Hachis Parmentier – französischer Kartoffelbrei-Hack-Kuchen – das Rezept
Heute entschied ich mich dazu, einmal meine Version eines Klassikers der französischen Küche zu kochen: Dem Hachis Parmentier oder Shepherd’s Pie, einem Kuchen aus Kartoffelbrei mit Hackfleisch-Speck-Füllung. Dabei entschied ich mich dazu die Füllung mit etwas Gemüse aufzuwerten – im Original besteht sie nämlich nur mit Speck und Hackfleisch aus. Und wenn ich so etwas koche, kommt natürlich nur frischer Kartoffelbrei als Zutat in Frage – auch wenn die Zubereitung dadurch umso aufwändiger wurde. Aber was macht man nicht alles für ein leckeres Gericht.
Was brauchen wir also für drei bis vier Portionen?
Für den Kartoffelbrei:
sowie Salz, Pfeffer und Muskatnuss zum würzen.
Für die Füllung:
250g Hackfleisch – halb & halb
eine Handvoll Käse nach Wahl – ich wählte Mozzarella & Parmesan
sowie Salz und Pfeffer zum würzen.
Zuerst kümmern wir uns um die Kartoffeln, die wir schälen und vierteln
und dann in Salzwasser etwa 20 bis 25 Minuten gar kochen.
Während die Kartoffeln kochen, wenden wir uns den anderen Zutaten zu. Die Schalotte schälen wir und hacken sie fein,
die Frühlingszwiebeln waschen wir und schneiden sie in feine Ringe
und die Tomaten häuten wir nach einem Bad in heißem Wasser, vierteln und entkernen sie und schneiden sie dann in kleine Stücke.
Sind die Kartoffeln dann fertig gekocht, gießen wir sie ab
und pressen sie mit Hilfe einer Kartoffelpresse. Wer keine Kartoffelpresse hat, kann auch einen Kartoffelstampfer verwenden.
Anschließend erhitzen wir die Milch in einem großen Topf und schmelzen die Butter darin,
um dann die gestampften Kartoffeln damit zu verrühren.
Während der Topfinhalt auf niedriger Stufe köchelt, rühren wir noch das Eigelb unter
und würzen es kräftig mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss.
Dann stellen wir den Kartoffelbrei bei Seite und wenden uns der Füllung zu. Dazu zerlassen wir etwas Butter in einer Pfanne,
dünsten die Schalotte darin glasig an
und braten dann den Speck darin für vier bis fünf Minuten an.
Ist der Speck gut gebraten, geben wir das Hackfleisch mit in die Pfanne und würzen es gleich mit Salz und Pfeffer.
Sobald auch das Hackfleisch rundherum gebraten ist, geben wir die Frühlingszwiebeln hinzu und braten sie einige Minuten mit an
bevor wir auch die geschnittenen Tomaten addieren, unterheben
und mit Salz und Pfeffer würzen, um alles dann so lange zu köcheln bis die Tomaten zerfallen sind.
Die so gefertigte Füllmasse geben wir nun in eine Schüssel und vermengen sie dort mit der Petersilie und dem Ei.
Nachdem wir den Backofen eingeschaltet und auf 185 Grad eingestellt haben, fetten wir eine Auflauf- oder Quiche-Form aus und bedecken den Boden mit Kartoffelbrei.
Auf diesen Boden aus Kartoffelbrei verteilen wir dann die Hackfleisch-Speck-Mischung
und bedecken die Füllung wieder mit einer Schicht Kartoffelbrei.
Zum Abschluss bestreuen wir alles noch mit Käse. Ich hab zunächst etwas geriebenen Parmesan darauf und streute dann noch etwas Mozzarella darüber.
Ist der Backofen dann vorgeheizt, geben wir die Form hinein und überbacken es für 20 bis 30 Minuten.
Sobald der Käse braun wird, können wir unseren Hachis Permentier entnehmen
und nach kurzem Abkühlen servieren. Durch das Abkühlen wird der Kartoffelkuchen etwas fester und lässt sich leichter zerteilen.
Einfach nur lecker kann ich nur sagen. Zwischen zwei Lagen angenehm gewürzten Kartoffelbreis – ich denke dass hier einfach nichts über selbst gemachten geht – fand sich die fingerdicke Schicht der angenehm gewürzten Fleisch-Gemüse-Füllung. Vor allem aber der mit reichlich frisch geriebenen Muskatnuss versehene Kartoffelbrei war ein kleines Highlight dieses Gerichtes.
Wenn man das Ganze abkühlen lässt, kann man diese Speise übrigens auch noch kalt gut verzehren. Dann ist es auch weitaus fester als in seiner heißen Form. Natürlich wäre es hier noch denkbar gewesen die Füllung durch weitere Zugabe von Gemüse etwas weiter aufzuwerten. Hier wären vor allem Erbsen noch denkbar gewesen – aber ich könnte mit auch vorstellen ein paar Pinienkerne anzurösten und sie gemeinsam mit etwas Rosinen und gehacktem frischem Koriander zum Hackfleisch zu geben und dem Gericht damit einen orientalisch Hauch zu geben. Einzig bei Käse hätte ich etwas großzügiger können, die Schicht war dann doch etwas sehr dünn geraten. Aber für eine angenehme geschmackliche Note und reichte es absolut aus. Ich kann also auch dieses Gericht wieder vorbehaltlos weiterempfehlen – ich fand es auf jeden Fall sehr lecker und schmackhaft.
Guten Appetit