Döppekooche – Rheinischer Kartoffelkuchen – das Rezept
Das Gericht, das ich heute mal zubereiten wollte ist unter vielen Namen bekannt: Döppekooche, Uhles, Kesselknall, Döppekuchen, Dibbelabbes, Dibbekoche, Döpekooche, Dippedotz, Topfkuchen oder einfach Rheinischer Kartoffelkuchen. Ursprünglich eine Speise für arme Leute am Martinstag, die sich keine Martinsgans leisten konnten, hat aber inzwischen Einzug in die traditionelle Küche vieler Gegenden von der Eifel, über Saarland und Rheinland bis ins nach Köln und ins Ruhrgebiet gehalten. Ich hatte es bisher noch nicht gekannt, aber als ich vor kurzem das erste Mal davon las, war mir sofort klar dass ich es unbedingt mal zubereiten muss. Hauptbestandteil sind Kartoffeln, Zwiebeln und Speck, ja nach Rezept werden aber auch noch Mettwürstchen und verschiedene Gemüsesorten hinzu gegeben. Ich hatte den ganzen Morgen Rezepte gewälzt, bis ich endlich eine Zusammenstellung gefunden hatte, die meinen Anforderungen entsprach und so entstand schließlich das hier beschriebene Rezept. Dazu wird übrigens traditionell Apfelmus gegessen. Der Begriff Döppekoche bedeutet übrigens Topfkuchen, da er traditionell im Topf zubereitet wurde. Ich musste da leider auf etwas anderes ausweichen – doch mehr dazu noch im Text.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
1,2kg Kartoffeln (vorwiegend festkochende Sorte)
2 mittlere Zwiebeln (ca. 250g)
1 kleine Stange Lauch (ca. 100 – 120g)
125g gewürfelten, durchwachsenen Speck
sowie Salz, Pfeffer und Muskatnuss zum würzen
etwas Olivenöl zum braten
Beginnen wir also damit, die Stange Lauch zu waschen
Außerdem ziehen wir die beiden Zwiebeln ab und würfeln sie sehr fein,
und raspeln sie an der groben Seite unserer Küchenreibe. Alternativ kann man natürlich auch eine elektrische Küchenmaschine verwenden.
Des weiteren schneiden wir unsere Mettwürstchen in etwas dickere Scheiben.
Dann erhitzen wir in einer beschichteten Pfanne etwas Olivenöl,
lassen die Speckwürfel darin aus
dünsten unsere Zwiebeln glasig an
und geben schließlich noch die Lauchringe und die Möhrenraspeln hinzu, um sie vier bis fünf Minuten mit anzubraten. Anschließend nehmen wir die Pfanne von der Platte und lassen alles etwas abkühlen.
Nun ist auch ein guter Zeitpunkt, den Backofen auf 180 Grad vorzuheizen.
Jetzt schälen wir die Kartoffeln
und reiben sie ebenfalls auf der groben Seite der Küchenreibe (oder mit einem entsprechenden Elektrogerät) in grobe Raspeln.
Diese Raspeln geben wir dann in ein Sieb, lassen sie abtropfen und drücken die Flüssigkeit zusätzlich etwas heraus. Diese Flüssigkeit gießen wir weg.
Dann geben wir die Kartoffelraspeln wieder zurück in die Schüssel,
fügen die angebratenen und inzwischen etwas abgekühlten Speckwürfel samt Gemüse hinzu,
sowie die in Scheiben geschnittenen Mettwürstchen
und verrühren alles sehr gründlich miteinander
wobei wir es mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Mit dem Salz dabei etwas vorsichtig sein, da der Speck von dieser Würze ebenfalls einiges mitbringt.
Eigentlich wollte ich das Gericht nun in einer Springform weiter zubereiten, da ich weder eine genügend große Kastenform noch einen ofenfesten Kochtopf verfüge. Doch wie sich herausstellte sind diese Dinger zwischen Boden und Ring nicht hundertprozentig dicht, wodurch etwas Flüssigkeit heraus läuft. Daher musste ich auf eine normale Auflaufform ausweichen.
Wir füllen also die so entstandene Mischung in ein passendes, ofenfestes Behältnis und streichen alles so glatte wie möglich – denn alles was übersteht, droht im Ofen zu verkohlen –
und schieben die Form dann auf der zweiten Schiene von unten in den Ofen, wo wir sie 1 3/4tel bis 2 Stunden backen, so dass eine schöne Kruste entsteht.
Anschließend können wir das Gericht entnehmen
und mit etwas Apfelmus servieren.
Ein sehr einfaches, dafür aber überaus leckeres Gericht. Die Mischung aus Kartoffeln, Gemüse, Speck und Mettwürstchen erwies sich als angenehm würzig und gut durchgekocht, wobei auch die Kruste beim geschmacklichen Gesamteindruck eine wichtige Rolle spielte. Aber auch das Apfelmus erwies sich entgegen meiner Befürchtung als wirklich sehr passende Beilage. Und abgesehen von der langen Zeit im Ofen ist es auch angenehm schnell und unkompliziert zuzubereiten. Nur über die Kalorien möchte ich mir bei all dem Speck und den Mettwürstchen heute mal lieber keine Gedanken machen. 😉
Guten Appetit
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