Rückblick aufs Barcamp Mitteldeutschland 2008 [2/2]
Wie versprochen kommen wir heute zum zweiten Teil meines Berichtes über das Barcamp Mitteldeutschland 2008, in dem ich mich mit den Ereignissen zum Sonntag befassen und noch einige abschließende Worte sagen werde.
Beginn war wieder auf 10.00 Uhr angesetzt – und trotz der für einige wohl etwas längeren Nacht vom Samstag zum Sonntag hatten sich viele wieder eingefunden, um auch an den Sessions des zweiten Tages teilzunehmen. Dieses mal auf die Vorstellungsrunde verzichtend begannen wir nach einigen einleitenden Worten seitens der Veranstalter gleich mit der Ankündigung der Sessions für den Tag. Bereits um 10.30 Uhr begannen dieses mal die ersten der Sessions – zur Wahl standen zum einen GTD (Getting Things done) und zum anderen ein Vortrag von Cem Basman über das Startup Weekend. Auch wenn mich GTD wirklich interessierte, entschied ich mich nach kurzem hin und her für das Startup Weekend im Raum Hamburg.
Ich hatte ja bereits einiges über das Startup Weekend in Hamburg in diversen Blogs gelesen – doch das ganze Konzept einmal von einem der hiesigen Veranstalter zu hören war natürlich etwas anderes. Schön waren dabei auch so Aussagen wie „Business ist purer Sex.“ oder „Und Investoren sind das Kondom.“ 😉
Nach kurzer Pause ging es dann weiter mit Sessions zu GTD mit Workity, Genossenschaftsmodelle mit Reinhardt Hoffmann von der Towerbyte eg und Webcomics, natürlich gehalten von unserem lokalen Comicexperten Jojo. Ich habe es aber leider nicht geschafft, zu einer dieser Sessions zu gehen. Stattdessen machten wir etwas früher Mittagspause und nahmen mit einigen der Barcamp-Teilnehmer unser Mittagessen im Lo Studente ein.
Nach der Mittagspause ging es dann weiter mit Sessions zum Thema Attention Marketing – was mich auch sehr interessiert hätte – aber ich entschied mich doch für die „5 Ideen in 45 Minuten“ mit Oliver Gassner.
Leider kamen wir ein paar Minuten später, da es mit dem Mittagessen doch etwas länger gedauert hatte. Oliver trug verschiedene Ideen und Fiktionen für Social Networking und das Web (3.0) in der Zukunft. Ich habe einige Videoaufnahmen gemacht und werde ein paar Aussagen daraus in den hiermit angekündigten Videobeitrag einarbeiten.
In den folgenden Sessions standen Wikipatterns und Enterprise 2.0, Twitter und SoSo (?) zur Auswahl. Obwohl mich Wikipatterns auch interessiert hätten, wandte ich mich schließlich in die Sessions über Twitter – gehalten vom bereits vom gestrigen Mogulus-Vortrag bekannten Team aus Tina Pickhardt, Sven Dietrich und Sven Sonan, die im Verlauf noch durch Volker Graubaum, einen der Organisatoren des Typo3Camps unterstützt wurden.
Ich kannte das Tool ja bereits – aber der Sinn dieser Form des Microblogging erschloß sich mir bisher nicht so recht. Nicht dass ich durch den Vortrag einen wirklichen Sinn darin gefunden hätte – es erschlossen sich aber doch einige sowohl soziale als auch Fun-technische Aspekte, die mir bisher verschlossen geblieben waren. Außerdem wurden einige sehr interessante Tools vorgestellt, die man sowohl zum Twittern als auch zur Auswertung nutzen kann. Ich werde das in nächster Zeit auch mal ausprobieren – einen entsprechenden Account habe ich dazu bereits.
Als Abschluß des Tages und somit auch des hisigen Barcamps machten schließlich Sessions zum Thema „Barcamp – Orga, Themencamps und Sponsoring mit dem oben bereits erwähnten Volker Graubaum, „Datensicherheit im Web 2.0“ und „Flotter Dreier mit Liveact“ mit Tina, Robert Basic und Cem Basman. Obwohl auch die Datensicherheitssession gewisses Interesse bei mir erregte, setzte ich mich schließlich in jenen „Flotten Dreier“, bei dem es sich natürlich nicht um das handelte, auf was der Name eventuell schließen ließe. 😉
Viel mehr philosophierten und diskutierten die Drei unter Beteiligung des Publikums über das Arbeitsleben 2.0, Mehrarbeit, die Einflüsse dieser Mehrarbeit auf persönliche Beziehungen und die Möglichkeiten von Trennung zwischen Privat- und Arbeitsleben in diesem Gesamtzusammenhang. Eine wirklich sehr interessante Diskussionsrunde, die wohl nicht nur mir in einigen Punkten zu denken gegeben hat.
Ein sehr schöner Abschluß des ersten Mitteldeutschen Barcamps muss ich sagen. Nach Ende dieser Session begannen sich die Besucher sich nach und nach zu zerstreuen – natürlich nicht ohne die Überbleibsel der Saft- und Knabberspenden der Sponsoren unter sich zu verteilen und mit sich zu nehmen. 😉
Wie ich bereits zu Beginn meines ersten Beitrags erwähnte war dies mein erstes Barcamp und das ganze machte wirklich Lust auf mehr und ich werde mit Sicherheit bald weitere dieser Veranstaltungen besuchen. In zwei Wochen findet das nächste schon in Hannover statt – aber ob ich das schaffe, kann ich noch nicht sagen. Aber jenes in Leipzig und vor allem das u.a. von Oliver Gassner mehrfach während der Veranstaltung erwähnte Barcamp in Konstanz am Bodensee sind natürlich auch interessante Alternativen.
Noch ein paar Zahlen zur hiesigen Veranstaltungen zum Abschluß: Am Samstag waren ca. 130 Teilnehmer anwesend, am Sonntag nahmen ca. 70 Leute teil. Bei einer Zahl von letztlich 174 angemeldeten Besuchern haben wir daher eine Rate von ca. 74,7% am Samstag und 40,2% am Sonntag von Anmeldungen zu Teilnehmern. Ich habe zwar danach gegoogelt – aber leider keine Vergleichszahlen zu vorherigen Barcamps gefunden – hätte gerne mal einen Vergleich zu ähnlichen Veranstaltungen durchgeführt. Sollte ich noch etwas finden, reiche ich es natürlich nach. Sobald ich dazu komme, wird auch noch ein entsprechender Videobeitrag nachgereicht – ich muß das Material nur noch sichten und schneiden. Es gibt einige Sessions übrigens auch beim barcampmd-Channel bei mogulus.
Hi Jabb,
hast du auch Vortrag gehalten?
Soll es nichts so sein das jeder einen Vortrag hält?
Und was denkst du, lohnt es sich für jemand der nur Nutzer von Web2.0 Diensten ist? oder sollte man Entwickler bzw mitwirkender sein?
liebe grüße stefan!
@murxx: Vortragen ist keine Pflicht, und ich habe daher auch keine Session gehalten
Und und lohnen tut sich die Teilnahme aufgrund des breiten Themenspektrums für jeden, der sich auch nur Ansatzweise für Web und Themenverwandetes interessiert. Ist weder eine reine Businesskasper- noch Nerd-Veranstaltung – für jeden etwas dabei…
Sven Dietrich ist übrigens svensonsan. Sven Sonan gibt es nicht. Und ich war auch dabei. Als jovelstefan. Wollte ich nur mal erwähnt haben. 😉