Panierter Butt mit Weißweinsauce [11.09.2023]
Nach einem morgendlichen Meeting, etwas Arbeit und viel Networking mit den wenigen Kollegen die am Freitag im Haus waren begaben wir uns kurz nach 12:00 Uhr ins Betriebsrestaurant um dort zu Mittag zu essen. Wir im christlichen Abendland üblich stand mit einem Panierten Butt mit Weißweinsauce, gebackenen Kartoffeln und Sesammöhren natürlich ein Fischgericht auf der Karte (ich vermute dass man mit Butt einen Heilbutt meinte), außerdem wurden Spaghetti mit Gemüse-Pesto und buntem Salat sowie eine vegetarische Bulgur-Gemüsepfanne mit Hummus. Obwohl ich sowohl Bulgur als auch Hummus sehr schätze, griff ich dann doch zum Butt. Und zum Glück war nicht viel Betrieb in der Kantina, so dass wir schnell an die Reihe kamen und unsere Portion erhielten. Bei mir gesellte sich noch ein Schälchen Vanillecreme aus dem heutigen Dessert-Angebot dazu.
Das Fischfilet war im Inneren wunderbar zart und saftig, allerdings waren die schmalen Ränder stellenweise etwas hart geraten. Dennoch fand ich es in Kombination mit der mit Dill versetzten Weißweinsauce durchaus schmackhaft. Dazu passten gut die kleinen, in Schale gebackenen Kartoffeln als Sättigungsbeilage – sie waren noch bissfest, aber gut durchgegart. Wie bei Kantinengemüse leider so häufig wirkten die Sesammöhren leider etwas zerkocht, aber geschmacklich gab es aus meiner Sicht nichts daran auszusetzen. Möhren und das Sesam-Aroma von den Körnchen harmonierten meiner Meinung nach wunderbar.
Und auch am Dessert in Form der Vanillecreme gab es nichts auszusetzen. Die zahlreichen Schokostreusel die gemeinsam mit je einer frischen Himbeere sowie Brombeere, einem Klacks Sahne und einem Schokoblättchen die Garnitur bildeten machten das Dessert fast schon zu einer Stracciatella-Creme. Wie üblich hatte sich durch den Sauerstoff-Kontakt in der Dessert-Theke eine hauchdünne Haut auf Creme gebildet, aber die luftig-lockere Creme darunter machte dies allemal wett. Alles in allem ein sehr leckeres Mittagsmahl, ich zumindest war zufrieden.
Mein Abschlußurteil:
Panierter Butt: ++
Weißweinsauce: ++
Gebackene Kartoffeln: ++
Sesammöhren: +
Vanillecreme: ++
Da möchte ich mich mal selber zitieren: Ich werde nie verstehen, warum man so viel Aufwand betreibt, um einem Fischfilet (formely knows as Schnitzel) mit der Panade eine knusprige Hülle zu geben, um diese dann mit Soße aufzuweichen.
Zumal ich die Soße auch eher für die Kartoffeln brauchen würde als für den Fisch … Aber da hat ja jeder seins. (noch’n Eigenzitat). 😉
Aufgeweicht war es gar nicht, dazu blieb nicht genug Zeit zwischen servieren und Verzehr. Hochwertige Fleischstücke sollte man zwar nicht panieren, aber bei allen anderen ist die Panade durchaus ein Mittel um es ansehnlicher zu machen oder manchmal auch um des zusammen zu halten. 😉 Ich mag paniertes Fleisch solange es keine Lende oder Filet ist.
Stimmt. Lende und Filet sind sowieso die langweiligsten Stücke. Sehr fein zwar, aber langweilig. Da hilft auch keine Panade mehr. 😉