepte für Ofenpommes gefunden hatte, bei denen die einen die Kartoffeln vorkochen und die anderen sie roh belassen, entschied ich mich beide Wege mal zu probieren und kochte die Hälfte der geschälten Kartoffeln für 10 Minuten in Salzwasser, während ich die andere Hälfte roh beließ.
Während die Kartoffeln kochen, können wir uns schon einmal dem Öl zum backen zuwenden. Wir benötigen etwa 3 EL Pflanzenöl, ich wählte Rapskernöl, etwas edelsüßes Paprika und etwas Rosmarin.
Alles vermengen wir in einer Schale zu einer Öl-Gewürz-Mischung und stellen es erst einmal beiseite.
Inzwischen können wir auch die gekochten Kartoffeln aus dem Wasser entnehmen und mit etwas kalten Wasser abschrecken.
Nachdem wir sie abgetrocknet haben, legen wir sie zu den Anderen und lassen sie erst einmal etwas abkühlen.
Zwischendurch nehmen wir auch mal die Hähnchenbruststücke aus dem Kühlschrank und wenden sie in ihrere Marinade damit sie von allen Seiten gut einzieht.
Außerdem zerbröseln wir die Cornflakes etwas. Ich tat sie dazu in einen verschlossenen Beutel und bearbeitete sie etwas mit dem Nudelholz.
Sind die Kartoffeln abgekühlt, können wir sie in Stifte zerschneiden. Ich verwendete dazu eine kleine Maschine, die ich mir vor einiger Zeit für unter zehn Euro bei Tengelmann gekauft hatte. Ist so etwas nicht im Haus kann man natürlich auch mit dem Messer arbeiten.
Leider kommt es bei dieser Methode zu etwas Verschnitt, also zu kleine Stücke die nur im Backofen nur verbrennen würden. Ich sortierte diese daher aus.
Unsere Ölmischung wird nun in einen Beutel gegeben
und die Kartoffelstifte dazu getan. Dann den Beutel richtig gut schütteln, damit sich das Öl über alle Stifte einigermaßen gleichmäßig verteilt.
Dabei sei angemerkt, dass ich die gekochten und die rohen Kartoffeln getrennt behandelte, da sie lt. meiner Kenntnis unterschiedliche Garzeiten im Ofen haben. Die rohen brauchen etwas länger, daher kamen sie zuerst in den Ofen.
Wir heizen den Ofen nun auf 200 Grad bei Ober-und Unterhitze vor. Während der Ofen aufheizt, verteilen wir die eingeölten Pommes Frites gleichmäßig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
Ist der Ofen aufgeheizt, kommen sie auf die mittlere Schiene in den Ofen.
Inzwischen sollten auch unsere Hähnchenbruststücke gut mariniert sein. Wir holen sie aus dem Kühlschrank und bauen uns eine kleine „Panierstraße“ auf. In einem etwas tieferen Teller schlagen wir die Eier auf und vermengen sie, in zwei weitere Teller kommt etwas Paniermehl und die zerbröselten Cornflakes. Auf einen vierten Teller legen wir die fertig panierten Stücke ab.
Gut, im Nachhinein gesehen wären die Eier nicht unbedingt notwendig gewesen, da die Marinade als „Kleber“ ja ausgereicht hätte. Außerdem musste ich feststellen dass nur entweder Paniermehl oder Cornflakes an den Fleischstücken hafteten, daher versah ich einen Teil mit Paniermehl und einen weiteren Teil mit Flakes. Außerdem würzte ich sie noch etwas mit edelsüßem Paprika.
Während wir nun etwas Öl in einer Pfanne heiß werden lassen, um die Hähnchenbruststücke zu braten wenden wir uns dem Gemüse zu. Dazu benötigen wir:
eine Dose Erbsen und Möhren (400g – 265g Abtropfgewicht)
zum Würzen Pfeffer, Salz und Fondor
sowie ca. einen EL Butter und einen EL Mehl.
Zuerst zerlassen wir die Butter nun in einem Topf
und geben einen EL Mehl hinzu, den wir sofort verrühren damit es nicht klumpt.
Nun fügen wir das Gemüse hinzu
und gießen es ein wenig mit etwas der aufgefangenen Brühe an.
Während alles köchelt, schmecken wir es mit Salz, Pfeffer und Fondor ab.
Zwischendurch sollten wir nicht vergessen, die Pommes Frites im Ofen zu wenden.
Nun können wir die panierten Hähnchenfleischstücke in die Pfanne geben und dort anbraten.
Als die erste Ladung Pommes Frites aus rohen Kartoffeln schon mal ganz gut aussah, entfernte ich sie erst einmal und stellte sie bei Seite
um die vorgekochten Pommes Frites nun auf das Backblech zu geben.
Als diese im Backofen waren, musste ich leider mit erschrecken feststellen dass bei den Geflügelsticks wohl etwas schief lief. Die Panada löste sich vom Fleisch und verkokelte etwas in der Pfanne. 🙁 Ich stellte die Platte etwas niedriger ein und versuchte zu retten was zu retten war.
Kurz bevor die gekochten Kartoffelstäbchen fertig waren, gab ich auch die erste Ladung wieder auf das Blech, damit beide am Ende gleich heiß waren.
Leider wurde beide dabei nicht gleich braun, aber als ich meinte dass sie gut waren entfernte ich das Blech aus dem Ofen den ich nun ausschaltete.
Nun fehlte noch etwas Salz. Ich hatte spezielles Pommes- und Kartoffelsalz im Schrank, mit dem ich das ganze in einer Schüssel würzte, hier hätte es aber mit Sicherheit auch normales Tafel- oder Meeressalz getan.
Bis auf die Tatsache dass mir die Chicken Sticks etwas misslungen waren, war ich mit dem Rest aber dann ganz zufrieden.
Zwischen vorgekochten und aus rohen Kartoffeln gefertigten Pommes gab es leider keinen signifikanten Unterschied, so dass ich mir hier den Aufwand beide Varianten zu testen wohl hätte sparen können. Sie waren beide einigermaßen knusprig geraten und dank des Paprika und Rosmarin im Öl auch gut gewürzt. Eine gute Alternative zu fett-triefenden Friteusen-Pommes muss ich sagen. Und auch am Gemüse in der hellen Sauce gab es nichts auszusetzen. Die marinierten Fleischstücke waren unter den leider leicht angekokelten Panada letztlich auch in Ordnung – die Idee das ganze zu marinieren war wirklich gut gewesen. Nur hätte ich sie zum einen gleichmäßiger klein schneiden sollen und anstatt sie in der Pfanne zu braten wohl doch lieber den Ofen nehmen sollen. Zwar war mein Hauptofen mit den Pommes Frites belegt, aber meine Mikrowelle hat auch eine Ofenfunktion, also wäre diese Alternative und mit Sicherheit weitaus erfolgreichere Zubereitungsform durchaus möglich gewesen. Na ja, ich lerne ja noch und von so kleinen Rückschlägen und kleinen Teilmisserfolgen lasse ich mich nicht entmutigen. 😉
Hey, danke für die bebilderten Rezepte. Helfen mir heute schön beim Pommes machen! Vor allem das mit der Tüte und dem Öl! Gruß Thilo
Gerne. Ich hoffe es schmeckt so gut wie ich es in Erinnerung habe. 😉