Dominikanische Republik – Tag 8 – die Rückreise [05.10.2015]
Heute war es nun soweit, dass ich meine Rückreis nach Deutschland antreten musste. Ich schlief recht lang und nach einem kurzen Frühstück packte meinen Koffer und machte mich für den Transfer zum Flughafen bereit, der Shuttle-Bus sollte gegen 12:30 Uhr eintreffen. Was blieb war ein letzter Blick aus meinem Hotelfenster
und ein letzter Blick in den kleinen Raum, der die letzten Tage mein Zuhause hier in der Dominikanischen Republik war.
Auf ein Mittagessen verzichtete ich – denn ich hoffte ja bald etwas an Bord des Flugzeugs zu bekommen. Bereits um 12:20 Uhr traf schließlich das Shuttle ein – das selbe Modell mit Anhänger das mich bereits bei der Anreise um Hotel gebracht hatte – und wir brachen auch unmittelbar auf zum Abflugbereich des Flughafens Puerto Plata.
Bei der Ankunft waren natürlich sofort die etwas nervigen „Porter“, also Kofferträger, zur Stelle und derjenige der sich auf mich gestürzt hatte ließ sich nicht davon abbringen, meinen einzelnen Rollkoffer die paar Meter bis zum CheckIn-Schalter von Air Berlin zu rollen. Dafür wollte er natürlich sofort „Trink, Trink“, also Trinkgeld haben. Ich drückte ihm 150 Pesos die ich noch übriog hatte in die Hand und ließ es damit bewenden.
Vor mir waren nur zwei andere Leute und die Aktivitäten am Tresen ließen darauf schließen, dass die es bald mit dem CheckIn losgehen sollte. Ich ließ meine Blicke durch die offene Abflughalle streifen, in denen mehrere riesige, an der Decke montierte Ventilatoren für etwas Abkühlung sorgten.
Doch als ich dann auf die Anzeigetafel schaute, wurde dort angezeigt dass mein Rückflug nach Düsseldorf, von wo ich meinen Anschlußflug nach München bekommen sollte, sich um 2 Stunden verspäten und erst um 17:30 Uhr (Ortszeit) abheben sollte. Und es war noch nicht mal 13:30 Uhr, das bedeutete dass ich über 4 Stunden hier am Flughafen abhängen musste. Keine tollen Aussichten.
Kurz darauf startet der CheckIn am Schalter und ich konnte dieses Mal zumindest einen Fensterplatz ergattern. Aber das war nur ein kleiner Lichtblick. Zum Glück hatte ich – vorsorglich – bereits in Deutschland mein iPad mit etwas aktuellem Filmmaterial bestückt, so dass ich zumindest etwas hatte, was ich tun konnte. Nachdem mein Koffer aufgegeben war und ich meine Bordkarte erhalten hatte, versuchte ich kurz noch etwas Zeit in der Abflughalle tot zu schlagen, doch die Hitze wurde auch hier trotz der Ventilatoren immer schlimmer, so dass ich mich schließlich in den klimatisierten Abflugbereich zurückzog. Die Sicherheitskontrollen waren ziemlich penibel und im Gegensatz zum Abflug in Deutschland galten hier noch die besonders schweren Sicherheitsbestimmungen aus 9/11-Zeiten, was bedeutete dass man keine Flüssigkeiten, Feuerzeuge, Streichhölzer, Nagelknipser oder ähnliches mit ins Flugzeug nehmen durfte. Somit wurde ich hier erst einmal mein Feuerzeug los und musste den letzten Rest des aus dem Hotel mitgebrachten Wassers noch schnell austrinken, bevor ich schließlich in den eigentlichen Abflugbereits gelangte. Die hier spielende Merengue-Band ignorierte ich geflissentlich.
Im oberen Bereich gibt es einen DuFree-Shop, der so eine Art Duty Free Shop simulieren sollte, als ich jedoch auf die Preise schaute war ich etwas erschrocken. Zum Beispiel die Stange Marlboro sollte hier 38 US-Dollar kosten, war zwar immer noch günstiger als in Deutschland ist, aber wäre ich vorher noch in einen der lokalen Supermärkte gegangen, hätte ich sie wohl für etwa die Hälfte dieses Preises erwerben können. Ähnliches galt für alkoholische Getränke wie Rum – aber den hätte man wiederum nicht durch die Sicherheitskontrollen bekommen.
Die erste Zeit des Wartens nutzte ich schließlich, um einen Film auf meinem iPad zu schauen und das half zumindest etwas, die Zeit zu überbrücken. Außerdem gönnte ich mir einen Chicken Wrap für stolze 4,95 US-Dollar an einem der Stände hier.
Obwohl in Folie eingewickelt, merkte man dem mit Salat, Tomate, Käse und Frischkäse gefüllten, gerollten Tortillafladen doch an, dass er nicht mehr der frischeste war. Aber da ich ja leider verpasst hatte noch im Hotel zu Mittag zu essen, brauchte ich dringend was zwischen die Zähne.
Draußen hatte sich das Wetter inzwischen verdunkelt und es begann das erste Mal seit ich hier angekommen war, in der Dominikanischen Republik zu regnen. Wäre ich poetisch veranlagt, könnte ich fast annehmen dass das Land darüber weint dass ich gehen muss. 😉 Schließlich trudelte endlich, mitten im Regen, der Flieger ein.
Und alle standen sie natürlich am Fenster und musste das gerade frisch geparkte Flugzeug erst mal fotografieren. *g*
Bis zum Boarding dauerte es dennoch über eine weitere halbe Stunde, doch ich hatte doppelt Glück nicht nur als einer der ersten an Bord gehen zu können, sondern auch dass das Flugzeug nicht voll belegt war, so dass die Person die eigentlich neben mit sitzen sollte kurz vor dem Abheben auf eine halb leere Sitzreihe schräg hinter mir umzog, so dass ich beide Sitze während des gesamten Fluges für mich allein haben sollte.
Mit nur ein paar Minuten weiterer Verspätung hoben wir schließlich vom Flughafen ab und stiegen in den noch immer leicht verregneten Himmel über Puerto Plata. Aus dem Fenster konnte ich sogar noch einen letzten Blick auf mein Hotel in Sosua erhaschen. (Pfeil)
Da ich noch nicht Müde war, sah ich mir während der ersten Zeit des Fluges den noch recht neuen Avengers – Age of Ultron an, ein schönes Aktionspektakel bei dem man nicht viel nachdenken musste. Nach nicht ganz einer Stunde wurde schließlich das Abendessen serviert, bei dem man mal wieder zwischen Pasta und Hähnchen wählen konnte. Ich griff auch dieses Mal zum Hähnchen und erhielt neben dem angenehm zarten Hähchen in Sahnesauce mit Gemüse und Kartoffelbrei einen mit Gemüse versetzten, kalt servierten Hirsesalat, ein Brötchen mit Butter und Schmelzkäse, ein Stück Käsekuchen mit Fruchtdecke und ein Döschen Mineralwasser.
Wohl durch den Transport sah der Schaleninhalt zwar nicht ganz so schön angerichtet aus, aber das überaus große Hähnchenfilet, das fast über die komplette Breits der Schale ging war gemeinsam mit dem sahnigen Kartoffelpürree und den grünen Bohnen, Möhren und Champignons in einer leichten Sahnesauce geschmacklich überaus gut gelungen. Und auch an den anderen Komponenten gab es aus meiner Sicht nichts nennenswertes auszusetzen.
Nachdem ich den Film beendet hatte, hatten wir nicht einmal die Hälfte des Rückfluges zurückgelegt.
Da inzwischen aber glücklicherweise das Licht etwas gedämpft worden war und ich ja zwei Sitze für mich hatte, versuchte ich etwas zu schlafen was mir, von kleinen Unterbrechungen abgesehen, auch recht gut gelang. Wir waren kurz vor der Westküste Irlands, als das Licht in der Kabine wieder etwas heller gemacht wurde und wenig später das Frühstück serviert wurde.
Dieses Mal gab es neben je einem hellen und einem dunklen kleinen Brötchen zwei Stücke Käse, etwas Schinken und Chorizo-Wurst, ein Schälchen mit Melonenstücken, ein Becherchen Joghurt, Marmelase und etwas Orangensaft. Außerdem wurde natürlich Kaffee ausgeschenkt.
Bis zur Landung in Düsseldorf gelang es mir nach dem Frühstück leider nicht mehr richtig zu schlafen. Man teilte uns aber über die Bordanlage mit, dass alle für Anschlussflüge das Gepäck entsprechend weiter transportiert werden würde.
Nach der Landung musste ich mich im Terminal erst einmal informieren, wo genau mein Anschlussflug abfliegen würde. Doch das war gar nicht so einfach, denn ich fand erst mal nirgendwo einen Info-Schalter. Erst nach einigem herum irren fand ich schließlich einen Informationsstand von Air Berlin, der mich schließlich zum Gate B27 schickte. Dort musste ich dann noch einmal eine halbe bis dreiviertel Stunde warten, bevor auch hier wieder das Boarding begann. Der etwa 50minütige Flug, auf dem Getränke serviert wurden und man zwischen einem Schokoriegel und gesalznen Chips als Snack wählen durfte, verlief ereignislos.
Erst am Gepäckausgabeband in München erwartete mich und einige andere Fluggäste eine böse Überraschung: Unser Gepäck war nicht mit angekommen. Da aber sowohl Reisende die mit mir aus Puerto Plata gekommen waren als auch solche aus Miami und nur aus Duisburg nach München gereiste betroffen waren, kristallisierte sich schnell heraus dass man hier wohl in Düsseldorf Mist gebaut hatte. Es dauerte dennoch eine weitere Stunde, bis ich endlich ein Verlustdokument in den Händen hielt und mich auf den Weg zu S-Bahn machen konnte. Die fehlenden Gepäckstücke sollten uns nach Hause nachgeliefert werden – sollten sie wieder auftauchen – wovon ich doch stark ausgehe – doch vor morgen wird das wohl nichts. Also werde ich heute wohl noch mal aufbrechen müssen, um zumindest die paar Hygieneartikel zu besorgen, die in meinem großen Koffer gewesen waren. Bleibt wirklich zu hoffen, dass die Koffer bis morgen auftauchen.
One thought on “Dominikanische Republik – Tag 8 – die Rückreise [05.10.2015]”