Die Bahn und die Verspätungen
Bin inzwischen wieder mehr oder minder gut in Köln angekommen, aber heute war die Bahn mal wieder ein Meister was Verspätungen angeht. Bereits als ich mit dem Taxi zum Westbahnhof in Jena fuhr, munkelte der Taxifahrer daß sich wohl jemand bei Göschwitz vor die Bahn geworfen hätte und daß es Verspätungen geben würde – hätte er gehört. Ob das nun auf wahren Begebenheiten basierte oder er nur eine (vierzig Euro teure) Fahrt nach Weimar herausholen wollte sei mal so dahin gestellt.
Von Jena aus ging es dann aber glücklicherweise noch pünktlich zu – aber das war dann leider auch schon alles. In Weimar angekommen, wo ich von der Regionalbahn auf den ICE umsteigen mußte verlautbarte die Lautsprecherstimme gleich kurz nach meiner Ankunft, daß der ICE 20 Minuten Verspätung hätte – der IC der vorher fuhr ebenfalls 10 Minuten. Hier könnte man vermuten daß die Zugstörung von der der Taxifahrer sprach wohl auf einer anderen Strecke passiert sei – aber das ist nur eine Vermutung.
Der ICE kam aber schließlich – mit den angekündigten 20 Minuten Verspätung in Weimar an. Zumindest hatte man die Wagenreihenfolge dieses mal beibehalten, so daß ich meinen reservierten Sitzplatz gleich und ohne Probleme fand. Nur bei den Gepäckablagen sollte sich die Bahn mal was überlegen, denn bei vollen Zügen reicht der dort verfügbare Platz nicht für alle Koffer aus. Ich mußte hier tatsächlich etwas unter den misstrauischen Blicken der anderen Fahrgäste manuell umdisponieren, um meinen Rollkoffer dort unterzubringen. Einige Leite denken da wirklich nicht nach, wenn sie ihre Koffer und Rucksäcke in die Ablage wuchten…
Bis Frankfurt-Flughafen ging dann auch noch alles gut – abgesehen von der Tatsache daß der Zug bis dahin etwa 30 Minuten Verspätung eingefahren hatte. Den Zug um 20:09 Uhr erreichte ich so leider nicht mehr – so daß ich gemäß der Ansagen am Bahnsteig mich auf Gleis 7 begab, wo um 20:24 Uhr ein Zug nach Köln gehen sollte. Leider – wie sollte es anders sein – hatte dieser wieder 30 Minuten Verspätung. Doch mit etwas Glück bekam ich mit, daß der um 20:28 Uhr fahrende ICE am gegenüber liegenden Gleis 6 ebenfalls in Richtung Köln fuhr. Zwar eine etwas längere Strecke über Montabaur und den Flughafen Köln/Bonn – aber immer noch schneller als noch einmal dreißig Minuten zu warten. Einziger Nachteil: Der ICE kam in Köln Messe / Deutz an. So war ich gezwungen einen Weg in Richtung Hauptbahnhof zu finden – den ich trotz falscher Ansagen mit falschen Gleisnummern schließlich fand.
So kam erreicht ich schließlich mit fast einer Stunde Verspätung den Kölner Hauptbahnhof und trat von dort aus den Weg zu meiner Unterkunft an. Kein wirklicher Spaß muß ich sagen. Ich war immerhin von 16:36 Uhr (Abfahrt Jena-West) kurz nach 22.00 Uhr unterwegs – ca. 5,30 Stunden – und die Bahn gibt die Fahrtzeit regulär mit 4:29 Std. an. Na ja, war auf jeden Fall kein Spaß, aber dennoch bin ich letztlich froh wieder angekommen zu sein. Mit dem Auto wäre es bei dem Wetter (Dunkelheit, stürmische Winde und Regen) mit Sicherheit dennoch etwas stressiger gewesen.