Brita Wasserfilter und Jenaer Wasserhärte
Bereits seit Tagen zeigte meine Senseo Kaffeemaschine mal wieder Spuren fortschreitender Verkalkung. Das hiesige Wasser ist wirklich extrem kalkhaltig – von anderen unangenehmen Zusätzen mal ganz abgesehen. Daher griff ich endlich einmal einen alten Vorschlag auf und besorgte mir einen Wasserfilter der Firma Brita und ein Päckchen mit 2 Ersatzkartuschen.
In der Verpackung fanden sich zwei Garantiekarten und die Filterkanne, bestehend aus der eigentlichen Kanne, einem EInsatz, der Abdeckung und schließlich einer einzelnen Filterkartusche.
Wenden wir unseren ersten Blick der Filterkartusche zu. Die Filterkartusche ist mit einem Aktivkohlefilter und einem Ionenaustauscher ausgestattet – ein Filtervorgang besteht insgesamt aus vier Schritten. Im ersten Schritt fließt das Wasser durch ein feines Filtergewebe – eine Art Vorfilterung. Im Ionenaustauscherschritt wird der Kalkgehalt und eventuell vorkommende Blei- oder Kupferbestandteile reduziert. Die Aktivkohlefiltration verringert geruchs- und geschmacksstörende Stoffe. Dies können beispielsweise Chlor und Chlorverbindungen sein. Im letzten Schritt, der Trapfiltration, nimmt ein spezieller Feingewebefilter Mischungspartikel heraus. Aber genug der grauen Theorie, schauen wir uns so ein Ding mal genauer an.
Verpackte Filterkartusche
Filterkartusche seitlich
Filterkartusche unten
Kommen wir nun zum Zusammenbau und der Vorbereitung zum eigentlichen Filtern des Wassers.
Zuerst reinigte ich die Kanne mit etwas Wasser und tauchte die Kartusche einige Sekunden in etwas Wasser, wo ich sie gemäß Anleitung etwas hin und her schüttelte.
Anschließend wurde die Kartusche in die Halterung gesetzt, wo sie mit einem hörbaren Klick einrasten mußte.
Nun ging es also daran, etwas Wasser zu filtern. Dazu muß man etwas Wasser in den oberen Bereich der Filterkanne einfüllen. Ein einfaches, aber funktionales Ventil in Form einer Klappe verhindert dabei eine überbefüllen der Kanne.
Das Klappventil
Einfüllen von Wasser
Der Filterprozess selbst dauer dann zwischen sieben und zehn Minuten. Das ganze mußte ich gemäß zwei mal durchführen, bevor ich mein das erste Mal Wasser für die Verwendung hatte.
Vielleicht ist es dem aufmerksamen Beobachter bereits aufgefallen, daß sich an der Seite ein kleines Display befindet. Dieses dient um den „Gesundheitszustand“ der Filterkartusche zu überprüfen. Dazu drückt man einfach einige Sekunden auf den mit „Start“ beschrifteten Knopf und bekommt darauf hin bis zu vier Balken angezeigt – bis zu einem Balken herunter kann man gemäß Anleitung die Kartusche weiterhin verwenden.
Jetzt möchte ich natürlich auch überprüfen können, ob sich der Kalkgehalt signifikant durch die Filterung vermindert. Zu diesem Zweck hatte ich mir ebenfalls bei der Firma Brita einen kostenlosen Satz Carbonhärte-Teststreifen bestellt.
Das ganze funktioniert so, daß man die Streifen eine Sekunde ins Wasser taucht und dann eine Minute trocknen lässt. Ich muß dazu sagen, daß die Streifen einige Zeit bei mir in der Wohnung lagen und eventuell nicht mehr ganz „frisch“ waren – immerhin waren sie bereits vor der Anwendung etwas gelb – daher muß das Ergebnis nicht unbedingt ganz stimmen. Sei dem nicht so, wäre das Ergebnis nicht ganz so gut, wie ich es erwartet hatte. Zumindest erscheint mir das Wasser hier in Jena wirklich ziemlich hart und kalkhaltig. Ich werde mal schauen ob ich mir noch ein Paar Teststreifen besorgen kann und werde den Test wiederholen. Wenn jemand Tipps hat, wo man solche Teststreifen käuflich erwerben kann, wäre ich dafür dankbar.
Zum Schluß noch ein paar Anmerkungen zum Thema Wasserfilterung: Durch den Prozess der Wasserfilterung werden dem Trinkwasser ernährungsphysiologisch wichtige Calcium und Magnesiumionen entzogen. Jedoch ist das nach Erkenntnisse der WHO ernährungstechnisch irrelevant, da der größte Teil dieser beiden Ernährungsbestandteile über die Nahrung aufgenommen wird.
Ich hoffe auf jeden Fall, die Verkalkungsrate meiner Kaffemaschine durch den Einsatz dieses Filters signifikant zu reduzieren. Parallel dazu habe ich diese heute gleich einmal entkalkt und werde über meine Erfahrungen zu diesem Thema berichten.
Nachtrag vom Morgen: Habe vorhin meinen ersten Kaffee mit Brita-gefiltertem Wasser und der frisch entkalkten Senseo Maschine getrunken. Schmeckt eindeutig irgendwie „weicher“ – hat wirklich was. Kann ich sehr empfehlen.
Find ich einen guten Vorschlag