Kaiserkrieger – Die Ankunft (Dirk van den Boom)
Im Zug nach München habe ich mein aktuelles Buch abgeschlossen – und dieses Mal war es nicht der nächste Teil der SPQR Reihe. In meinen Buchempfehlungen bei Amazon entdeckte ich letzte Woche das Buch „Kaiserkrieger – Die Ankunft“ des deutschen Politologen, Übersetzers und Science-Fiction Autors Dirk van den Boom. Ein Werk aus dem Bereich des Alternativweltgeschichte oder Uchronie, einer Ausprägung der fantastischen Literatur, mit der ich bisher nur wenig in Berührung gekommen war. Als Jugendlicher hatte ich mal die Germanicus-Reihe (Prokurator, Imperator, Liberator – damals aber noch als Einzelbände) von Kirk Mitchell gelesen, außerdem gehört natürlich auch Vaterland von Robert Harris zu meiner privaten Bibliothek. Oh, und natürlich ist hier auch die Bücher über die Feuerreiter Seiner Majestät von Naomi Novik auf jeden Fall zu erwähnen – hätte ich fast vergessen.
Der Klappentext dieses Buches las sich sehr interessant und reizte mich, daher landete das Buch schnell zuerst in meinem Einkaufswagen bei Amazon und wenig später in meiner Packstation. Doch genug der langen Vorrede, kommen wir nun zum Inhalt dieses 205 Seiten starken Buches.
Die Geschichte beginnt kurz vor Beginn des erste Weltkrieges. Die Saarbrücken, ein Kreuzer der kaiserlich-deutschen Marine, bricht von Wilhelmshaven in Richtung Afrika auf, um die dortigen Kolonien mit Truppen und Nachschub zu versorgen. Doch vor der Küste von Portugal gerät das Kriegsschiff in ein seltsames Wetterphänomen und die Besatzung findet sich kurz darauf im Jahre 378 nach Christus wieder – zum Beginn der großen Völkerwanderung und des Niedergangs des Weströmischen Reiches. Die Besatzung und insbesondere ihre Offiziere beschließen, das beste aus ihrer neuen Situation zu machen und nehmen Kontakt mit den Römern auf.
Wie ich schnell feststellte – und mir aufgrund des Untertitels auch schon gedacht hatte – handelt es sich hier um den ersten Teil einer wenn ich es richtig recherchiert habe insgesamt sechsteiligen Geschichte. Der Autor verwendet in diesem Buch daher auch viel Zeit darauf, die einzelnen Haupt- und Nebencharaktere aufzubauen und zu beschreiben. Dass dabei noch nicht allzu viel Action stattfindet konnte ich beim Lesen dieses Buches verschmerzen. Das Umfeld dass dieser Band aufbaut ist auf jeden Fall sehr vielversprechend und ich habe mich mit dem Gedanken eines deutschen Kriegsschiffes in der Spätantike schnell anfreunden können. Die historischen Details sind auf jeden Fall soweit ich das beurteilen kann sehr gut recherchiert. Das Nachwort des Autors erläutert außerdem auch was von den historischen Personen auf realen Vorbildern basieren und welche fiktiv sind.
Wie ich außerdem im Rahmen der Recherche zu diesem Beitrag herausgefunden habe, betreibt Dirk van den Boom unter www.kaiserkrieger.de ein Blog, in dem er über die Fortschritte an den einzelnen Bänden und andere Dinge rund um die Kaiserkrieger-Reihe berichtet. Finde ich sehr sympathisch. Aktuell ist wohl der Band vier in Arbeit, der zweite scheint demnächst heraus zu kommen. Einen genauen Erscheinungstermin habe ich noch nicht entdecken können, er ist bei Amazon schon vorbestellbar. Das habe ich ich auch gleich mal getan – soweit ich mehr weiß, werde ich darüber berichten.
Meine Wertung:
Ich gehe zur Zeit davon aus, dass Band 2 im Dezember erscheinen wird
Schön – ich freu mich drauf. Und werde dann natürlich wieder darüber berichten.
Das Buch war so gut, dass es nur eine Enttäuschung gab, das Erscheinungsdatum für die nächsten Teile, und Methadon, wie bei Diana Gabaldon in Form von Lord John gibts leider auch nicht ;-). Vor allem die Tatsache, dass eine saarlänsiche Stadt eine grosse Rolle spielt, lässt das Herz eines Exil-Sarrois höherschlagen…..