Auch am dritten Tag meines Aufenthalts im Klinikum folgte der Tag der üblichen Routine: Duschen, Behandlungen und alle paar Stunden Antibiotika-Infusionen und viel schlafen. Da gab es wenig interessantes zu berechnen, nur dass ich mich inzwischen zumindest ein bisschen besser fühle als zu Beginn – bis zur Heilung wird es sich aber noch etwas hinziehen. Zumindest die drei Mahlzeiten unterbrachen den monotonen Ablauf hin und wieder, auch wenn sie es immer noch nicht hinbekommen hatten meinen Wünschen zu entsprechen.

Frühstück

Morgens servierte mir man mir, gemeinsam mit einer Tasse Kaffee, zwei weiße Brötchen denen neben Butter Schmelzkäse und Pfrsischkonfitüre endlich auch mal drei Scheiben Jagdwurst beilagen. Ich hatte auf der Bestellung die Konfitüre zwar abgewählt, ein Vollkornbrötchen anstatt des zweiten weißen Brötchens und zusätzlich noch einen Joghurt geordert, aber das hatte man mal wieder vollkommen ignoriert. Aber ich lerne langsam damit zu leben, dass Bestellungen hier nur Vorschläge und keine wirklichen Vorgaben zu sein scheinen. 😉 Aber zumindest kam das dem nahe, was ich unter einem guten Frühstück verstehe.

Mittagessen

Bestellt laut Plan hatte ich mir eine Kohlroulade in Speck-Zwiebelsauce dazu Kartoffelpüree, Blattsalat, Dressing, Milchreisdessert auf der Spalte „Herzhaft“, doch ich erhielt ein Gebratenes Hähnchenbrustfilet in Geflügelsoße mit Wildreis-Mix, Blattsalat, Dressing und Milchreisdessert aus der Spalte „Vital und leichte Vollkost“. Fand ich aber auch akzeptabel und selbst mit dem vegetarischen Angebot, einem Palatschinken mit Gemüsefüllung, Waldpilzsoße, Blattsalar, Dressing & Milchreisdessert, hätte ich wahrscheinlich leben können. Leider war die Hähnchenbrust recht klein geraten, war aber angenehm zart und saftig ohne trocken zu wirken. Wenn man kleine Stücke abschnitt, konnte man sie jeweils mit etwas Sauce und einer größeren Menge Reis kombinieren damit man durchgehend Fleisch auf jeder Gabel hatte. Am knackig-frischen Blattsalat, der heute mit einer Kräuter-Vinaigrette serviert wurde, gab es aus meiner Sicht aber nichts auszusetzen – es handelte sich um eine schmackhafte Beilage die das fehlende Gemüse ersetzte. Der pure Milchreis mit leichtem Vanillearoma schloss das „Menu“ schließlich erfolgreich ab.

Abendessen

Das Abendbrot entsprach natürlich auch wieder nicht meinen Wünschen, aber kam zumindest etwas an das heran was ich mir gewünscht hätte. Nur dieses Mal waren es nicht zu viel Backwaren mit zu wenig Auschnitt, sondern genau umgekehrt. Zu zwei eher kleinen Scheiben Schwarzbrot hatte man mir zwei Scheiben Käse, drei Scheiben Wurst, ein einzelnes winziges Stück Butter und zwei Scheiben frischer Tomate aufs Tablett getan. Das lief dann unter Leichte Vollkost. So erhielt ich zwei reichlich belegte Scheiben Brot die auf jeden Fall satt machten. Kann mich also nicht wirklich beschwerden, würde mir aber doch spätestens ab morgen Wünschen, dass meine Gerichte auch dem entspricht was ich am Dienstag Abend bestellt hatte. So lange kann das doch nicht dauern, dass man es in die Systeme eingibt…