Karlsruher Zoo
Ich muß zugeben, daß es mindestens 10 Jahre, wenn nicht sogar noch länger, her ist, daß ich einmal einen Zoo besucht hatte. Am Sonntag, 09. September 2007, war es nun soweit gewesen, daß ich diese Erfahrung mal wieder erneuern konnte, denn wir entschlossen uns dazu, den Zoo in Karlsruhe zu besuchen.
Der Eintrittspreis von 5 €uronen pro Erwachsenen erschien mehr als aktzeptabel. Vom Kongreßzenztrum her betraten wir also das Gelände des Zoos.
Auf einem See gleich am Eingang hätte man eine Bootsrundfahrt durch den Zoo machen können, aber wir entschieden uns dazu, den Rundgang zu Fuß zu tätigen. Womit man an einem Sonntag im Zoo natürlich rechnen muß sind massenhaft Familien mit kleinen Kindern – eine Tatsache, die man aber leider nicht ändern konnte. 😉
Folgt man an der ersten Weggabelung dem linken Weg, erreicht man an einem großen Kinderspielplatz vorbei einen kleinen Streichelzoo mit Schafen und ähnlichem Getier, die aber weniger auf Streicheleinheiten als auf einen kleinen Snack von den Besuchern aus waren.
Etwas weiter sahen wir dann ZwergFlamingos, ein possierliches Tierchen, welches vor allem an den Salzseen Afrikas zu finden ist.
Nach einigen Metern konnten wir auf der linken Seite in eine Sonderausstellung zum Thema der Tierwelt Madagaskars besuchen. Bis auf zwei Aufnahmen aus dem Raum mit den Raubkatzen, waren mir hier jedoch aufgrund schlechter Lichtverhältnisse und nicht entspiegelter Scheiben kaum Aufnahmen möglich.
Als wir das Gebäude wieder verließen, stießen wir auf ein großes, mit Glas abgeriegeltes Gehege mit Schimpansen. Leider war bis auf ein älteres Männchen, das gelangweilt auf einer Schaukel saß und die Besucher beobachtete und ein schlafendes Weibchen im Käfig ganz links nicht viel zu sehen.
Weiter rechts, den Weg zurück folgend wären noch Löwen gewesen, die sich jedoch im hinteren Teil des Geheges aufhielten und der Traube von Besuchern, die sich vor dem Käfig gesammelt hatten, ihre Hinterteile entgegen streckten. Ich verzichtete daher hier auf Aufnahmen.
Weitaus interessanter erschienen mir da dann die kleineren Affen sowie die Lemuren, die sich in einem Freigehege einige Meter neben dem Schimpansenhaus aufhielten.
Bevor wir dann ein einigen Kamelen vorbei kamen, sahen wir in einer Seitengasse noch einige kleine, aggressive Ziegen, welche immer wieder wie angreifend mit dem Kopf gegen das Gatter stießen sowie eine Kuh im selben Gehege, die sich die Zeit damit vertrieb, mit einem Stock herum zu spielen.
Nach dem Kamelgehege führte ein weitere Seitenweg linker Hand zu einem kombinierten Gehege mit Straußen und Zebras.
Nun folgte ein kurzer Besuch im Giraffenhaus, wo diese wohl gerade gefüttert wurden. Durch die Gitterstäbe wurden die Aufnahmen nicht ganz so gut – später im Freien gelangen mir jedoch noch einige bessere Aufnahmen. Im Außengehege der Giraffen hielten sich außerdem einige Marabus auf – auf den ersten Blick zwar hässlich wirkende, aber dennoch faszinierende Vögel aus der Familie der Störche.
Giraffen während der Fütterung im Giraffenhaus
Gleich gegenüber des Giraffenhauses fanden wir ein großes Freigehege mit Pool für einige Pinguine.
Nach dem Freigehege mit den Giraffen, die ich ja bereits oben gezeigt hatte, kamen wir an einem weiteren Freigehege für afrikanische Rinder vorbei.
Nun folgte eine kurze “ Durststrecke“, auf der es nichts groß zu sehen gab. Erst nach einigen Wegminuten und einem Abbieger nach rechts erreichten wir ein wieder belegtes Gehege, in dem sich Nandus tummelten. Von den erwachsenen Vögeln gelangen mir aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse keine guten Aufnahmen, aber von den Küken konnte ich mit Hilfe meines Zoomobjektives einen netten Schnappschuß machen.
Etwas weiter fanden wir ein weiteres Gehege mit einer kleinen Gazellenart, die sich aber leider hauptsächlich ziemlich weit oben am Hang zusammengedrängt hatten. Ich versuchte von oben herunter einige Schnappschüsse zu erhaschen.
Auf der selben Höhe wie das Gazellengehege fanden wir auch eine größere Voilére mit einigen Eulenarten – ein Photo von hier habe ich ja bereits in der Vorschau veröffentlicht.
Wir stiegen weiter den Berg hinauf und konnten jetzt bereits erkennen, daß wir uns in Richtung des Eisbärgeheges bewegten. Bevor es Knut gab, sollen die Karlsruher Eisbären wie man mir erzählte wohl die brühmtesten in Deutschland gewesen sein. Bevor wir dies jedoch erreichten, stoppten wir kurz bei den Erdmännchen – eine Tierart die nun wirklich extrem niedlich finde.
Nun endlich konnten wir uns den Eisbären zuwenden, die wohl gerade zu fressen bekommen hatten und sich an ihrem Fisch gütlich taten. Überall im Gehege tummelten sich gleichzeitig unzählige Krähen, die nicht nur darauf warteten, daß die Bären mit ihrer Mahlzeit fertig waren, sondern hier und dort sogar frech versuchten, ihren Anteil sofort zu bekommen – was jedoch von den beiden erwachsenen Eisbären verhindert wurde. Erst als diese satt waren, bot sich für die Krähen Gelegenheit, sich über die Reste her zu machen.
Nach den Eisbäre rasteten wir erst einmal kurz neben einem Gehege mit Bennett-Kängeruhs und gönnten uns ein Eis, bevor wir unseren Rundgang fortsetzten.
Der weitere Weg führte uns an einem weiteren Affen- & Reptilienhaus vorbei. Neben einem grünen Leguan, der dort vor sich hin döste, bekamen wir hier Liszt-Äffchen zu sehen – d.h. wir versuchten es. Aber die einzigen die wir zu Gesicht bekamen, waren zwei Männchen, die sich im oberen Bereich ihres Refugiums ein heftiges „Wortgefecht“ (wenn man das bei Affen so sagen kann) lieferten. Da sie dabei heftig hin und her sprangen, war es schwierig sie scharf zu bekommen.
Als letztes Gehege erreichten wir schließlich die nebeneinander liegenden Freiläufe von Elefanten und einem Nilpferd. Hier schien gerade die Fütterung bevor zu stehen, denn sowohl das das Nilpferd als auch der Elefantenbulle standen abwartend, teilweise sogar unruhig, vor den Eingängen zum Gebäude. Daher konnte ich das Nilpferd bedauerlicherweise auch nur von hinten erwischen.
Elefanten – wohl afrikanischer Art
Das Nilpferd – mehr als sein Hinterteil bekamen wir nicht zu sehen
Nachdem wir eine Brücke über den Kanal überquert hatten, durch den auch die Bootsrundfahrt vom See her lief, wandten wir uns an einem etwas überteuert wirkenden Imbiss/Café nach rechts und gingen wieder in Richtung der Seeanlage.
Zum Abschluß gingen wir am anderen Seeufer entlang wieder zu jenem Eingang zurück, durch den wir gekommen waren. Dabei passierten wir mehrere Grünflächen, einen japanischen Garten sowie einen großen Rosengarten.
Es war inzwischen wirklich spät geworden und ich mußte ja noch zurück nach Jena. Daher machten wir uns auf den Rückweg, den wir nur noch kurz durch einen Kaffee in einer netten Straßenkneipe unterbrachen. Es war schließlich bereits fast Abend, als ich endlich gepackt hatte und meine Sachen im Auto verpackte, um los zu fahren.
Danke an dieser Stelle noch einmal an D & A für das schöne Wochenende und speziell an D fürs aktive Assistieren beim Kamera-Objektivwechsel im Zoo. 😉
Hallo, wollte dir nur mitteilen, dass dein als „Schleiereulenpärchen“ bezeichnetes Eulenpaar eigentlich ein Bartkauzpärchen ist. Ich arbeite auf einer Greifvogelzuchtstation und kann dir versichern, dass es Bartkäuze und keine Schleiereulen sind. 😉 LG
Danke für den Hinweis – ich habe es gleich berichtigt.