Hähnchen mit Polentafüllung an Paprika-Kartoffelspalten – das Rezept
Ich habe ja schon viel verschiedene Gerichte mit Geflügel gekocht und dabei vor allem Hähnchenbrust und Schenkel verwendet, aber noch nie hatte ich mich daran gewagt ein ganzes Tier zu verarbeiten. Daher hatte ich mir für diesen Samstag in den Kopf gesetzt, dieses Versäumnis nun endlich zu korrigieren. Meine Wahl fiel dabei auf ein Rezept für ein mit Polenta und Mais gefülltes Hähnchen, das ich mit einigen in Paprika und Knoblauch gewendete Backofenkartoffeln zum heutigen Gericht ergänzte. Und auch wenn sich Aufwand als etwas größer erwies, war das Ergebnis die Mühe auf jeden Fall wert gewesen. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das Rezept in üblicher Form hier einmal kurz vorzustellen.
Was brauchen wir also für ein Gericht (ca. 3-4 Portionen)?
1 Hähnchen (küchenfertig – 1 bis 1,2kg)
Für das Hähnchen und die Füllung
1 Dose Mais (300g Füllgewicht)
1 EL Rapsöl (oder ein anderes neutrales Pflanzenöl)
2 EL Kochsahne (fettreduziert)
sowie Salz, Pfeffer und edelsüßes Paprika zum würzen
Für die Kartoffelspalten
750g festkochende Kartoffeln (größere Exemplare)
sowie Salz und Pfeffer zum würzen
Beginnen wir also damit, die Füllung für das Hähnchen vorzubereiten. Dazu schälen wir die Zwiebel und zerkleinern sie – wahlweise mit dem Messer oder einer Küchemaschine.
Dann erhitzen wir den Esslöffel Rapsöl in einem kleinen Topf
und dünsten die zerkleinerte Zwiebel darin kräftig an.
Dann gießen wir die Gemüsebrühe hinzu
um dann nach und nach unter ständigen rühren die Polenta einzustreuen.
Das ganze lassen wir dann auf reduzierter Stufe bei regelmäßigen umrühren etwa acht bis neun Minuten vor sich hin köcheln
wobei wir es gleich ein wenig mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Während die Polenta vor sich hin köchelt, waschen wir die Petersilie
zupfen die Blättchen von den Stilen
Am Ende des Garprozesses rühren wir schließlich die Petersilie in die Polenta und nehmen den Topf von der Platte, um ihn etwas abkühlen zu lassen.
Während die Polenta abkühlt, lassen wir den Mais abtropfen
und schälen wir die Kartoffeln
um sie sie dann in etwa 2-3 Zentimeter große Stücke zu schneiden.
Ist die Temperatur der Polenta dann etwas herunter gegangen, fügen wir den Mais hinzu
und rühren das Hühnerei unter.
Dann ist es an der Zeit, den Backofen auf 200 Grad vorzuheizen und beginnen. Anschließend waschen wir das Hähnchen von innen und außen gründlich ab, trocknen es mit Küchentüchern
und reiben es dann von sowohl von außen als auch von Innen mit Salz und Paprikapulver ein.
Anschließend verschließen wir die Halsöffnung mit einem Zahnstocher,
geben die Polenta in einen Einweg-Spritzbeutel
und befüllen dann das Innere unseres Hähnchens mit soviel Polenta wie möglich. Den Rest stellen wir bei Seite.
Dann verschließen wir auch die untere Öffnung des Hähnchens mit einigen Zahnstochern
und binden die Schenkel mit etwas Küchengarn zusammen.
Ist das erledigt, geben wir das Hähnchen mit der Brust nach unten in eine passende Auflaufform und gießen 220ml Wasser hinzu
und schieben die Form dann auf der untersten Schiene in unseren vorgeheizten Backofen.
Während das Hähnchen für 30 Minuten im Ofen backt, können wir uns weiter um die Sättigungsbeilage kümmern. Dazu schälen wir die Knoblauchzehen und zerkleinern sie sehr fein
und geben den Knoblauch dann mit den Kartoffeln und zwei Esslöffeln Olivenöl in eine Schüssel
würzen alles mit dem Esslöffel Paprikapulver sowie Salz und Pfeffer
und vermischen alles gründlich miteinander damit alles gut mit Öl und Gewürzen bedeckt wird.
Die so vorbereiteten Kartoffelstücke verteilen wir dann auf einem mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
Nach 30 Minuten im Ofen entnehmen wir die Auflaufform mit dem Hähnchen
und bepinseln es gründlich mit dem Apfelsaft
wobei wir es wenden und auf den Rücken drehen. Gegebenenfalls können wir auf dieser Seite jetzt noch etwas Paprikapulver uns Salz hinzu geben.
Dann reduzieren wir die Temperatur unseres Backofens auf 180 Grad und geben das Hähnchen zurück hinein
um dann das Blech mit den Kartoffelstücken auf die mittlere Schiene ebenfalls in den Ofen zu schieben und für weitere 30 Minuten zu backen.
Die verbliebene Polenta geben wir nun in eine kleine Auflaufform
und schieben sie 10 Minuten nach dem Hähnchen ebenfalls in den Ofen, um sie für mindestens 20 bis 25 Minuten mit zu garen.
Sind die 30 Minuten verstrichen, entnehmen wir die Auflaufform mit dem Hähnchen erneut, betten das Tier auf ein Stück Alufolie um,
Formen eine kleine Schale um die Flüssigkeit des Hähnchens aufzufangen und legen es dann, nachdem wir etwas Platz geschaffen haben, auf das Blech mit den Kartoffelstückchen.
Den Bratensud aus der Auflaufform füllen wir dann in eine kleine Pfanne oder einen Topf um und erhitzen ihn.
Außerdem vermengen wir die Speisestärke mit drei Esslöffeln lauwarmen Wassers – dadurch verhindern wir die Bildung von Klümpchen –
und rühren dann zuerst die beiden Esslöffel Kochsahne
sowie die aufgelöste Speisestärke mit in den Sud ein.
Das Ganze lassen wir dann einige Minuten vor sich hin köcheln
und schmecken es dabei noch einmal mit Salz und Pfeffer ab.
Schließlich können wir das Backblech mit dem Hähnchen und den Kartoffelspalten entnehmen, die Zahnstocher und das Küchengarn vorsichtig entfernen
Nun brauchen wir das Tier nur noch zu tranchieren und es mit den Kartoffelspalten, ein wenig Polentafüllung sowie etwas der aus dem Bratensud hergestellten Sauce in Portionen aufteilen.
Ich hatte mich für ein Stückchen Hähnchenbrust und einen der eher kleinen Schenkel entschieden, die sich beide als angenehm zart und saftig sowie sehr gut gewürzt erwiesen. In Kombination mit der überaus leckeren Bratensauce, den knusprigen Kartoffelspalten und der würzigen Polentafüllung ergab sich ein überaus gelungenes und schmackhaftes Gericht, das den etwas größeren Aufwand bei seiner Zubereitung mehr als wert gewesen war.
Bei der Berechnung der Nährwerte tat ich mir heute etwas schwer, denn ich konnte nicht genau bestimmen wie viel des Hähnchens aus Fleisch und wie viel Knochen waren. Daher lasse ich diesen Punkt heute mal außen vor, möchte aber anmerken dass ich durch den nur sparsamen Einsatz von Öl sowohl bei den Kartoffelspalten als auch bei dem Hähnchen sicher bin, dass die Kalorien absolut im akzeptablen Rahmen für ein Hauptgericht bewegten. Somit bleibt mir nichts weiteres zu sagen, als noch einmal meine ausdrückliche Empfehlung für dieses leckere Rezept auszusprechen – es lohnt sich wirklich. 😉
Guten Appetit