Tiroler Geröstel [22.03.2012]
Auch wenn die heutige Asia-Thai-Angebote in Form von Asiatischen Gemüse herzhaft gebraten in Austernsauce und Gaeng Pad Gai – Gebratenes Hühnchen mit frischem Gemüse, Bambussprossen und Kokosmilch in scharfem roten Curry recht gut klangen, ließ ich sie heute mal außen vor, denn die reguläre Küche hatte heute einiges zu bieten und ich hatte ja außerdem auch gestern schon Asiatisch gespeist. Am kalorientechnisch optimalsten klang natürlich die Spaghetti mit Balsamico-Linsen in der Sektion Vitality, die wie üblich mit frischem Ruccola garniert waren. Während die Rote und weiße Currywurst mit Pommes Frites bei Tradition der Region erschien mir wiederum zu kalorienreich. Interessant klang das bisher meines Wissens erstmalig angebotene Kalbsleber „Berliner Art“ mit Kartoffelpüree, also eine gebratene Kalbsleber mit Apfelscheiben und Zwiebelringen. Einen Moment liebäugelte ich mit dem Lebergericht, auch wenn ich eigentlich kein allzu großer Fan dieser Art von Innereien bin da ich das Fleisch immer als recht trocken in Erinnerung habe. Aber ich war tatsächlich drauf und dran das Gericht zu wählen – wäre da nicht das zusätzliche ungeplante Sonderangebot in Form eines Tiroler Geröstel gewesen. Kurzfristig änderte ich meine ursprüngliche Planung und wählte dann doch diese eigentlich als Restegericht und auch als Tiroler Gröstl bekannte Zubereitung. Dazu nahm ich noch ein Becherchen Aprikosenquark von der Dessert-Theke.
Neben Kartoffeln und Zwiebeln fanden sich reichlich grob geschnittenes, gebratenes Rinder- und Schweinefleisch, Eier sowie Gemüse in Form von grünen Bohnen, Erbsen und Möhren – pikant gewürzt mit Salz, Pfeffer, Majoran und einem Hauch Kümmel. Zusätzlich garniert hatte man das Ganze mit einer dunklen, herb-würzigen Sauce, die aber auch notwendig war um dem Gericht ausreichende Saftigkeit zu geben. Beim Verzehr musste ich feststellen, dass das hellere Schweinefleisch eindeutig überwog, da es aber angenehm mager war, möchte ich dies nicht in die Wertung einfließen lassen. Ich fand diese „gepimpten Bratkartoffeln“ auf jeden Fall sehr lecker und bereute meine Entscheidung nicht. Und auch der mit zahlreichen Fruchtstückchen versehene Aprikosenquark erwies sich als gute Entscheidung und bot einen leckeren, nicht zu süßen Abschluss des heutigen Mittagsgerichts.
Bei den anderen Kantinengästen lag aber natürlich eindeutig die Currywurst mit Pommes Frites mit klarem Abstand am höchsten in der Gunst und landete somit auf Platz eins der heutigen Allgemeinen Beliebtheitsskala. Auf Platz zwei folgten die Asia-Gerichte, gefolgt vom Geröstel auf Platz drei und sehr knapp dahinter die Leber und die Spaghetti, denen ich beiden Platz vier zubilligte da hier kein Unterschied in der Beliebtheit erkennen konnte. Sollte man sich dazu entscheiden das durchaus interessant klingende Lebergericht ein weiteres Mal anzubieten, werde ich aber bestimmt die Gelegenheit nutzen auch diese Gericht zu probieren – die Zusammenstellung klang nämlich durchaus interessant.
Mein Abschlußurteil:
Tiroler Geröstel: ++
Aprikosenquark: ++
mit einem tiroler gröstl hat hat das nicht wirklich viel zutun. weder gemüse, noch verquirltes ei haben etwas darin verloren von einer sauce mal ganz abgesehen ;))))
Ich würde es als die Interpretation der dortigen Köche eines Gröstls bezeichnen. Laut der allgemeinen Definition dieses Gerichts hast du natürlich recht. Aber ich kann es ja nicht anders nennen, wenn es als solches als auf der Speisekarte stand. 😉