Gratinierter Kloßteig-Hackfleisch-Auflauf – das Rezept
Da meine Gefüllten Salsiccia mit Zucchinispaghetti leider nur bis gestern gereicht haben musste ich mich heute Abend mal wieder in die Küche stellen und mir ein Gericht für die nächsten Tage zubereiten. Aufgewärmte Zucchininudeln sind übrigens nicht so der Hit, ich empfehle sie wenn möglich immer frisch zu verzehren. Und da ich noch von Ostern ein nicht verwendetes Päckchen Kloßteig im Kühlschrank hatte der bereits knapp über dem Mindesthaltbarkeitsdatum lag entschied ich ich dazu mir ein Rezept dafür zu suchen. Gut, ich hätte sie einfach Klöße daraus kochen können, aber das war mir zu einfach. 😇 Außerdem bin ich ja ein großer Fan von Aufläufen aller Art, daher entstand heute Abend bei mir ein leckerer Kloßteig-Hackfleisch-Auflauf in dem ich auch gleich ein paar weitere Reste aus meinem Kühlschrank verarbeitete die ebenfalls dringend verbraucht werden mussten. Aber das Hackfleisch war natürlich frisch. 😉 Ein einfaches und vom Verarbeitungsaufwand auch angenehm schnell hergestelltes Rezept, nur die Backzeiten nehmen leider etwas mehr Zeit in Anspruch. Aber alles in allem ein schönes Rezept, das man durchaus auch mal unter der Woche zubereiten kann. Und lecker war es alle Mal. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das verwendete Rezept hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen vor also für 4-5 Portionen?
Beginnen wir also damit den Kloßteig in eine größere Schüssel zu geben, den Inhalt von zwei Eiern dazu zu geben, den Schmand zu addieren
und dann alles gründlich miteinander zu verrühren wobei wir die Masse mit Salz, Pfeffer und evtl. etwas frisch geriebener Muskatnuss abschmecken.
Außerdem würfeln wir die Zwiebeln
und entkernen die Paprika um sie anschließend zu würfeln.
Dann erhitzen wir etwas Öl auf leicht erhöhter Stufe in einer Pfanne, bröseln das Hackfleisch hinein, würzen es gleich mit etwas Salz sowie Pfeffer
Ist das Hackfleisch durchgebraten reduzieren wir die Hitzezufuhr auf eine mittlere Stufe und geben die gewürfelten Zwiebeln hinzu, die wir über einige Minuten glasig andünsten.
Es folgen die Paprikawürfel, die wir ebenfalls mit andünsten
um schließlich auch die Knoblauchzehen hinzu zu pressen und auch diese mit anzudünsten. Ich mache den Knoblauch immer zuletzt ins Gericht, damit er nicht anbrennen und bitter werden kann.
Da ich befürchtete dass die Mischung zu trocken werden könnte löschte ich den Pfanneninhalt dann mit 400g stückigen Tomaten ab, die ich gründlich verrührte und heiß werden ließ.
Das ist nun auch eine gute Gelegenheit die Hackfleisch-Zubereitung noch einmal mit Salz, Pfeffer, Chili, etwas Kreuzkümmel sowie zwei Teelöffeln Paprikapulver abzuschmecken.
Das Ganze lassen wir für einige Minuten vor sich hin köcheln und nehmen es dann von der Kochplatte, damit es etwas abkühlen kann.
Währen der Ofen auf 180 Grad vorheizt fetten wir eine große Auflaufform aus und geben die zuvor hergestellte Kloßteigmischung hinein,
verteilen sie gleichmässig am Boden der Form
und bedecken sie dann mit der hoffentlich inzwischen etwas abgekühlten Hackfleisch-Paprika-Mischung, die wir ebenfalls gleichmässig verteilen.
Abschließend bestreuen wir alles mit reichlich Käse. Ich verwendete dabei geriebenen Mozzarella, Cheddar und die einige zerzupfte Mini-Mozzarellakugeln in Salzlake, was eine sehr gelungene Drei-Käse-Kombination ergab.
Dieser Auflauf muss etwas länger gebacken werden damit der Boden sich etwas festigen kann. Damit der Käse dabei nicht anbrennen kann decken wir die Form deswegen am Anfang mit etwas Alufolie ab und schieben sie für erst einmal 30 Minuten auf der mittleren Schiene in den Ofen.
Nach der halben Stunde entfernen wir die schließlich die Alufolie und lassen unseren Auflauf für weitere 15-20 Minuten offen weiter backen damit der Käse etwas bräunen kann. Ich schob die Auflaufform außerdem eine Schien niedriger ein, damit eher der Boden fest wird als dass der Käse oben zu dunkel wird.
Ist der gewünschte Bräunungsgrad erreicht, entnehmen wir die Auflaufform aus dem Ofen, lassen sie für 3-5 Minuten ruhen damit sich der Auflauf etwas setzen kann
bevor wir ihn schließlich zerteilen, servieren und genießen können.
Der Boden aus Kloßteig war zwar stabil, aber dennoch locker und dank des beigemischten Schmands auch nicht zu zäh geworden. Getoppt mit der würzig-fruchtigen Mischung aus Hackfleisch, Paprika, Zwiebeln und Tomaten mit seiner leichten Knoblauchnote und überbacken mit reichlich Käse, der teilweise etwas knusprig gebacken war, ergab sich so ein vollwertiges und überaus leckeres Kombination das alle notwendigen Komponenten für ein vollwertiges Gericht in sich vereinte. Ich war froh noch die Tomaten hinzugefügt zu haben, denn ich denke dass die reine gebratene Hackfleischmasse trotz des beigefügten Gemüses geschmacklich etwas trocken erschienen wäre. Im Grunde genommen könnte man das hier übrigens auch als eine Art Kloßteig-Hackfleisch-Pizza bezeichnen. Oder als umgekehrten Shepherd’s Pie. Lecker war es auf jeden Fall, daher kann ich dieses Rezept mal wieder vorbehaltlos weiterempfehlen.
Bei der Auswahl der Gemüsesorten für die Hackfleisch-Zubereitung kann man hier auch sehr flexibel vorgehen. Ich könnte mir hier zum Beispiel auch gut Lauch, Zucchini oder Hülsenfrüchte wie Kidneybohnen, Mais oder Erbsen vorstellen. Der eigenen Fantasie sind hier also wenig Grenzen gesetzt, außerdem ist es ein schönes Rezept um Reste zu verarbeiten.
Guten Appetit
Schade, dass man am Ende nix mehr vom Kloßteig sieht. Hätte mich schon interessiert, wie der aussieht. Zumal ich immer noch mit dem Gedanken spiele, einen Kartoffelauflauf zu kreieren, eine Schicht Kartoffelteig, eine Schicht Rösti-Raspeln, eine Schicht Kartoffelscheiben … 😉
Ich künstle eben nichts bei meiner Präsentation. Beim separieren hat sich der Käse halt über die Schicht mit dem Kloßteig gewölbt und sie leider dadurch nicht sichtbar gemacht. 🤷♂️ Ein Gedanke im Nachhinein ist eine kleinere Ausflaufform zu verwenden damit die Schicht aus Kloßteig etwas dicker wird, dann wäre die einzelnen Schichten auch deutlicher sichtbar.
Aber warum willst du Kartoffeln in drei verschiedenen Verarbeitungszuständen übereinander schichten? Kartoffelbrei auf geraspelten Kartoffeln auf Kartoffelscheiben ist auf jeden Fall sehr kohlenhydrate-lastig, aber mir würde da noch irgendwie der „Schmackes“ fehlen, also irgend eine Füllung die das Ganze irgendwie auflockert. Bevorzugt aus etwas Fleisch und noch etwas mehr Gemüse… 😇
Man könnte ja ein paar Kartoffelkäfer mit einbacken … 😉 Ich muss mal in meiner Ideensammlung graben. Irgendwo hatte ich die Idee genauer aufgeschrieben. Nur aus Kartoffeln bestand das nicht. Außerdem möchte ich mal bezweifeln, dass „Kartoffelbrei“ und „Kloßmehl“ wirklich so viel gemeinsam haben. 😉
Das war wohl ein Missverständnis: Ich ging davon aus dass du alles drei aus frischen Kartoffeln machen wolltest.
Selbst frischer Kloßteig – je nach Rezept – hat wenig mit Kartoffelbrei zu tun. Spätestens bei „Rohen Klößen“. Oder „Halb und Halb“. Außer, Du bereitest Deinen Kartoffelbrei auch aus roh geriebenen Kartoffeln zu und machst Mehl rein. 😉
Ich muss zu meiner Schande zugeben dass ich nie selbst Kloßteig gemacht habe Obwohl das bestimmt auch kein Hexenwerk ist, aber fertiger Kloßteig ist eben sehr bequem…
Zugegeben: Ich habe auch noch nie Klöße selbst gemacht. Aber der fertige Kloßteig … ich finde die Konsistenz schon grenzwertig. Auch beim fertigen Produkt. Aber mir fehlt auch der Vergleich zum komplett selbstgemachten Produkt.
Ich hab mir mal ein paar Rezepte für halb & halb Klöße durchgelesen. Sonderlich kompliziert ist es nicht, aber eben sehr arbeitsaufwändig. Aber vielleicht lass ich mich ja doch mal dazu hinreißen so etwas auszuprobieren – und sei es auch nur darum um es abhaken und weiter fertig gekauften Kloßteig verwenden zu können.