Es scheint mir schon ewig lange her, dass ich mal ein schönes Chili con Carne gegessen hatte. Früher, vor Covid-19 bzw. Corona, gab es das ja regelmäßig bei uns im Betriebsrestaurant zu essen. Aber ich variierte es mal wieder ein bisschen, indem ich nicht nur Kidney- sondern auch Chilibohnen verarbeitete. Außerdem entschied ich mich noch zusätzlich eine Süßkartoffel darin zu verarbeiten, da diese gerade im Supermarkt um die Ecke im Angebot waren. Außerdem wollte ich dieses Mal nicht einfach Brot dazu reichen, sondern das Gericht mit etwas Reis servieren, den ich Sternanis und Kardamom verfeinerte und – was eine Premiere ist – in meinem Reiskocher zubereitete. Ich hab das Ding schon eine halbe Ewigkeit, aber hatte meinen Reis bisher doch immer noch traditionell im Topf gekocht – hätte ich aber geahnt wie praktisch es ist hätte ich es schon viel früher verwendet. Alles in allem ein überaus leckeres Chili con Carne dass meinen Hunger darauf erst einmal wieder stillen sollte. Und da es so lecker war, möchte ich es natürlich nicht versäumen das Rezept hier einmal in gewohnter Form zu präsentieren.
Was benötigen wir also für 4-5 Portionen?
Für das Chili con Carne
Für den Gewürzreis
Beginnen wir also, wie üblich, mit der Vorbereitung der einzelnen Zutaten. Wir schälen und würfeln also die Zwiebel, waschen entkernen und würfeln die beiden Paprika,
zerkleinern und entkernen die getrockneten Chilischoten um sie anschließend in etwas Wasser einzuweichen
und schälen schließlich auch noch die Süßkartoffeln, um sie in mundgerechte Würfel zu schneiden.
Anschließend erhitzen wir etwas Öl in einer Pfanne, bröseln das Hackfleisch hinein und zerteilen es etwas mit einem schmalen Gegenstand wie z.B. einem Bratenwender.
Anschließend lassen wir es einige Minuten unangetastet braten bis das Hackfleisch beginnt zu bräunen, damit Röstaromen entstehen können erst dann beginnen wir es weiter zu zerteilen und rundherum anzubraten.
Ist das Hackfleisch durchgebraten und leicht angebräunt, entnehmen wir es erst mal wieder aus der Pfanne und stellen es bei Seite.
In die nun wieder leere Pfanne geben wir dann die Zwiebeln und dünsten sie, evtl. unter Zugabe von etwas mehr Öl, glasig an.
Dann geben wir die Süßkartoffel-Würfel und die zerkleinerten Paprika hinzu
und dünsten sie für einige Minuten an, wobei wir auch gleich die geschälten Knoblauchzehen hinzu pressen und ebenfalls mit andünsten. Knoblauch verbrennt leicht und wird bitter, daher gebe ich ihn immer möglichste spät hinzu.
Jetzt ist es an der Zeit auch das Fleisch wieder mit in die Pfanne zu geben und es wieder heiß werden zu lassen
um dann die beiden Teelöffel geräuchertes und edelsüßes Paprika sowie den Teelöffel Kreuzkümmel einzustreuen
und kurz mit anzudünsten damit sich ihr Aroma entfalten kann.
Es folgen die beiden Esslöffel Tomatenmark, die wir wiederum kurz mit anbraten damit sie ihre leichte Bitterkeit verlieren
und dann alles mit den eingeweichte Chilis samt Einweichwasser sowie den Tomaten aus der Dose abzulöschen.
Das Ganze gießen wir mit etwa 250ml Wasser auf, bröseln den Brühwürfel hinein
und verrühren alles gut miteinander, wobei wir es aufkochen lassen und schon einmal mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken.
Anschließend reduzieren wir die Hitzezufuhr auf eine leicht verminderte Stufe, geben die Zimtstange und das Lorbeerblatt hinein
und lassen alles bei geschlossenem Deckel für 45 Minuten vor sich köcheln, wobei wir es gelegentlich umrühren sollten damit nichts anbrennen kann.
Wenden wir uns nun dem Reis zu. Ich habe, da ich den Reiskocher das erste Mal verwendet habe, einen Fehler gemacht und den Reis vorher nicht gewaschen und dabei etwas eingeweicht, was zu Folge hatte dass der Reis ein klein wenig angebrannt ist. Hier im Beitrag will ich es aber nun richtig beschreiben. 😉
Wir waschen also den Reis in einem Sieb gründlich, bis das Wasser klar bleibt, dann geben wir den gewaschenen Reis in die Kochschale des Reiskochers, geben Sternanis und die leicht angedrückten Kardamom-Schoten hinzu,
geben – bei parboiled Reis – die selbe Menge Wasser wie Reis dazu, schalten den Reiskocher dann ein und den Kippschalter auf „Cook“.
Danach brauchen wir uns um gar nichts mehr zu kümmern, das Gerät kocht den Reis gar und sobald der Reis fertig ist springt der Kippschalter auf „Warm“ und hält ihn bis zum Gebrauch heiß. Sehr praktisch muss ich sagen.
Nach einer halben Stunde geben wir schließlich auch die Chilibohnen sowie abgetropften und abgespülten Kidneybohnen und Mais in die Pfanne,
verrühren alles gründlich mit dem restlichen Inhalt und lassen sie für die letzten Viertelstunde mit köcheln. Ab jetzt können wir auch den Deckel offen lassen, damit sich das Gericht etwas reduzieren kann – das intensiviert deutlich den Geschmack.
Schließlich können wir Zimtstange und Lorbeerblatt wieder entnehmen,
das Gericht probieren und es bei Bedarf noch einmal final mit den Gewürzen abschmecken.
Aus dem fertig gekochten Reis entnehmen wir nun auch die Kardamom-Kapseln sowie den Sternanis und lockern ihn dann etwas auf, wobei wir eine Prise Salz hinzu geben können.
Anschließend können wir das Chili con Carne im Reis-Kreis, am besten garniert mit etwas Sauerrahm, auch schon servieren und genießen.
Eine wirklich sehr gelungene Variation des traditionellen Chili con Carne wie ich bereits nach den ersten Bissen feststellen durfte. Das Chili selbst war angenehm fruchtig und besaß gleichzeitig eine angenehme aber nicht zu kräftige Schärfe. Und auch die Gemüsekombination aus Chili- und Kidneybohnen, Paprika, Süßkartoffeln sowie natürlich Zwiebeln und Knoblauch harmonierte gut miteinander und passte gut zum dem gut angebräunten Hackfleisch mit seinen leichten Röstaromen. Dazu der locker gekochte Reis mit seiner leichten Gewürznote von Kardamom und Sternanis als Sättigungsbeilage komplettierte dieses Gericht schließlich überaus gelungen. Gut, man hätte es auch mit Brot essen oder die Sättigungsbeilage ganz weglassen können, aber ich hatte halt mal wieder Lust auf Reis. 😉 Insgesamt ein Gericht das sich mit relativ wenig Aufwand zubereiten lässt und immer wieder lecker ist. Ich kann das Rezept auf jeden Fall wärmstens weiterempfehlen.
Guten Appetit