Beim Durchsicht meiner vielen Schränke stieß ich heute auf eine Tüte Ben’s Original Chili con Carne, einer Reiszubereitung nach Chili can Carne Art mit Hackfleisch und Gemüse für die Mikrowelle. Früher hieß die zum Lebensmittelkonzern Mars gehörende Marke noch Uncle Ben’s und ihr Logo zierte ein stolz und freundlich dreinblickender älterer Afro-Amerikaner, aber das ist für heutige Zeiten wohl nicht mehr politisch korrekt, daher ist das vor einigen Jahren geändert worden. Aber das nur am Rande erwähnt. 😉 Gekauft hatte ich die Tüte schon vor längerem bei Amazon für 2,89 Euro, ein stolzer Preis für gerade mal 250g. Angeblich sollten diese für 2 Portionen reichen, doch mir war klar dass es sich hier maximal um eine Portion für einen erwachsenen Mann handelte.

Während vorne wie üblich großflächig ein „Serviervorschlag“ zu sehen ist, finden sich auf der Rückseite zwei Beschreibungen für die Zubereitung in Topf oder Mikrowelle, die Nährwerte sowie eine Liste an Zutaten.

Werfen wir einen genaueren Blick auf diese Liste. Laut ihr besteht das Gericht zu 75% aus vorgegartem Langkornreis, dazu kommen noch 5,3% RInderhackfleisch, Tomatenmark, 3% Adzukibohnen, 3% Zuckermais, Sonnenblumenöl, 2,2% roter Paprika, natürliches Aroma, Zucker, Koriander, weitere Gewürze, Hefeextrakt, Jalapeno-Chili, Zwiebelpulver, Salz, Citronensäure als Säurungsmittel sowie Knoblauchpulver. Klang für mich hauptsäuchlich nach Reis mit ein paar Beimischungen. 5,3% Rindfleisch von 250g sind gerade mal 13,25g, also gerade mal eine Daumenkuppe Hackfleisch, von den anderen Nicht-Reis-Zutaten mal ganz abgesehen. Ich konnte mir also schon in etwa denken was mich erwartet. 😉
Natürlich entschied ich mir für die Zubereitung in der Mikrowelle, die gerade mal 2 Minuten bei 700 Watt dauern sollte. Dazu müssen wir den Reis etwas im Beutel durchkneten und dadurch den Block den er zu Beginn in der Mitte bildet auflockern und dann die beiden oberen Ecken an den dafür vorgesehen Stellen etwas einreißen.

Anschließend wandert der Beutel für die beschriebenen zwei Minuten in die Mikrowelle.

Die Zeit reicht vollkommen aus, um das Reisgericht wirklich extrem heiß zu machen.

Bestimmt hätte man die Reiszubereitung auch einfach aus der Tüte essen können, aber auch wenn ich Fertiggerichte esse bewahre ich mir doch noch so viel Kultur dass ich selbst für sie Porzellangeschirr verwende – von Ausnahmen wie einer 5-Minuten-Terrine mal abgesehen. 😉

Ganz wie ich es vermutet hatte handelte es sich hauptsächlich um ein Reisgericht, dem wirklich nur kleinste Mengen an Fleisch und Gemüse beigemengt waren. Das Geschmack war hauptsächlich tomatig mit einer ganz leichten Note von Schärfe, aber von einem echtem Chili con Carne war es dennoch weit entfernt. Eine bessere Bezeichnung wäre wohl Tomatenreis nach Chili con Carne Art gewesen. Dennoch war es einigermaßen lecker und sättigend, allerdings am Ende auch etwas trocken. Hier half etwas Sriracha-Sauce etwas nach.

Für eine erwachsene Person ist die Menge von 250g gerade ausreichend um einigermaßen satt zu werden, für den großen Hunger ist es allerdings nicht das richtige – so wie die meisten Fertiggerichte. Ich würde mir das Produkt aber dennoch ein weiteres Mal kaufen, aber dann eher als Sättigungsbeilage verwenden. Vielleicht zu einer gebratenen Hähnchebrust in einer Tomatensauce oder eben einem echten Chili can Carne. Im Nachhinein glaube ich nämlich dass es sich hier gar nicht um ein vollwertiges Gericht, sondern eher als Beilage gedacht ist. Aber ganz klar geht das aus der Packungsbeschreibung nicht hervor. Aber würde diese Vermutung zutreffen, würde es auch mit den zwei Portionen passen, daher halte ich es für naheliegend.

Prinzipiell ist der Reis nach Chili con Carne Art recht schmackhaft, aber als alleinstehendes Gericht erscheint es mir nur bedingt geeignet. Viel mehr als Sättigungsbeilage wie ich ein Reis aus der selben Produktlinie ja z.B. schon mal hier verwendet hatte. Ich würde mich aber freuen, wenn der Hersteller ein solches Gericht auch irgendwann einmal als vollwertiges Gericht mit deutlich mehr Fleisch und Gemüse anbieten würde, dann auch gerne in gekühlter, aber bitte nicht gefrorener Form.
Meine Abschlußwertung: