NVA – Der Film
Ich habe mich heute Abend dann doch noch mal überreden lassen wegzugehen und habe mir NVA angesehen – obwohl ich mir, als ursprünglicher Wessi (eigentlich inzwischen Wossi – halb Wessi und halb Ossi – auch wenn ich von dieser Unterscheidung weiterhin nichts halt) und zumal als jemand der auch nie Wehrdienst geleistet hatte, schon vorher sicher war daß ich icht alle Gags verstehen würde. Ging mir damals bei Sonnenallee, dessen Macher ja die selben wie bei NVA sind, genau so. Ich kann halt nicht sagen „Oh, diesen alten Kasettenrecorder aus Volkseigener Produktion habe ich auch gehabt.“ oder ähnliches. Aber damit kann ich leben – ich passe mich halt an.
Der Film war letztenendes Ok – er fing recht lahm an, aber die Kurve der amüsanten Stellen hat sich dann so zur Hälfte hin gut gesteigert. Die Sinnlosigkeit von Wehrdienst war mir ja schon immer klar gewesen – aber dieser Film lässt es (mit einem kleinem Spritzer Ostalgie hier und da) noch mal um ein gutes Stück deutlicher zu Tage treten. Aber das ist ein anderes Thema. Die Ansiedlung in die Zeit kurz vor und während der Wende (mit Einspielung gewisser bekannter Audio-Passagen) lässt aber doch Erinnerungen wach werden, auch wenn ich diese damals von der anderen Seite her beobachtet hatte. Und die Protagonisten Henrik (als eher romantischer Typ, der eine alte Liebe verliert und eine neue gewinnt) und dem Querdenker Krüger (der mich irgendwie an Private Paula aus Full Metal Jacket erinnert hat) sind durchaus interessante Charactere. Gegen Ende finde ich wird der Film dann wieder etwas seltsamer surrealer – aber er ist alles im allem letztenendes durchaus sehenswert. In Manier von Annik und Timo vom Filme und so Podcast würde ich ihm (auch wegen meines fehlendes Bezuges wohl) drei von fünf möglichen Punkten geben.