Frischer Spargel mit Schinken, Butter & Kartoffeln [29.05.2019]
Heute war nun der dritte und aufgrund des Feiertags leider auch letzte Tag des Spargel-Specials in unserem Betriebsrestaurant, in dessem Rahmen der absolute Mega-Klassiker der Spargelgerichte in Form von Frischer Spargel mit Schinken, Butter und Salzkartoffeln angeboten wurde. Allerdings erschien mit der Preis von 6,81 Euro doch recht happig für so ein einfaches Gericht, daher sah ich mich trotz meiner Vorliebe für Spargel zuerst nach Alternativen um. Hätte man zu dem Gebratenen Schweinerückensteak mit zwei Beilagen einer Suppe oder einem Dessert aus dem Abschnitt Daily nicht gerade Butternudeln serviert, hätte ich vielleicht dort zugegriffen, aber auf Butternudeln hatte ich so gar keine Lust, obwohl die grünen Bohnen als Gemüsebeilage durchaus verlockend erschienen. Und die Spinat Ricotta-Tortellini mit Tomatensugo bei Veggie sahen fast Plastikartig aus und sprachen mich ebenfalls nicht sonderlich an. Blieben noch die Gebratenen Mienudeln mit verschiedenem Gemüsein Hoi sin Sauce oder das Rindfleisch mit Broccoli und Karotten in Austernsoße von der Asia-Wok-Theke, für die ich mich aber auch nicht so recht erwärmen konnte. Also griff ich letztlich doch zum Spargel mit Schinken, auch wenn ich den Preis weiterhin etwas überzogen fand.
Hat es sich gelohnt? Ich denke eher nicht. Beim letzten Mal im vorherigen Jahr hatte man zumindest noch Koch- und Räucherschinken gemischt, hier fand sich ausschließlich Kochschinken, was ich etwas Schade fand, gerade bei dem Preis. Aber zumindest war er von einigermaßen hoher Güte und meiner Ansicht nach kein Klebeschinken. Vom Spargel gab es zum Glück aber reichlich und auch wenn ein oder zwei Stangen etwas zerdrückt waren, erwiesen sie sich auch heute von wirklich guter Qualität, also gut geschält, nicht zu zerkocht und vollmundig im Aroma. Allerdings wäre mit Hollandaise wie gestern noch etwas lieber gewesen als die geschmolzene Butter, mit der man sie hier servierte – auch wenn man auch bei der Butter wieder eine kleine Zitrusnote hinzugefügt hatte, was sie etwas aufwertet. Die Kartoffeln dazu waren ebenfalls nur von gemischter Qualität, denn ein teilerwies sich als etwas zu weich gekocht, während der Rest aber in Ordnung war. Wiederum kein kulinarisches Meisterwerk, aber mehr als nur genießbar. Das sollte dann auch erst mal genug Spargel für die nächste Zeit sein, so lecker er auch ist. 🙂
Bei den anderen Gästen konnte sich das Spargelgericht auch heute nicht zum Platz eins auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala durchkämpfen, sondern blieb klar hinter dem Schweinerückensteak zurück. Aber für den zweiten Platz reichte es auch heute, wenn auch nur knapp vor den heute für ein vegetarisches Gericht sehr gern gewählten Tortellini. Die Asia-Gerichte folgten wiederum knappd ahinter auf einem guten vierten Platz.
Mein Abschlußurteil:
Frischer Spargel: ++
Schinken: ++
Butter: ++
Salzkartoffeln: +
Für mich als absoluten Fanatiker des dicken fränkischen Spargels , wie ein Heiligtum sauber in Reih und Gleid angeordnet, mit einer fein gezogenen Linie von Schnittlauchröllchen darüber angerichtet… ist dieses Chaos an verbogenen dünnen Stangen natürlich eine optische Beleidigung für dieses edle Gemüse . Wobei ich anerkennen muß, dass die Menge wirklich beachtlich ist, und ich gebe auch zu dass der Spargel nicht nur in Franken alleine , und nur dort, gut schmeckt. Ich würde den Teller jedenfalls auch so wie er ist , ratz fatz verputzen. Du hast natürlich recht , Hollandaise wäre besser gewesen. Aber ich liebe es so sehr, Spargel und Schinken geht immer.
War wirklich eine großzügige Portion, die Menge hat sich ja auch im Preis niedergeschlagen. Woher der Spargel allerdings kam war nicht ganz klar ausgezeichnet, aber hier in Bayern ist Abensberg oder Schrobenhausen als Herkunftsort anzunehmen. Für mich ist vor allem wichtig, dass der Spargel sauber geschält und nicht zu zerkocht ist. Und das traf hier allemal zu. 😉
@Sonja Du würdest den Teller mit“verputzen“? Wäre das nicht etwas zu knusprig? 😉
Ach keine Spur lieber @DirkNB, Du weißt doch , ich bin sehr experimentierfreudig und esse ( fast ) Alles… LOL
Beim Fisch ist ja auch der Kopf das Beste! ( Das jetzt im Ernst, aber mein Fischkopf- Curry poste ich noch wenn ich Zeit habe )
Der Abensberger Spargel ist auch sehr gut, finde ich lieber @Jabb. Er ist viel dünner als der aus dem Knoblauchsland, aber hat einen sehr delikaten, sanft- buttrigen Geschmack. Wenn man Guten erwischt.
Aber ich muß echt zugeben: sogar der spanische und griechische Spargel , den es immer am Anfang der Saison gibt, ist mittlerweile nicht mehr so bitter , sondern tatsächlich halbwegs genießbar. Wenn ich es gar nicht mehr erwarten kann kaufe ich sogar den manchmal. Aber nur im Notfall, denn bei uns ist Spargel ja in der Saison recht erschwinglich und wir lieben halt einfach diese dicken Spargelstangen, am Besten mit 4cm Durchmesser wenn möglich. ich mag ihn am Liebsten als Salat. Mit Knoblauch , Salz und Zucker gekocht, dazu 1 TL Brühe, ( mea Culpa ) und wenn er gar aber noch heiß ist, Essig dazu. 1 EL Rapsöl und frischer Schnittlauch zum Servieren. Das wäre die Vorspeise für meine Henkersmahlzeit, fränkischer Spargelsalat.
Ich weiß nicht, ob ich ausländischen von inländischem Spargel unterscheiden könnte. 🙂 Geschweige denn dass ich sagen könnte ob es sich um fränkischen, bayrischen, hessischen oder helgoländer Spargel handelt. 😉
@Sonja: Das mit dem Salat klingt auch ganz lecker, auch wenn ich es ja nicht so mit Salaten habe. Aber du würdest einen Spargelsalat als Vorspeise für einen Spargelsalat nehmen? Oder habe ich das falsch verstanden? ^^
Nein lieber JaBB, ich meinte dass fränkischer Spargelsalat die Vorspeise wäre.
Deutsches Sprache schweres Sprache. 😉
Die Hauptspeise könnte wohl Hummer mit geschmolzener Butter plus etwas Knoblauch, Salz, Chili und Petersilie ( in der Butter ) sein, oder besser noch diese extrem riesigen Riesengarnelen ( Größe 3/4 ) da sie eigentlich viel besser sind als so ein blöder zäher Hummer. Am Besten kurz gegrillt. Als Beilage Maiskolben. Und vielleicht noch Artischocken mit Vinaigrette…Und danach ein Tiramisu. Das ist so meine Vorstellung einer wirklich gelungenen Schlemmerei. Was wäre Deine Henkersmahlzeit? Was magst Du am absolut liebsten? So ein Blogging Projekt, sein eigenes absolutes Lieblingsmenue zu kochen und zu posten, das wäre doch mal eine nette Idee, oder? Würdest Du da mitmachen?
Hmm, ich esse so viele Sachen gerne. Aber als echte Henkersmahlzeit würde ich eher fasten 😉
Mein Lieblingsmenu wäre wohl nicht ganz so hochwertig mit Hummer und so. Vielleicht eine hessische Kartoffelsuppe als Vorgangspeise, ein dicker Teller Spaghetti mit Hackfleisch-Tomatensauce nach Art meiner Mutter als Hauptgang und ein Vanilleis mit heißen Kirschen als Nachtisch. Danach könnte man mich dann aus dem Zimmer rollen… *g*
Ich würde natürlich bei so einem Projekt mitmachen, aber bitte nicht im Sommer – da esse ich eigentlich lieber leichter. Im Herbst würde ich mich dann vielleicht für eine geschmorte Lammkeule mit grünen Bohnen oder so entscheiden, um es interessanter zu gestalten. 😉
Henkersmahlzeiten? Ihr könnt Themen haben. 😉 Naja, ich wüsste nur, dass gegrillter Mais nicht dazu gehören würde. Ich würde nicht sagen, dass ich ihn hasse, aber so ein bisschen in die Richtung gehts. Wobei, was komisch ist, ich mag nur den puren Mais nicht. Polenta, Taccos, Nachos, Popcorn, … esse ich. Aber das ist beim Kaffee ähnlich: die puristischen Varianten á la Filterkaffee mag ich auch nicht, aber alles andere, was man sonst noch so daraus machen kann.
Der Herbst wäre tatsächlich ein guter Zeitpunkt, um dieses Thema, falls wir beide dann Lust dazu haben, wieder aufzugreifen. Im Sommer hat man ja auch noch andere Sachen im Sinn, als lange in der Küche zu stehen.
Lieber @DirkNB, ach komm, spiel doch auch mit *XD*
Zum Mais Thema kann ich sagen: es ist immer wieder faszinierend wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Ich beispielsweise mag viele Sachen am Liebsten pur. Beispielsweise Mais am Kolben, mit Butter und Salz. Wobei ich zugebe, dass Eines hinderlich ist: dass sich die Körner so sehr in die Zähne hängen.
Oder Gemüse wie Pilze, gebratene Auberginen, Brokkoli und Ahnliches. Ich liebe es einzeln abgeschmeckt und getrennt gegart. Und Erbsen am Besten direkt so wie sie sind aus der Dose heraus, vielleicht noch mit etwas Gemüsebrühe und einem Schuss Sahne. Kalt. Ich bin ein absoluter Grünzeug Junkie, liebe alles Saftige und Knackige. Alle die mich kennen sagen ich sei salatsüchtig.
Kaffee trinke ich übrigens gar nicht. Der Geschmack ist mir zu intensiv. Er haftet mit den ganzen Rest des Tages auf der Zunge, das mag ich nicht. Außerdem wirkt Koffein bei mir entgegengesetzt, ich werde schrecklich müde davon. Ich habe das mit Koffeintabletten aus der Apotheke , Red Bull, Espresso und koffeinhaltigen Bodybuilding Produkten getestet…immer das Gleiche. Solange ich nur sitze und arbeite werde ich müde darauf. Nur wenn ich Sport treibe wirkt das Koffein auch bei mir wie es soll, dann macht der Sport gleich noch mehr Spaß. Aber für den Zweck die Müdigkeit bei langweiligen Tätigkeiten oder längeren Autofahrten zu bekämpfen , ist es mir leider nicht dienstlich. Das ist echt doof…
Den Lieblings-Menü-Kontest würde ich sogar mitmachen, wenngleich ich erstmal sehr tief in mich gehen müsste, um die Lieblingsspeisen zu definieren. Ich halte es mit dem Dichter: „Abwechslung ergötzt“. Immer das gleiche Essen (was ja einem Lieblingsgericht immanent ist) wäre nix für mich.
Was deine Koffeinerfahrungen betrifft: Ich habe vor einiger Zeit irgendwo gelesen, dass Koffein wirklich auch als Beruhigungsmittel eingesetzt werden kann. Natürlich gibt es kurz nach dem Genuss die Anregungsphase (bei Dir offensichtlich unbemerkbar kurz), aber dann wirkt es beruhigend.
Pur und unverfälscht mag ich die meisten Sachen auch am liebsten. Nur Mais eben nicht. Und während dies niedergeschrieben wird, knatsche ich auf einer Möhre rum … Ein gewürfelter Kohlrabi wartet noch. 😉