Chicken Tikka Masalla [06.11.2014]
Heute fand sich im Bereich Globetrotter mal wieder das Chicken Tikka Masalla – Gebratene Hähnchenbrustwürdel in Joghurt-Tikkamarinade, dazu Basmatireis auf der Speisekarte, da wollte ich die Gelegenheit gleich mal nutzen dieses indisch-britische Gericht endlich auch einmal auszuprobieren. Nur der Vollständigkeit halber erwähne ich daher, dass an der Asia-Thai-Theke heute Taohoo Tod – Tofu gebacken mit Bratgemüse und Koriandersoße und Ko Lo Kai – Putenfleisch gebraten mit verschiedenem Gemüse und Ananas in süß-saurer Sauce sowie bei Vitality Gnocchi mit Austernpilzen, Egeerlingen, Spinat und feinem Walnussöl und bei Tradition der Region ein Erbsensuppeneintopf mit Wiender Würstchen und Bauernbrot angeboten wurde. Zum Tikka Massalla gesellte sich noch ein Becherchen Ananas-Kokos-Creme aus dem heutigen Dessert-Angebot.
Wie wahrscheinlich allgemein bekannt sein dürfte, handelt es sich Chicken Tikka Masalla um eine Gericht, das aus der Fusion der indischen mit der britischen Küche entstanden ist. Die Legende besagt, dass sich ein britischer Gast einmal bei einem indischer Koch darüber beschwert haben soll, dass ihm beim Chicken Tikka, mariniert gebratenen Hähnchen auf indische Art, die in der britischen Küche übliche Sauce fehlte. Darauf hin soll der Koch aus Tomatensuppe und indischen Gewürzen diese ergänzt haben. In den 1960er und 1970er Jahren begann das Gericht dann seinen Siegeszug durch die indischen Restaurants in Großbritannien und gilt inzwischen als wahres Nationalgericht der Insel. Und ich hatte mit diesem Rezept ein solches Gericht ebenfalls schon – sogar mal mit selbst hergestellter Tikka Masala Paste – zubereitet. Schauen wir also mal, wie das Betriebsrestaurant bei diesem Gericht abgeschnitten hat.
Das erste was mir auffiel, war dass die Sauce recht dünnflüssig geraten war und sich für meinen Geschmack etwas zu wenig Fleischstücke darin befanden, die außerdem auch nur sehr grob und keinesfalls mundgerecht gewürfelt waren. Aber das waren nur äußere Eindrücke, die sich nach den erste Bissen bereits relativierten, denn die Sauce war geschmacklich überaus gelungen und bot eine wunderbare Kombination aus fruchtigen Tomaten und Joghurt mit einer kräftigen Schärfe aus Chilis und den exotischen Gewürzen. Und die Hähnchenbrustwürfel waren durch das marinieren angenehm zart und saftig geraten. Dazu passte auch sehr gut der frische Koriander, mit dem man das Gericht garniert hatte. Daher sehe ich hier trotz allem von einem Punktabzug ab. Dem Reis kann ich diesen Gefallen jedoch leider nicht tun, denn für Basamati war er viel zu verklumpt und klebrig geraten. Zum vermischen mit dem Tikka Masalla reichte es aber alle mal. Ebenfalls muss ich bei der Ananas-Kokos-Creme ein wenig Kritik anbringen, denn sie war bereits etwas abgestanden und hatte sich vor allem oben zu sehr verfestigt. Außerdem war der eh schon kleine Becher nur unzureichend gefüllt. Also auch hier heute keine volle Punktzahl. Dennoch werde ich höchstwahrscheinlich wieder beim Chicken Tikka Masalla zuschlagen, wenn es denn mal wieder bei uns angeboten wird.
Die anderen Gäste waren heute in ihren Vorlieben offensichtlich sehr durchwachsen, denn ich musste mehrfach und sehr genau hinschauen um die heutige Allgemeine Beliebtheitsskala aufzustellen. Und es sah tatsächlich so aus, als würden heute die Asia-Gerichte mit knappem Vorsprung den ersten Platz für sich sichern können, gefolgt vom Chicken Tikka Masalla auf Platz zwei, dass aber auch nur einen hauchdünnen Vorsprung vor dem ebenfalls sehr beliebten Erbseneintopf zu haben schien. Einzig bei den Gnocchi auf dem vierten Platz konnte ich mir heute wirklich sicher sein.
Mein Abschlußurteil:
Chicken Tikka Masalla: ++
Basamti-Reis: +
Ananas-Kokos-Creme: +