Kohlrabi-Hähnchen-Ragout – das Rezept
Irgendwie war mir mal wieder nach Kohlrabi. Zwar hat dieses auch Kohlrübe genannte Gemüse gerade nicht Saison – die beginnt erst wieder im April – aber zum Glück bekommt ja heutzutage in den Supermärkten die meisten Zutaten das ganze Jahr über. Zuerst hatte ich überlegt eine Kohlrabicremesuppe zu kochen, aber dann stieß ich auf dieses Rezept für ein Kohlrabi-Hähnchen-Ragout mit Kartoffeln was mir noch etwas mehr zusagte als die Suppe. Also besorgte ich mir etwas Kohlrabi, frische Hähnchenbrust und Petersilie – den Rest hatte ich noch vorrätig – und schon konnte das heutige Kochexperiment beginnen.
Was benötigen wir also für 2-3 Portionen?
jeweils 300ml Gemüse- und Hühnerbrühe
3/4 – 1 Bund glatte Petersilie (je nach Geschmack)
2 EL Creme legere oder Creme fraiche
sowie Salz, Pfeffer und Muskatnuss zum würzen
und evtl. einen Esslöffel Soßenbinder
Zuerst einmal schälen wir die Kartoffeln und schneiden sie in Würfel.
Dann wenden wir uns der Kohlrabi zu, die es ebenfalls zu würfeln gilt. Da ich noch nie zuvor mit frischer Kohlrabi gearbeitet hatte war ich mir nicht sicher wie ich hier vorzugehen hatte. Da ich auf die Schnelle auch im Netz keine Infos dazu fand, entschied ich mich dazu sie einfach wie die Kartoffel mit Sparschäler und Messer zu schälen und dann klein zu schneiden. Das funktionierte auch sehr gut, ich denke da bin ich spontan auf die korrekte Vorgehensweise bei diesem Gemüse gekommen. 😉
Außerdem schälen wir natürlich die Zwiebel und würfeln sie fein.
Die Hähnchenbrust waschen wir gründlich, trocknen sie und schneiden sie dann ebenfalls in mundgerechte Würfel
die wir dann mit etwas Salz und Pfeffer würzen
bevor wir den Butterschmalz in einer Pfanne zerlassen
und die Fleischwürfel darin kräftig rundherum anbraten.
Sobald die Hähnchenbrust gut durchgebraten ist, nehmen wir sie aus der Pfanne
und dünsten im verbliebenen Butterschmalz die Zwiebelwürfel glasig an. Sollte zu wenig übrig sein, also die Zwiebel eher anpappen anstatt zu dünsten, geben wir ggf. noch etwas zusätzlichen Butterschmalz dazu.
Haben die Zwiebeln etwas einen guten Dünstungsgrad erreicht, geben wir auch die Kartoffeln mit in die Pfanne und braten sie dort für vier bis fünf Minuten mit an
um sie dann mit der Gemüsebrühe
und der Hühnerbrühe aufzugießen.
Alles lassen wir dann kurz aufkochen und für etwa fünf Minuten auf mittlerer Stufe vor sich hin köcheln
bevor wir die Hähnchenbrustwürfel zurück in die Pfanne geben.
Weitere fünf bis sechs Minuten später addieren wir dann auch die gewürfelten Kohlrabi. Obwohl es sich um ein recht festes Gemüse handelt brauchen sie kurioserweise weniger Zeit als Kartoffeln um gar zu werden.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt alles kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss zu würzen.
Während der Pfanneninhalt nun für weitere zehn bis fünfzehn Minuten vor sich hin köchelt, wobei wir ihn natürlich gelegentlich umrühren, können wir die Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blätter von den Stilen zupfen um diese dann mit einem scharfen Messer klein zu schneiden. Hier sollte man wirklich versuchen zu schneiden und nicht mit einem stumpfen Messer eher quetschen, denn wie ich finde entwickelt eine sauber geschnittene Petersilie ein deutlich angenehmeres und kräftigeres Aroma.
Sollte nach zehn Minuten noch zu viel Flüssigkeit vorhanden sein – wobei das natürlich auch von persönlichen Vorlieben abhängt – können wir bei Bedarf jetzt einen Esslöffel Soßenbinder einrühren.
Außerdem können wir jetzt auch die Petersilie hinzufügen und einrühren und die Platte dann aus schalten
um unter Nutzung der Restwärme die zwei Esslöffel Creme legere (oder Creme fraiche) dazu zu geben
und sie unterzurühren. Ggf. können wir jetzt auch noch einmal probieren und bei Bedarf nachwürzen.
Damit ist die Zubereitung auch schon abgeschlossen und wir können das fertige Gericht servieren.
Ein sehr gut gelungenes Gericht wie ich bereits bei den ersten Bissen feststellen durfte. Nicht nur dass die Kombination aus Hähnchenbrust, Kohlrabi und Kartoffeln geschmacklich wunderbar mit der Sauce aus Brühe, Creme legere und Petersilie harmonierte, nein, auch die Kartoffel- und Kohlrabiwürfel hatten beide genau den richtigen Grad der Garung erreicht, denn die Kartoffeln waren gut durchgekocht und die Kohlrabi weich, aber noch ganz leicht al dente so wie es (zumindest meiner Meinung nach) sein sollte.
Und auch was die Kalorienwerte angeht war ich hier sehr zufrieden. Der komplette Pfanneninhalt kommt meiner Berechnung nach auf ca. 1700kcal, das bedeutet dass man pro Portion bei einer Ausbeute von 3 Portionen (und weniger ist hier beim besten Willen nicht möglich) auf gerade einmal 567kcal pro Teller. Das ist für ein Hauptgericht ein mehr als akzeptabler Wert wie ich finde. Ich kann also auch dieses Rezept mal wieder vorbehaltlos weiter empfehlen, diese recht schnell zu bewerkstelligende Zubereitung ist nicht nur lecker und sättigend, sondern auch noch einigermaßen kalorienarm. Was will man mehr von einem solchen Gericht? 😉
Guten Appetit
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