Reibekuchenpizza – das Rezept
Basierend auf meiner bereits etwas länger zurückliegenden Erfahrung mit Ofen-Reibekuchen kam ich dieses Wochenende spontan auf die Idee, mal eine Pizza auf Basis von Reibekuchenteig zuzubereiten. Um das Rezept etwas interessanter und wohl auch gesünder zu gestalten, kombinierte ich die geriebenen Kartoffeln noch mit etwas Möhren und Lauch. Dazu kam eine selbst zubereitete Tomatensauce und ein klassischer Pizza-Belag aus Salami, Kochschinken, Champignons, gerösteter Paprika und Chorizo. Und mein Riecher hatte mich nicht getäuscht, denn das Ergebnis war ein wirklicher „Leckerschmecker“. 😉 Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das zugehörige Rezept hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
Für den Reibekuchen-Pizzaboden
sowie etwas Olivenöl zum andünsten
und etwas Salz, Pfeffer & Majoran zum würzen
Für die Pizzasauce
sowie zum würzen Salz, Pfeffer, Oregano, Knoblauchgranulat, Paprika und eine Prise Zucker zum würzen
Für den Belag
einige Scheiben Salami & Chorizo
sowie eventuell etwas frisches Basilikum zum garnieren
Beginnen wir damit, erst einmal die Kartoffeln zu schälen
und sie in eine Schüssel mit kalten Wasser zu reiben.
Dann waschen wir die geriebenen Kartoffeln kurz durch,
gießen sie dann in einem Sieb ab, wobei wir das Wasser auffangen,
und drücken die Flüssigkeit gründlich aus.
Die Schüssel mit dem aufgefangenen Wasser stellen wir bei Seite, damit sich die darin enthaltene Kartoffelstärke absetzen kann – das dauert etwa 10 bis 15 Minuten.
reiben sie ebenfalls auf unserer Küchenreibe
und halbieren diese Ringe dann noch einmal.
Außerdem schälen wir die Zwiebel und würfeln sie.
Nun erhitzen wir etwas Olivenöl in einer Pfanne,
gemeinsam für einige Minuten an. Dann stellen wir es bei Seite und lassen es wieder abkühlen.
Inzwischen müsste sich auch die Kartoffelstärke am Boden der Schüssel abgesetzt haben,
so dass wir vorsichtig das Wasser abgießen können, damit nur die weiße Stärke am Boden zurückbleibt.
Jetzt geben wir die Gemüsemasse zusammen mit den geriebenen Kartoffeln in eine Schüssel,
vermischen alles gründlich miteinander
und geben sie dann noch einmal in ein Sieb, um sie erneut kräftig auszudrücken.
Die aufgefangene Flüssigkeit können wir in den Abfluss gießen.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, den Backofen auf 225 Grad vorzuheizen.
Nachdem wir dann die Kartoffel-Gemüse-Masse dann zurück in die Schüssel gegeben haben, fügen wir die aufgefangene Kartoffelstärke hinzu,
schlagen die drei Eier hinein,
würzen alles kräftig mit Salz, Pfeffer und Majoran
und vermischen alles gründlich miteinander.
Die verbliebene Flüssigkeit binden wir dabei mit drei bis vier Esslöffeln Mehl, bei Bedarf auch gerne mehr.
Die so entstandene Teigmasse tragen wir dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech auf, streichen es gleichmässig glatt
und backen es im Ofen auf der zweiten Schiene von unten für ca. 20 Minuten vor.
In der Zwischenzeit können wir uns um die Pizzasauce kümmern. Dazu erhitzen wir die Tomaten in einem kleinen Topf,
rühren die beiden Esslöffel Tomatenmark ein,
schmecken es mit Salz, Pfeffer, Paprika, Knoblauchgranulat, Oregano und einer Prise Zucker ab
und lassen die Sauce bei gelegentlichem umrühren sich deutlich einreduzieren. Dann nehmen wir sie von der Platte und lassen sie herunterkühlen.
Außerdem würfeln wir den Kochschinken
und schneiden die geröstete Paprika in Streifen.
Ist unser Reibekuchen-Pizzaboden nach 20 Minuten zu einer festen Masse vorgebacken, entnehmen wir das Blech, schalten den Ofen auf 200 Grad herunter, lassen den Reibekuchenteig kurz etwas abkühlen,
bestreichen es dünn mit unserer Pizzsauce,
bestreuen diese großzügig mit dem geriebenen Mozzarella
und belegen alles dann mit den Zutaten unserer Wahl – in diesem Fall Pilze, Paprika, Salami, Schinken und Chorizo – die wir fest andrücken.
Anschließend schieben wir das Blech für weitere 12 bis 15 Minuten zurück in den Ofen.
Sobald der Käse geschmolzen ist, können wir das Blech mit unserer Reibekuchenpizza auch schon wieder entnehmen
und sie unmittelbar, vielleicht garniert mit etwas frischem Basilikum, servieren und genießen.
Der Reibekuchenboden aus Kartoffeln, Möhren und Lauch alleine war schon sehr lecker, aber in Kombination mit der fruchtigen Pizzasauce und dem leckeren Belag aus Salami, gerösteter Paprika, Pilzen, Schinken und Chorizo entwickelte sich das Gericht zu einer wahren geschmacklichen Offenbarung. Der Reibekuchen-Boden war dabei stabil und fest, aber nicht zu trocken geworden, wobei wahrscheinlich auch die drei Eier im Teig nicht ganz unschuldig waren. Ich hatte ja befürchtet, dass er am Ende zu feucht für eine stabile Konsistenz hätte sein können, doch dank des mehrfachen Ausdrückens im Sieb besaß er genau die richtige Konsistenz für einen Reibekuchenteig. Man konnte die abgekühlten Stücke sogar problemlos in die Hand nehmen, ohne das sie auch nur drohten zu zerbrechen. Und auch in abgekühlter Form erwies sich diese Pizza als wahrer Genuss, weswegen ich sie vorbehaltlos auch als Fingerfood für ein Buffet empfehlen kann. Den Belag kann man natürlich nach eigenem Gutdünken variieren: Ich könnte mir auch gut einen Belag mit Dill und Räucherlachs oder eine Art Flammkuchen mit Sauerrahm, Speck und Zwiebeln vorstellen. Aber auch beim Teig könnte ich mir Variationen vorstellen, zum Beispiel die mit der Anfangs erwähnten Reibekuchenrezeptur aus Zucchini und Möhren oder auch ein reiner Kartoffelteig wären denkbar. Soviel steht fest: Das war mit Sicherheit nicht das letzte Mal, dass ich eine Reibekuchenpizza zubereitet habe.
Guten Appetit