Schnitzel mit Jägersauce & Pommes Frites [10.09.2023]
Auch der Donnerstag war wieder mit Meetings ausgefüllt, doch um kurz nach 12 Uhr entschlossen wir uns gemeinsam das Betriebsrestaurant aufzusuchen. Und wir hatten Glück, denn es war dort gerade nur wenig los.
Das heutige Angebot dort bestand aus einem Schweineschnitzel mit Jägersauce, Pommes Frites & gebackenen Gemüse, einem Rindergulasch mit Spätzle sowie einem vegetarischen Mexikanischen Burrito mit Sojagehacktem und Petersilienquark. Obwohl der Gulasch auch nicht schlecht klang, stellte ich mich dann doch wie die meisten in der nur kurzen Schlange beim Schnitzel an. Dazu gesellte sich neben kostenpflichtigem Ketchup auch noch ein Schälchen Heidelbeercreme aus der Dessert-Theke. Mit 5,10 Euro kam ich da aber dennoch noch sehr günstig weg.
Die Pommes waren schon mal vorzüglich, was aber wohl auch daran lag dass gerade eine frische Ladung aus der Küche gekommen war bevor ich an die Reihe kam. Und auch am Schnitzel gab es aus meiner Sicht nichts auszusetzen, zumal die Menge an Fleisch im Vergleich zur Dicke der Panade wirklich sehr zugunsten des Fleischs ausgelegt war.
Für ein „echtes“ Schnitzel war das Fleischstück schon fast zu dick, während die knusprige Panade sich als wirklich hauchdünn erwies. Es ist nicht auszuschließen dass es sich trotzdem um ein industriell paniertes Schnitzel handelte, aber da bin ich vom sonst in der Massengastronomie üblichen Fritteusen-Schnitzel weitaus schlechteres gewohnt. Zudem das Fleisch zwar mager aber nicht zu trocken war. Dazu paste sehr gut die würzige und nicht zu dünnflüssige Sauce die man mit geviertelten kleinen Dosen-Champignons versetzt hatte. Einzig das gebackene Gemüse fand ich etwas zu sehr verkocht und etwas eingefallen, zumindest optisch, aber geschmacklich wirkte sich meiner Meinung nach das nicht aus. Knackig war es aber definitiv nicht mehr.
Als Abschluss gab es noch ein Schälchen Heidelbeer-Creme die man mit drei frischen Heidelbeeren, einer Himbeere, einem Klacks Sahne sowie einem Plättchen zartbitterer Schokolade in Form eines vierblättrigen Kleeblatts garniert hatte. Durch den Aufenthalt in der Kühltheke hatte sich zwar sowohl auf der Creme als auch auf der Sahne eine hauchdünne Haut aus etwas festerer Masse gebildet, aber darunter fand sich eine luftig-lockere Creme mit fruchtigem aber nicht zu süßen Heidelbeer-Aroma. Konnte man wirklich nicht meckern.
Alles in allem war ich heute mal wieder sehr zufrieden mit dem gewählten Gericht, das sich auch bei den anderen Gästen sehr hoher Beliebtheit erfreute und zumindest in der Zeit meines Aufenthalts mit Abstand das am meisten gewählte Gericht war. Gefolgt wurde von dem vegetarischen Burrito, den ich ein klein wenig häufiger meinte zu sehen als den Rindergulasch. Aber hier war der Übergang fast schon fließend. Und ich musste zugeben dass der Burrito tatsächlich nicht übel aussah. Aber wenn es schon mal Schnitzel gibt, ist das aktuell nicht wirklich eine Alternative für mich. 😉
Mein Abschlussurteil:
Schnitzel: ++
Jägersauce: ++
Pommes Frites: ++
Gebackenes Gemüse: +
Ich werde nie verstehen, warum man so viel Aufwand betreibt, um einem Schnitzel mit der Panade eine knusprige Hülle zu geben, um diese dann mit Soße aufzuweichen. Dann kann man doch gleich naturelle Schnitzel nehmen. Nebenbei: Den Ketchup direkt auf die Fritten zu geben, ist quasi der gleiche Frevel. 😉 Aber wenn die Zähne nicht mehr mitspielen und Kauen (in der Gesellschaft) auch immer mehr überbewertet zu sein scheint, wundert einen auch nix mehr.
Ich weiß nicht wie lange deine Gerichte stehen dass die Sauce bzw. der Ketchup sie durchweichen kann, aber hier war dazu nicht genug Zeit. Normalerweise gibt es an der Ketchup/Senf/Mayo-Theke auch Schälchen in die man diese Saucen machen kann, aber da die – mal wieder – aus waren habe ich den Ketchup eben auf die Pommes gemacht. Wie gesagt: Zum durchweichen blieb keine Zeit, dazu hatte ich zu viel Hunger
Meiner Erfahrung nach reicht der Weg von der Küche zum Tisch, um eine Panade zumindest anzuweichen. Sollte der Transportweg dann noch etwas länger sein … Naja. Eigentlich ist ja auch kein zubereitetes Essen wirklich gut transportfähig.