Bergbauern-Auflauf – das Rezept
Auf der Suche nach einem interessanten Kochexperiment für den Samstag stieß ich auf die Zubereitungsanleitung für den sogenannten Bergbauern-Auflauf – im Grunde genommen ein Brotauflauf mit Käse. Auch wenn ich schon viele verschiedene Aufläufe in meinem Leben gemacht habe, ein Brotauflauf war noch nicht dabei gewesen. Und lecker klang es auch noch. Somit stand meine Wahl fest und ich entschloss mich dazu, mich heute mal an diesem Brotauflauf zu versuchen. Da ich nicht sicher war ob es gelingen würde, wählte ich erst einmal eine kleinere Zubereitungsform.
Was benötigen wir also für 2 Portionen?
180g Bergkäse (Das Originalrezept sprach hier von Gouda, aber ein Bergbauer hat bestimmt eher diese Käsesorte verfügbar, also disponierte ich hier spontan um)
180g Schinken / Salami (Wer es würzig mag nimmt beides, etwas milder wirds nur mit Schinken)
1 kleine Stange Porree (Optional – war nicht Bestandteil des Rezepts, die hatte ich aber noch im Kühlschrank und musste verbraucht werden)
etwas Streukäse (ich verwendete Gouda den ich noch im Kühlschrank hatte)
Außerdem benötigen wir noch:
1-2 TL Petersilie
3/4 EL Mehl
Pfeffer, Salz und Muskatnuss zum würzen
etwas Butter zum andünsten des Porree und zum ausfetten der Form
Zuerst waschen wir den Porree, schneiden ihn in Ringe und dünsten ihn mit etwas Butter an. Ihn stellen wir dann zum Abkühlen zur Seite.
Außerdem können wir den Backofen bereits auf 200 Grad vorheizen. Dann würfeln wir sowohl das Brot
als auch Wurst, Schinken und den Bergkäse
und vermengen alles mit dem angedünsteten Lauch in einem passenden Behältnis.
Alles geben wir dann in eine ausgefettete Auflaufform.
Die Milch, das Mehl und die beiden Eiern verrühren wir und schmecken es mit Petersilie, Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab
um es dann gleichmässig über den Inhalt der Auflaufform zu verteilen.
Abschließend bestreuen wir alles noch mit dem Streukäse.
Ist der Backofen aufgeheizt, geben wir die Auflaufform hinein und überbacken es alles für ca. 40 Minuten.
Ist der Käse sowohl oben als auch zwischen den Brotwürfeln zerlaufen, können wir die Form schließlich entnehmen
Das Gericht erwies sich durchaus leckere Kreation. Ich hätte zwar etwas darauf achten sollen dass die Brotwürfel nicht zu sehr hoch standen, denn einige Spitzen waren etwas dunkel und sehr kross geworden, davon aber abgesehen kann ich dieses Kochexperiment als wirklich gelungen bezeichnen. Die Eier waren in der Milch gestockt und hatten zusammen mit dem zerlaufenen Bergkäse eine relativ feste Masse mit dem Brot gebildet. Der zusätzliche Porree hatte nicht geschadet, ich fand aber dass er den Geschmack des Käses etwas übertünchte – wir werde ihn das nächste Mal wohl besser weglassen. Schinken und vor allem die Salami gaben dem ganzen aber einen angenehm würzigen Geschmack, der sehr gut mit dem Rest harmonierte. Das Ganze erwies sich als schmackhaft und vor allem sehr sättigend.
Was die Nährwerte angeht braucht sich dieses Gericht natürlich auch nicht zu verstecken. Vor allem der recht fetthaltige Bergkäse zwischen den Brotwürfeln dürfte hier die Summe nach oben getrieben haben, aber auch Schinken und Salami haben ihren Teil dazu beigetragen. Aber ein Bergbauer brauchte wohl diese Kalorien für seine Arbeit – also passt der Name eindeutig sehr gut zu diesem Brotauflauf. Mir hat er auf jeden Fall gut geschmeckt und er ist auch – sieht man mal von der Backzeit ab – schnell und unkompliziert zubereitet. Alternativ kann man das Ganze wie ich erfuhr auch mit anderen Brotsorten zubereiten, so macht Graubrot das ganze noch etwas deftiger und Zwiebelbrot gibt dem Gericht eine zusätzliche Würze. Eventuell könnte man das Ganze auch noch mit zusätzlichen, geschmacklich weniger dominanten Gemüsesorten kombinieren. Für experimentierfreudige Köche besteht hier also durchaus Potential. Ich war mit meiner heutigen Kreation aber erst mal soweit zufrieden und hoffe dem einen oder anderen Koch mit diesem Beitrag eine kleine Anregung geben zu können.
In diesem Sinne: Guten Appetit