Papa Joe’s Steinofen Pizza – Pulled Pork Style – ein Kurztest
Heute hatte ich Urlaub und einige Dinge zu erledigen, daher kam ich nicht dazu mir etwas zu kochen. Stattdessen hatte ich mir beim Einkauf in einem der hiesigen Netto Discounter eine Steinofen Pizza im Pulled Pork Style der Firma Papa Joe’s (scheinbar eine Netto Hausmarke, die auch andere Produkte wie zum Beispiel Ketchup anbietet) zum Preis von gerade einmal 1,79 Euro mitgenommen.
Ein unschlagbar günstiger Preis für so eine Pizza, die mit 335g auch im Mittelmaß der TK-Pizzen liegt. Zum Vergleich: Eine Hasa Italissimo Speciale liegt bei 1,99 Euro für 350g, die Dr. Oetker Steinofen Tradizionale Speciale bei 2,69 Euro für 345g, die Wagner Die Backfrische Speciale bei 2,69 Euro für 360g und die Alnatura Pizza Spinat Mozzarella bei 2,69 für 350g. Ich habe das mal durchkalkuliert:
Obwohl die Papa Joe’s etwas weniger Gewicht besitzt, ist ihr Preis-Gewichts-Verhältnis dennoch das optimalste. Auch wenn es sich hier natürlich um Werte handelt, die sich ab der vierten Stelle hinter dem Komma abspielen.
Werfen wir mal einen Blick darauf, woraus diese Pizza besteht. Hauptbestandteil ist natürlich der Pizzateig selbst, der wiederum mit stattlichen Menge BBQ-Sauce bestrichen ist, was lt. Verpackung 23 % des Gesamtgewichts ausmachen soll. Außerdem finden sich im Belag geräucherte Paprika ohne Mengenangaben, 10,5% bestehen aus Pulled Pork, 9,5% aus Edamer, 6 % aus Weißkohl (der mir gar nicht aufgefallen war), 3,6 % aus roten Zwiebel und 3% aus roter Paprika.
Im Pappkarton findet sich, wie üblich die in aus hygienischen Gründen in Plastik verpackte, tiefgefrorene Pizza
deren Umverpackung sich glücklicherweise angenehm einfach entfernen lässt, so dass wir am Ende die vorgebackene tiefgefrorene Pizza in Händen halten.
Diese schieben wir nun für 10-14 Minuten in den auf 200 Grad (Ober-/Unterhitze) vorgeheizten Backofen.
Ich hatte wohl die vollen 14 Minuten erwischt, denn leider war die Pizza am oberen Rand ganz leicht angekokelt – aber nicht so schlimm dass man sie nicht mehr hätte essen können.
Zwar war die Pizza fast bis zum Rand belegt, dennoch ergab sich ein dünner und durch meinen kleinen FauxPax mit der Backdauer auch recht hart gebackener Teigrand, zu dessem Verzehr man gute Zähne brauchte. 😉 Geschmacklich war die Mischung aus Pulled Pork auf BBQ-Sauce mit Paprika, Käse, roten Zwiebeln und Weißkohl ebenfalls recht gut gelungen, auch wenn es sich hier nicht unbedingt um eine Offenbarung handelte – aber das hatte ich bei dem Preis natürlich auch nicht erwartet. Der restliche Teigboden erwies sich auf jeden Fall als angenehm knusprig und dünn, so wie es sein sollte. Eine gute Bodenständige Pizza aus dem billigeren Fertigpizza-Segment, zu der man ruhig mal greifen kann.
Etwas verwirrend war die Bezeichnung „amerikanische Art“ auf der Verpackung, dann darunter versteht der normale Fertigpizza-Käufer ja eher eine Pizza mit dickem Teigboden wie die Wagner Big Pizza. Hier handelte es sich jedoch eher um den italienischen Pizzastil mit dünnem Teigboden, so wie er hier in Mitteleuropa auch von den meisten Leuten bevorzugt wird. Das aber nur am Rande erwähnt. 😉
Sorry, aber da platzt mir der Kragen. Fehlt nur noch der Satz “ Dafür kannste es nicht selber machen …“
Kannste wahrscheinlich auch nicht, bei dem Preis. Zumal der Handel auch noch dran verdient, kommt das doch unter 1 € aus der Fabrik – inkl. Karton. Aber was heißt das anders herum: Wirklich gute Zutaten können da nicht drin sein, alles von Anfang bis Ende durchindustrialisiert auf Kosten der Natur, der Bauern, der Zutatenhersteller, der Verpackungshersteller usw. Mehl und andere Zutaten zweifelhafter Herkunft zu einem Produkt genauso zweifelhaften physiologischem Nutzen. Die Besitzer des Herstellers würden sowas nicht mal mit ’ner Kneifzange anfassen, geschweige denn essen. Wir sollten es ihnen gleich tun. Es ist keine gesellschaftliche Wohltat, billige Essensimulationen minderster Qualität auf den Markt zu werfen. Und dann sowas auch noch zu promoten. Nee, nicht mit mir. Punkt.
@DirkNB: man kann’s auch übertreiben
@JaBB: wir haben für uns die „Gustavo Gusto“-Pizzas entdeckt. Sehr zu empfehlen, wenn auch etwas teurer.