Knorr Express Burger Classic
Am gestrigen Abend fand sich endlich eine Gelegenheit, meine neuste Entdeckung aus dem Kühlregal zu testen: den Knorr Express Burger Classic, den ich zum Preis von 1,10 Euro im hiesigen tegut Markt im Untergeschoss der Goethe-Gallerie erwarb
Nach öffnen der Packung findet sich darin eine Beutel mit dem vorbereiteten Burger. Diesen soll man gemäß der aufgedruckten Kurzanleitung ungeöffnet in die Mikrowelle geben und zwischen 2:00 und 2:45 Minuten auf maximaler Stufe aufwärmen.
Während die Mikrowelle lief, nutzte ich die Zeit um noch einmal die Rückseite der Umverpackung zu studieren.
Auch wenn der Text rechts neben der Zubereitungsanleitung wohl eher in den Bereich des Marketing-Bla-Blas eingeordnet werden kann, so erscheint das Bildchen oben rechts doch recht aufschlußreich. Das Prinzip ist recht einfach: Man nehme einen bereits vorgebrateten Burger, packe ihn in einen wasser- und luftdichten Beutel und wärme ihn dann in der Mikrowelle auf. Dieser Beutel verhindert das Austrocknen und behält die Wärme innerhalb dieser Umverpackung, was noch zu einer zusätzliche Erhitzung des Inhaltes führt. Wer jemals eine Mikrowelle verwendet hat, um ein vorgekochtes Gericht aufzuwärmen kennt das Hauptproblem bei der Verwendung der Mikrowellentechnik: Das innere des Gerichts ist kochend heiß, während die äußeren Bereiche maximal lauwarm werden und die Ränder regelrecht austrocknen. Für diese Problematik scheint man mit Hilfe des umgebenden Beutels eine recht passable Lösung gefunden zu haben.
Ein Blick in die Mikrowelle zeigte, daß sich der Beutel inzwischen regelrecht aufgebläht hatte.
Nachdem die zweieinhalb Minuten abgelaufen waren, entnahm ich den Teller mit dem Beutel und wartete die empfohlene ein bis zwei Minuten, bevor ich die Umverpackung entfernte.
Zum Vorschein kam ein Pappkarton, der den eigentlichen Burger enthielt. Dieser stellte sich als sehr viel mickriger heraus, als die größe des Beutels hätte vermuten lassen.
Jetzt wo er ausgepackt war, konnte ich mir mal die Bestandteile des Burgers genauer ansehen. Die obere Hälfte war mit einer hellern, orangfarbenen Sauce bestrichen (welche ich nicht näher identifizieren konnte), die untere mit Ketchup, dem einige Zwiebel- und Gurkenstücke beigefügt waren.
Nach erfolgreicher Reassemblierung des Burgers ging es dann an den Geschmackstest. Wie bei allen Mikrowellengerichten ging ich auch hier von einer relativ niederigen Erwartungshaltung aus. Wider erwarten stellte er sich aber als wirklich essbar heraus. Einzig die Unterschale des Weißbrotes war durch das Erwärmen etwas „cross“ geworden. Ob es sich dabei um eine zufällige Begebenheit handelt oder die Regel ist, müsste man noch einmal empirisch untersuchen. Alles in allem aber durchaus essbar. Natürlich keine wirklich Alternative zu einem richtigen Burger wie man ihn in einer der FastFood Ketten bekommt (z.B. MD oder BKing) aber für zu Hause ok.
Natürlich gibt es aufgrund der Mickrigkeit und des harten Unterteils des Brötchens Abzüge in der Endnote.
Meine kulinarische Wertung:
Sorry, aber ich vermute, Du hast da etwas mißverstanden.
Was hat denn dieser Mist mit Kulinarik zu tun?
Dieses Fabrikessen ist weit entfernt, von dem, was man als genießbar bezeichnen könnte.
„Mist“ und „Fabrikessen“ sind deine persönliche Meinung.
Das Zeug ist besser als sei Ruf – auch wenn es nicht gerade ein Gourmet-Gericht ist. Bitte den Begriff „Kulinarisch“ nicht zu ernst nehmen. Außerdem: Wenn ich mich nicht aufopfere und es mal teste, wird es niemand tun. 😉
Mist= ja, meine Meinung
Fabrikessen= Tatsache.
Hoffentlich läßt Du Deine Dienste, im Sinne der Aufopferung, vergolden. Zumindest sollten die Fabriken Dir Produktproben zukommen lassen, damit sie von Dir wertefrei getestet werden können und Du sie nicht noch bezahlen mußt.
sieht lecker aus… Fastfood hin oder her. @Jabba: würde ich beim näxxten Besuch gerne mal probieren – mangels MW kann ich das nämlich nicht selbst „anrichten“
Guten Appetit!
Alex
@Olli: Es gibt mehr Fabrikessen als du denkst, nicht nur bei solch offensichtlichen Produkten. Aber Fabrikessen muß nicht unbedingt gleich schlechtes Essen sein. Das mit den kostenfreien Proben ist eine nette Idee, die werde ich mal weiter verfolgen. Man muß aber denke ich erst einmal ein paar Tests veröffentlichen, bevor die Firmen solch geartete Anfragen ernst nehmen.
@axk72: Kann dir gerne mal so etwas servieren, mußt nur sagen wann.
Ich denke da bin ich voll im Thema. Selbst in der Gastronomie und Hotellerie wird zunehmend nicht nur auf Halbfertigprodukte gesetzt, sondern auf Fertigprodukte = Convenience Food. Im Heimbereich wird das noch althergebracht als Fertigessen bezeichnet. Aber da das halt nichts mit Kulinarik zu tun hat, bin ich halt kein Freund davon. Der Geschmacksinn wird schlichtweg verarscht und verkommt zusehends, d.h. aus Zeitmangel, Bequemlichkeit und Können greifen viele zu Fertigessen, welches immer gleich schmeckt. Der Geschmack der Menschen wird latent uniformiert und in Zukunft weiß niemand mehr wie eine Karotte wirklich schmeckt, da den Industrieessen immer Geschmacksverstärker zugesetzt werden, damit der Fraß immer gleich schmeckt. Das liegt aber nicht in der Natur, die auf diesem Weg verfremdet wird. Eine Karotte schmeckt nunmal im Winter anders als Sommer.
So muß mal Luft holen…… und mit Kulinarik hat das schon mal gar nichts zu tun. Sondern eher mit Faulheit.
Frosta ist ein gutes Beispiel. Die haben vor zwei Jahren begonnen im Fertigessen die Geschmacksverstärker wegzulassen. Die Folge war den Konsumenten hat das Produkt nicht mehr geschmeckt und der Umsatz ging zurück.
Man blieb auf der Linie und begann einen Dialog mit dem Konsumenten. Die Folge des neuen Marketings war, zunehmende Akzeptanz des „wirklichen“ Geschmacks.
Oh, da haben ich ja wirklich einen Experten aufgeschreckt.
Ich nehme zur Kenntnis daß es sich bei dieser Art von Nahrung um keine kulinarischen Genüsse im Sinne der Definition handelt. Daher habe ich die Kategorie entsprechend umgestellt.
Ich werde aber trotz der Tatsache daß es sich um Fastfood handelt und nicht geschmacksecht ist, hin und wieder mal eines dieser Fertiggerichte ausprobieren und darüber berichten. Ich bitte mir diese kleine zubereitungstechnische Faulheit nachzusehen.
Is scho recht.
Persönlich habe ich nichts gegen Fast Food, den Kater Cheeseburger braucht man halt mal ab und an, auch die Currywurst wird mal gegessen. Nur einen Cheeseburger aus der Mikrowelle.., danke. Dann lieber zum McD.
Was ich persönlich gar nicht nachvollziehen kann, ist das Konsumieren von Fertigessen. Da gibt es doch bessere Alternativen.
Z.B. Slowfood, Kochzirkel,-Clubs, der nächste Trend aus den USA: Organic Food, etc.
Wenn schon „richtige“ Burger in Jena, dann im Cheers!
Nicht doch !
Richtige amerk. Burger muessen gegrillt werden. Und das macht weder McD noch das Cheers.
Nicht doch!
Richtige Grillettas kommen von der Mitropa Berlin-Lichtenberg ;-P