Burgunder-Braten mit Blaukraut & Spätzle [24.04.2019]
Gestern hatte ich den ganzen Tag Meeting und leider nur wenig Zeit zum Essen, da hatte ich doch glatt vergessen das übliche Foto zu machen. Soviel sei aber gesagt: Ich hatte mich für Kartoffel-Frischkäsetaschen mit Quarkdip und Ratatouille und sie waren in Ordnung. Beim Blick auf die heutige Tageskarte unseres Betriebsrestaurants fand ich gleich mehrere Gerichte die wirklich interessant klangen. Das Gebackene Putenschnitzel mit Preiselbeeren, dazu wahlweise Pommes Frites oder hausgemachten Kartoffelsalat bei Globetrotter war dabei mit Sicherheit der große Favorit unter den Gerichten, vor allem wegen der Fritten. Aber auch der Burgunder-Braten mit Blaukraut
und Spätzle bei Tradition der Region klang nicht nur gut, sondern sah auf den Fotos, die auf dem großen Bildschirm am Eingang gezeigt wurden wirklich vorzüglich aus. Doch da ich erst am Wochenende Blaukraut zu meinem Gulasch gehabt hatte, neigte ich eher dazu bei den Spaghetti mit Seelachswürfel in Bärlauchsauce bei Vitality zuzugreifen. Gebratener Eierreis mit frischem Gemüse mit Kokosnuß und gelben Thaicurry und noch mehr das Putenfleisch gebraten mit verschiedenen Gemüse und grüner Kokosmilchsauce von der Asia-Wok-Theke wären natürlich auch gegangen. Aber als ich an der Ausgabetheke für Spaghetti und Burgunderbraten anstand und die Person vor mir den Burgunderbraten mit diesen wirklich wunderbar zart aussehenden Bratenscheiben wählte, konnte ich nicht anders als ebenfalls bei diesem Gericht zuzugreifen.
Natürlich probierte ich als erstes die Bratenscheiben und die linke davon entsprach auch hundertprozentig meinen Erwartungen: wunderbar zart, unglaublich saftig und mit wunderbaren Rinderaroma. Nur die zweite Scheibe war am oberen Ende – warum auch immer – etwas dunkel und trocken geworden, was den Genuss natürlich etwas minderte. Aber zum Glück handelte es sich nur um ein kleines Stück. Ob die dazu servierte dickflüssige und würzige Rotweinsauce wirklich mit Burgunder zubereitet worden war, erschloss sich mir dabei zwar nicht, aber sie war nicht nur etwas zu großzügig aufgetragen worden, weswegen man aufpassen musste dass sie nicht über den Tellerrand schwappte, sie besaß meiner Meinung auch eine leichte Note als wäre sie angebrannt, aber zum Glück nicht so schlimm dass ich Punkte abziehen muss. Dazu passten wunderbar die Spätzle oder besser gesagt Knöpfle, die einen Teil der Sauce aufnahmen und banden. Das Rotkraut war nicht ganz so würzig und leider ohne bemerkbare Apfelnote, aber eignete sich dennoch wunderbar als Gemüsebeilage zu Burgunderbraten und Knöpfle. Ich war sehr zufrieden, auch wenn das ganz mit Sicherheit kein leichter Genuss gewesen ist.
Die anderen Gäste schienen heute auch sehr hin und her gerissen zu sein, denn die drei Gerichte der westlichen Küche lagen sehr eng beieinander. Mit knappen Vorsprung den allergrößten Zuspruch fand dabei wohl, wie vom Kantinenbetreiber beabsichtigt, das Putenschnitze, das bevorzugt mit Pommes Frittes gewählt worden war. Damit belegte es den ersten Platz auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala. Um Platz zwei lieferten sich nur knapp dahinter die Spaghetti mit Seelachswürfeln in Bärlauchsauce und der Burgunderbraten ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei genaueren Hinsehen und einem Blick in die Rückgabewagen würde ich letztlich den Spaghetti diese Position zubilligen, womit der Burgunderbraten – meiner Meinung nach vollkommen unverdient – nur einen guten dritten Platz belegte. Die Asia-Gerichte folgten auf einem ebenfalls guten vierten Platz.
Mein Abschlußurteil:
Burgunderbraten: ++
Sauce: ++
Spätzle: ++
Blaukraut: ++