2te Thüringer Bloglesung – ein Rückblick

Gestern war es nun endlich soweit gewesen: Die zweite Thüringer Bloglesung fand, organisiert von der Thüringer Blogzentrale, ab 20.00 Uhr im hiesigen Saalebahnhof (Position) statt.

Saalebahnhof
Saalebahnhof

Und alle waren sie gekommen, zumindest fast. Zumindest einige bekannten Gesichter der lokalen Bloggerszene trafen wir bereits im Vorfeld vor dem Gebäude.

Blogger Blogger
Blogger Blogger

Selbst unser lokaler A-Blogger Jojo gab sich ein kurzes Stelldichein, verschwand aber leider wieder viel zu früh. Ja ja, Prominente haben halt immer einen extrem engen Terminplan… 😉

Jojo

Besonderen Dank seit gleich zu Anfang an sapere aude gerichtet, der wie bereits bei der ersten Bloglesung vor etwa einem Jahr nicht nur als Moderator durch die Veranstaltung führte, sondern auch die Pausen mit seinem Gitarrenspiel überbrückte und den größten Teil der Organisation erledigt hatte.
Auch die Liveübertragung via Mogulus lief ebenfalls von Anfang an erfolgreich durch – entsprechendes Equipment war hierfür aufgebaut worden.

Liveübertragung

Nach kurzer Vorbesprechung, bei der die Reihenfolge der Lesenden festgelegt wurde und einer anschließenden kurzen Anmoderation durch Sapere, begann sogleich der erste Vortrag.

Vorbesprechung Gäste
Links: Vorbesprechung – Rechts: Gäste

Den Anfang machte wie schon bei der letzten Bloglesung im Café Quirinus der Textspeier alias Kolumnistenschwein, der aus seinen reichhaltigen Archiv einige Kostenproben gab – darunter eine amüsante Story wie er fast einen Mercedes SL erstand und über eine weitere über das Spenden von Körperflüssigkeiten (Mal wieder fürs Konto bechern). In gewohnt geübter Art Vorgetragen ist die einzige Kritik, die an dieser Stelle gegenüber dem Textspeier anzubringen wäre die Tatsache, daß er das nächste Mal doch das Mikro nicht ganz so nah vors Gesicht halten solle – denn gerade zu Beginn des Vortrages war er dadurch arg laut gewesen.

Kolumnistenschwein
Kolumnistenschwein / Textspeier

Ihm folgte Smikey, der einige Geschichten aus seinem Leben als Rockmusiker zum besten gab. Beginnend mit Ende gut, alles gut oder Was scheisse begann kann ja nur noch besser werden berichtete er über einen Auftritt und die Unwägbarkeiten eines Mädchenzimmers, in dem er anschließend nächtigte, Sein zweiter Beitrag Alles wie immer berichtetet über ein kurzes Gespräch mit einem alten Kumpel in einer Kneipe – hier kam mir das Ende etwas plötzlich und die eigentliche Pointe fehlte irgendwie. Dennoch alles in allem ein interessanter Vortrag, auch wenn Smikey wie viele andere auch noch der Ausschmückung seiner Vortragsweise arbeiten sollte.

Smikey
Smikey

Nach einer kurzen Pause, die sapere aude mit etwas geklimper auf seiner Gitarre überbrückte, übernahm schließlich bastiH das Mikrofon, der bei der ersten Bloglesung ja noch als Überraschungsgast gegen Ende aufgetaucht und damals wohl auf den Geschmack gekommen ist.
In seiner ersten Geschichte, Duck-Tales (entstanden aus den Duck Tales und Duck Tales II vom Neubaublog Author Pulsiv, legte er dem Publikum dar, warum er die Ente nicht nur für das coolste Tier von allen, sondern für die Krone der Schöpfung hält. Ich überlegte zuerst, warum er keine eigenen Texte vorgetragen hat, denn über ein entsprechendes Reportoire verfügt er ja.

bastiH
bastiH

Als nächster betrat pulsiv vom neubaublog die kleine Bühne. Beginnend mit einer Geschichte, die er gekonnt aus von seinen Bloglesern genannten Begriffen zusammengebaut hatte. Die nächte Geschichte, Das Überlaufbecken stammte aus der Feder des zuvor gehörten bastiH und somit wurde klar, daß die beiden einfach nur Texte getauscht hatten und nicht etwa daß basti nichts Vortragenswertes gefunden hatte.

pulsiv
pulsiv

Ihm folgte dann Robby, der eine Auswahl von drei Geschichten aus seinem Blog zum besten gab. In Ankündigung spekulierte er auf ironische Art kurz darüber, was geschehen würde wenn das Bloggen vom den Massenmedien entdeckt und regelrecht Kaputtkommerzialisiert werden würde.
Der zweite Beitrag, Tödliche Frauen ging es dann um ein Sorte Frau, die er keinesfalls näher kennen lernen wollte. (kann man schlecht hier wiedergeben, muß man lesen.)
Im dritten und letzten Beitrag Wie der Jäger sich jagt wurde es dann wirklich etwas philosphisch – in einer Art Gleichnis, in dem er die menschliche Gesellschaft mit einer Schafherde gleichsetzte und ein einzelnes Schaf, daß sich aus Neugier von der Herde entfernt, verwildert und bei der Rückkehr von seiner Herde als Wolf angesehen, also nicht mehr aktzeptiert wird. Um wieder in die Gemeinschaft eingegliedert zu werden, setzt es eine Maske auf und muß sich der Masse angleichen, um nicht als ausgestoßener dazustehen. Hatte wirklich einigen Tiefgang, vor allem wenn man es noch einmal im nachhinein reflektiert – respekt.

Robby

Nun kam Maida an die Reihe, die mit einem poetischen Werk, dem ich hier einfach mal den Namen „Koffer“ gebe, über das Loslassen nach dem Bruch einer Beziehung sprach. Muß man hören oder lesen, kann man schlecht beschreiben. Ich habe leider den entsprechenden Blogpost nicht gefunden, werde den Beitrag aber bald via Video hier oder im Jenblog veröffentlichen.

maida

Last but not least folgte ReneS von yetanotherblog. Mit Geheime deutsche Waffenforschung aufgedeckt – Projekt Schwerfisch und Wir sind doch Kompromissbereit mit einem ebenfalls mit einem Augenzwinkern zu sehenden Vorschlag für ein Raucherschutzgesetz (entstanden Anfang 2007) fort und schloß schließlich mit Betreff: Zusendung von Informationsmaterial per Email – einem Antwortschreiben an die Zusender ungewollter Emailangebote (im Volksmund Spammer genannt) ab.

Rene

Eigentlich wäre es hiernach bereits vorbei gewesen, doch sapere aude konnte bastiH und Textspeier noch dazu gewinnen, einige spontane Vorträge direkt aus dem Netz zu lesen, nachdem er eine kurze Vorstellungsrunde der ebenfalls anwesenden, aber nicht lesenden Blogger durchgeführt hatte. Vor allem die “ Deine-Mutter“-Witze, die basti Vortrug sorgten für einige Lacher und zeigten mir wieder deutlich, daß man nicht freihändig Filmen sollte, wenn man von Lachsalven geschüttelt wird. ;-D

Alles in allem war somit auch die zweite Bloglesung in Jena wieder von großem Erfolg gekrönt. Gut, die Lokation war vielleicht aufgrund ihrer Baufälligkeit nicht gerade luxoriös….

Deckenschaden
Deckenschaden im Kulturbahnhof

… aber aufgrund fehlender Sponsoren und aufgrund der Kürze der Zeit, in der sapere und sein Team diese Veranstaltung aus dem Nichts hochgezogen hatten, sieht man über solche kleinen Dinge natürlich hinweg.
Ich freue mich bereits jetzt auf die nächste Veranstaltung dieser Art – denn diese wird es mit Sicherheit geben. Hoffentlich nicht in allzu ferner Zukunft.

PS: Bezugnehmend auf diesen Beitrag (letzter Satz) von Herrn pulsiv möchte ich abschließend noch anmerken: Wir (Herr Gonzo und meine Wenigkeit) haben euch angeboten mit uns zu kommen… 😉

6 thoughts on “2te Thüringer Bloglesung – ein Rückblick

  1. Danke erstmal für die überraschend positive Kritik. Korrigierend sei allerdings zu sagen:
    1) Der erste Beitrag handelt davon, was passiert, wenn Blogger sich prügeln – was alles mit einem Schlag gegen bastih beginnt.
    2) Ich derartigen Frauen schon begegnet bin und es begrüße – nur der Verlauf eben höchstwahrscheinlich unschön endet.
    3) Das Schaf auszieht, um Wolf zu werden. Gezielt und bewusst. Es geschieht also nicht by accident, sondern beabsichtigt – ist allerdings nicht tragbar.

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